Behind The Fears || Yoonmin FF || BTS

Kapitel 34

~Jimin P.o.V~

Langsam wachte ich auf, aber dieser Prozess war alles andere als angenehm. Mein Kopf pochte schmerzhaft und ich fühlte mich fiebrig. Ich spürte kalten Schweiß, der meinen Körper bedeckte und abwechselnd wurde mir heiß und kalt.

Ein erschöpfter und gequält klingender Seufzer entfloh meinem Mund. "Jimin?", hörte ich eine tiefe Stimme nah an meinem Ohr. Ich wollte meine Augen öffnen, aber meine Lider waren schwer und meine Augen fingen an zu tränen. Ich atmete tief ein, doch der plötzliche Schmerz in meinem Hals löste einen Hustenanfall aus.

"Hey.. Jimin, beruhig dich", die Person, der diese Stimme gehörte strich mir sanft über den Rücken. Mein Atem ging pfeifend.

"Warte Jimin, ich hol jemanden", hörte ich die tiefe, angenehme Stimme sagen und kurz danach merkte ich, wie jemand auftstand und sich von mir entfernte. Augenblicklich wurde mir kalt und ich zitterte am ganzen Leib.

Unter Schmerzen, die in meinem ganzen Körper zu toben schienen, rollte ich mich mehr zu einer Kugel zusammen.

"Jimin?! Jimin? Alles in Ordnung? Hey Jimin!", jemand rüttelte an meiner Schulter, weshalb ich schmerzerfüllt keuchte. Ich schaffte es diesmal meine Augen zu öffnen, nur das meine Sicht etwas verschwommen war. Ich erblickte einen besorgten Jungkook, der über mich gebeugt war.

"Du siehst schrecklich aus! Oh Gott Jimin! Wie fühlst du dich?", Jungkook strich mir die schweißnassen Haare aus dem Gesicht.

"Schrecklich", krächzte ich. Mein Hals fühlte sich an, als wäre ein Feuer darin entfacht.

"Oh Jimin! Warte, Herr Lee und Namjoon müssten bald da sein. Vielleicht haben sie ja irgendwelche Medikamente für dich", Jungkook setzte sich neben mich und sah mich weiterhin besorgt an.

"Mir ist kalt", brachte ich hervor und hustete stark. Jungkook zog die Decke um mich enger zu.

Die wenigen Minuten, die vergangen waren, kamen mir vor, wie eine halbe Ewigkeit. Nachdem diese halbe Ewigkeit vorbei war krochen Herr Lee und Namjoon ins Zelt. "Jimin? Alles in Ordnung?", fragte Namjoon und legte seine Hand auf meine Stirn. "Gott! Die glühst ja richtig!", stellte er entsetzt fest. "Ich hab was gegen Fieber für dich dabei", machte sich nun auch Herr Lee bemerkbar und reichte mir eine weiße, runde Tablette sowie eine Flasche Wasser. Ich schluckte, unter Schmerzen, die Tablette und hustete stark. Anschließend ließ ich mich erschöpft zurückfallen.

"Du brauchst jetzt erst einmal viel Ruhe, Jimin. Deshalb wirst du an den Aktivitäten nicht mitmachen und Yoongi wird bei dir bleiben und uns benachrichtigen, sollte sich dein Zustand verschlechtern", bestimmte Herr Lee und erntete Zustimmung von Jungkook, Namjoon und Yoongi. Da hatte ich wohl Nichts entgegen zu setzen.

Ich sah zu Yoongi, der mich besorgt musterte.

"Wir werden dich jetzt mal in Ruhe lassen. Yoongi wird bei dir bleiben", erklärte Jungkook. Alle Drei wünschten mir eine gute Besserung und verließen dann das Zelt. Nur Yoongi blieb bei mir. Wir schwiegen. Es war ein angenehmes Schweigen.

"Möchtest du deine Ruhe? Soll ich lieber gehen und immer wieder vorbei gucken und sehen wie es dir geht?", fragte Yoongi behutsam. In seinem Blick konnte ich sehen, dass er eigentlich nicht gerne gehen würde, aber er würde es tun. Mir zur Liebe.

"Nein, bleib hier", antwortete ich mit heißerer Stimme und hustete erneut. "Du solltest schlafen", riet Yoongi mir und sah mich weiterhin besorgt an.

Ich nickte zustimmend. Ich wollte mich schlafen legen, aber so recht gelang es mir nicht, denn ich fror schon wieder.

"Yoongi?", überwand ich mich schließlich nach einigen Überlegungen. "Ja?", Yoongi hatte bisher auf meiner Seite des Zeltes gesessen und an seinem Handy getippt. "Kannst.. kannst du.. dich z-zu mir legen? Mir.. ist kalt", brachte ich kleinlaut und verlegen hervor.

"Natürlich", Yoongi steckte sofort das Handy weg und krabbelte zu mir. Er schlüpfte vorsichtig in den Schlafsack und zog mich in seine Arme. Augenblicklich stieg mir sein angenehmer Duft in die Nase, wenn auch nur bedingt, da ich verschnupft war. Aber im Großen und Ganzen genoss ich diese Nähe zu Yoongi, auch wenn ich es nicht zugeben würde.

Yoongi strich mir sanft über den Rücken und durchs Haar. Ein wohliger Seufzer entfloh mir, wofür ich sofort rot wurde und verlegen meine Hände betrachtete.

"Es ist nicht schlimm, wenn es dir gefällt. Ich möchte, dass es dir gefällt. Lass es zu, Jimin", raunte Yoongi mir zu und strich weiter über meinen Rücken und durch mein Haar.

Nach kurzer Zeit gab ich nach und ließ es zu. Überall, wo Yoongi mich berührte, hinterließ er eine Gänsehaut auf meinem Körper. Immer wieder seufzte ich zufrieden auf. Ab und zu klangen diese Seufzer eher wie ein Stöhnen. Wahrscheinlich war es genau das: ich stöhnte, weil Yoongi mich so gut fühlen ließ.

Auch Yoongi fing leise an zu stöhnen und drückte mich näher an sich. Mein Herz klopfte schneller und schneller.

Ich wurde nervöser, als seine Hand über meine Hüfte runter wanderte. Er kam meinem Hintern bedrohlich näher. Vor lauter Aufregung überkam mich ein Hustenanfall, der in meinem Brustkorb starke Schmerzen auslöste.

Sofort war Yoongi alamiert. Er zog die Decke um uns enger und sprach mir beruhigende Dinge zu.

Seine Wange ruhte dabei auf meiner, vom Fieber erhitzten, Stirn und seine rechte Hand strich über meine Wange. "Shht.. beruhig' dich. Alles ist gut", flüsterte immer wieder.

Langsam wurde ich ruhiger und der Husten ebbte ab. Mein Hals brannte und ich hatte einen metallischen Geschmack auf der Zunge.

"Geht's wieder?", wollte Yoongi wissen und sein Blick wanderte abwechselnd von meinen Augen zu meinen Lippen.

"J-ja", stammelte ich leise. Auch mein Blick huschte zwischen seinen so weich aussehenden Lippen und seinen Augen hin und her.

"Yoongi..", hauchte ich überrumpelt von der Gesamtsituation. "Nicht..", unterbrach er mich und kam meinem Gesicht immer näher. "Was..", wollte ich anfangen, aber wurde unterbrochen als sich Yoongis Lippen auf meine legten.

Das Gefühl, welches sich in mir ausbreitete, war überwältigend.

Alles in mir kribbelte und verlangte nach mehr. Vor Aufregung zitternd legte ich meine Hände auf seinen Rücken. Langsam begannen wir unsere Lippen synchron zueinander. Zuerst war es ein unschuldiger Kuss, aber er wurde sehr schnell intensiver und leidenschaftlicher.

Es war unglaublich. Ich konnte nicht beschreiben, wie ich mich fühlte.

Ich warf in diesem Moment all meine Vorsätze über Board. So viel zu "Yoongi-von-mir-fernhalten". Ich konnte nicht anders.

Innerlich wusste ich, dass das genau das war, was ich mir immer gewünscht hatte, seit ich Yoongi kannte und jetzt wollte ich mich dagegen nicht mehr wehren.

Als wir uns voneinander lösten, sahen wir uns schweratmend an.

"Das war.. das war perfekt", brachte Yoongi schnaufend hervor. Ich nickte.

"Ich liebe dich, Jimin. Ich liebe dich wirklich", sagte Yoongi und brachte mein Herz zum höher schlagen. Er strich mir Haare aus dem Gesicht und musterte mich mit einem unglaublichen Begehren in den Augen, dass mich beinahe zum Schmelzeln brachte.

"Ich liebe dich auch, Yoongi.. aber.. ich hab Angst.. und ich weiß nicht, ob ich das kann"