Let me love you

Schon wieder erwischt!

Am nächsten Morgen wurde ich von Vogelgezwischer geweckt. Ich schlug meine Augen und ich dachte ich träume. Neben mir lag mein Traummann, den Junge den ich immer gesucht habe. Den ich jetzt gefunden habe. Er ist der, mit dem ich alt werden möchte. Ich hoffe wir schaffen das auch mit der Fernbeziehung. Mir ist klar, dass das ist nicht einfach wird. Aber wir schaffen das schon. Man muss nur positiv denken und vertrauen können. Wenn man den Menschen, den man liebt vertraut, dann hält es auch lange. Außer man wird enttäuscht. Man wird angelogen,hintergangen, benutzt oder verarscht. Aber sowas wird mir mit Liam nicht mehr passieren. Er würde mich nie verletzten und das weiß ich.

Ich frage mich warum ich ihn nicht schon vorher kennengelernt habe. Dann wären mir ein paar Enttäuschungen erspart geblieben. Aber die Hauptsache ist ja, dass ich ihn jetzt habe. Das andere ist Vergangenheit. Ich konnte so Erfahrungen sammeln. Und wer wird nicht mal enttäuscht? Passiert es nicht täglich? So spielt das Leben eben.

Ich sah Liam an und schaute ihn beim Schlafen zu. Ich weiß, dass macht man eigentlich nicht. Aber es beruhigt mich, seinen ruhigen Atmen. So dachte ich auch an unsere erste Begegnung.

Flashback:

Ich stand am Bahnhof und wartete auf ihn. Ich war nervös, ob er überhaupt kommen wird. Wer fährt auch über eine Stunde um eine Fremde zu treffen. Ich wartete und wartete und er kam nicht. Ich denke mir schon. Man Lynn wie doof bist du eigentlich der kommt doch nicht und außerdem hast du einen Freund. Sowas macht man nicht. Wenn man einen festen Freund hat, trifft man sich doch nicht mit einen Fremden. Wir haben nur geschrieben, dass kann man ja wohl nicht kennen nennen. Ich wollte schon gehen und drehte mich um, um zu meinen Fahrrad zu gehen. Dann tippte mich plötzlich jemand von hinten an. Ich erschrack und drehte mich um und da war er.

"Alessa?", fragte er mich. Zum ersten Mal hörte ich seine Stimme.

"Ja. Du musst dann Liam sein", sagte ich.

"Ja", sagte er und wir umarmten uns zur Begrüßung.

Flashback Ende.

War irgendwie schon süß, wie er da stand und nicht wusste was er machen soll. Wenn ich nur zurück denke.

"Guten Morgen, Prinzessen. Was grinst du denn so?", rieß mich die wunderbare Stimme aus meinen Gedanken. So musste ich nur noch mehr Grinsen, wie er mich so verschlafen ansah und hat er mich Prinzessin genannt? Ja das hat er. Wie süß ist das denn bitteschön. Vielleicht haben mich schon viele oder mehrere so genannt. Aber nie hatte es Bedeutung. Aber ich hörte es in seine Stimme, dass er es ernst meinte.

"Guten Morgen. Ich war nur in Gedanken. Ich habe an unser erstes Treffen gedacht", sagte ich immer noch grinsend. Sofort fing er auch an zu grinsen.

"Ja das war schon ein Treffen. Ich hab dich einfach mal angetippt und war mir nicht einmal sicher, ob du es überhaupt bist. Du standest ja mit den Rücken zu mir und hattest eine Mütze auf", sagte er.

"Ja, es war halt kalt und ich habe nicht mehr damit gerechnet, dass du kommst", sagte ich.

Er kam auf mich zu gekrochen und setzte sich auf mich drauf.

"Was denkst du denn von mir? Ich würde doch nicht so ein wundervolles Mädchen verarschen und in der Kälte sitzen lassen",sagte er und sah mich eindringlich an. Ich glaubte ihm. Ich glaube ihn immer, weil ich weiß das er mich nie anlügen würde.

"Nein natürlich nicht. Aber ich bin ein Mädchen und die denken nun mal ein bisschen anders wie Jungs. Und da sind ein paar negative Gedanken auch drin. Außerdem kannte ich dich da nur vom Schreiben", verteidigte ich mich.

"Ja okay kann ich verstehen. Prinzessin es tut mir übrigens Leid", sagte er.

"Was meinst du denn jetzt", sagte ich lachend.

"Ich bin eingeschlafen gestern", sagte er peinlich berührt.

"Ach Schatz dass muss dir doch nicht peinlich sein. Es war spät und wir haben getrunken", sagte ich und beugte mich hoch um ihn zu küssen. Natürlich erwiederte er den Kuss.

So saß ich jetzt auf ihn und küssten uns. Seine Hand fuhr unter mein T-Shirt zu meinen Bh. Er öffnete ihn geschickt. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und meine Mutter stand im Zimmer. Sofort ging Liam von mir runter. Wie peinlich ist das denn? Wir kommen gerade zur Sache und dann kommt meine Mutter reingeplatzt. Am liebsten würde ich jetzt im Erdboden versinken.

"Ich wollte nur sagen, dass ich bei Tante Luise bin. Ich hoffe das ihr nichts unanständiges macht", sagte sie und verließ so schnell wie sie gekommen ist wieder mein Zimmer.

Liam fing lauthals an zu Lachen. 

"Man, dass ist nicht witzig", sagte ich und schlug ihn in die Seite. Natürlich nicht feste. Aber das mir so peinlich vor Liam. Ich will gar nicht dran denken, wenn sie ein paar Minuten später rein gekommen wäre. Omg das wär ja noch peinlicher und dann noch ihre Aussage "Nichts unanständiges machen".

"Och Prinzessin, dass muss dir doch nicht peinlich sein. Wir waren ja noch angezogen", sagte er und küsste mich auf die Stirn. Sagt man nicht, wenn ein Junge, das Mädchen auf die Stirn küsst bedeutet das Mädchen ihn was? 

"Ist es aber", sagte ich.

"Vergessen wir einfach. Ist doch nicht schlimm gewesen", sagte er.

"Doch für mich. Aber egal kann man nicht mehr ändern. Ich gehe erst einmal duschen. Ich stinke noch von gestern", sagte ich und stand auf.

"Warst du gestern nicht schon duschen", sagte Liam belustigt.

"Du bist witzig heute. Ich will gar nicht mehr dran denken. Chris ist ein Idiot", sagte ich und ging ins Bad.

Nach einer ausgiebigen Dusche fühlt man sich viel wohler. Kennt ihr das Gefühl nach einer Party? Da fühlt man sich immer so dreckig und stinkig.

Es klopfte an der Tür.

"Schatz, bist du fertig? Ich will auch noch duschen und danach machen wir uns einen schönen Tag, bevor ich wieder fahren muss", sagte Liam.

Ich schloss die Tür auf. Mir war es egal, dass ich nur mit einen Handtusch bekleidet war. Er weiß ja wie ich nackt aussehe und vor seinen Freund sollte man sich ja nicht schämen. Er liebt ein wie man ist. Mit jeden Gramm oder Kilogramm zu viel.

"Ja bin ich", sagte ich als er rein kam.

"Schatz, musst du hier so stehen", sagte er und schaute mich eindringlich an.

"Du wolltest duschen und sie ist gerade frei geworden", sagte ich zwinkernd und ging an ihn vorbei wieder in meinen Zimmer. Dort zog ich mich erst einmal an und wartete auf Liam. Ich freue mich schon auf den Tag mit ihn. Unsere erster Tag als Paar. Aber gleichzeitig war ich auch traurig, weil ich wusste das er wieder nach Hause muss und ich ihn wahrscheinlich die nächste Woche nicht sehen werde. Ich hasse die Schule.