Überaschender Besuch

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"Das will ich doch auch aber ich will, dass du mir deine Sicht schilderst. Ich will wisen wie du dich dabei gefühlt hast", entgegnete Liam.

"Ein andern Mal", lenkte ich schnell ab. Ich hatte nun wirklich keine Lust mit ihm über gestermn zu reden. Ich muss das Geschehene doch erst einmal selber verdauen. Noch immer weiß ich nicht wie es dazu nur kommen konnte. Plötzlich klingeltes es. Ich war verwundert, da ich niemanden erwarte.

"Erwartest du noch jemanden?", fragte Liam nach.

"Ne eigentlich nicht", entgegnete ich und stand auf, um zur Tür zu gelangen. So öffnete ich dir Tür und stand Tim gegenüber. Was will er denn jetzt hier? Er kann doch nicht hier einfach so auftauchen.

"Hey Alessa", hörte ich Tim dann auch schon sagen.

"Ehm hey, was machst du denn hier?", fragte ich verwundert nach.

"Ich will mit dir reden. Immerhin haben wir das gestern zusammen erlebt", erwiderte er daraufhin.

"Ja aber das ist doch noch lange kein Grund hier unangemeldet aufzutauchen. Mir tut es doch Leid aber ich konnte nichts anderes machen. Das war meine einzige Chance", sagte ich. Ich weiß, es ist unhöflich ihn nicht rein zu bitten aber ich kann doch nicht meinen Exfreund in meinen Haus lassen, wenn mein neuer Freund im Wohnzimmer sitzt. Was würde er denn bitte denken. Er würde alles nur falsch verstehen. Das will ich vermeiden auf Stress kann ich im Moment wirklich gut verzichten.

"Muss ich mich jetzt bei dir anmelden oder wie? Das ist mir aber neu. Ich weiß, dass du nichts dafür kannst aber trotzdem können wir doch noch einmal drüber reden", entgegnete Tim und sah mich eindringlich an. Ich weiß wirklich nicht was er hier zu suchen hat.

"Alessa, wer ist es denn?", hörte ich Liam rufen. Das musste jaso kommen, immerhin bin ich jetzt schon eine Weile weg.

"Alles gut", rief ich zurück, damit er sich keine Sorgen macht. Obwohl gar nichts gut war. Mein Ex steht vor der Tür und ich weiß nicht wie ich ihn los werden soll.

"Ja das wäre gut gewesen. Mein Freund ist da", erwiederte ich daraufhin. Kann er nicht einfach gehen? Ich weiß wirklich nicht was wir noch zu bereden hätten.

"Ja und? Dann kann ich ihn ja kennenlernen", entgegnete Tim und drängte sich ins Haus. Das ist doch jetzt nicht sein ernst. Mein Freund soll mein Ex nicht kennenlernen. Aber es war zu spät. Ich hörte Tim schon mit Liam reden. Am liebsten würde ich Tim an die Gurgel gehen und ihn eigenhändig aus meinen Haus ziehen. So ging ich selber auch zurück zu Liam und sofort sah er mich geschockt an.

"Liam das ist Tim", stellte ich die beiden freundlich vor.

"Ja wir kennen uns bereits", entgegnete Liam genervt.

"Oh okay", sagte ich verwundert. Woher kennen sich die beiden denn? Haben sie sich vielleicht gestern gesehen? Nein ich denke nicht, da wir sofort ins Krankenhaus gefahren sind. Ich war ahnungslos. Was verbindet sie?

"Ja Liam ist quasi mein Stiefbruder", hörte ich Tim verachtend sagen. Geschockt stand ich dort und war sprachlos. Wie kann das denn sein? Sie haben beide nie was von Geschwister gesagt. Ich weiß nur, dass Liam eine kleine Schwester hat und er bei seine Mutter aufwächst. Tim hingegen ist Einzelkind und lebt bei seinen Vater, da seine Mutter bei seiner Geburt gestorben ist aber wieso weiß ich nichts von einen Stiefbruder? Ich wusste nicht einmal, dass die Elternteile einen neuen Partner haben. Aber was geht es mir schon an.

"Ich kann es nicht fassen, dass du mal mit diesen Typ zusammen warst", entgegnete Liam verachtend. Wie es aussieht mögen sie sich nicht wirklich. Das ist auch verständlich, die beiden sind vollkommen unterschiedlich und jetzt sind sie auch noch Stiefgeschwister. Das ist wirklich eine unangenehme Situation für mich. Ich will gar nicht wissen, wie es ist wenn die beiden mit ihren Eltern in einen Haus leben. Dann werde ich Tim total oft sehen. Das wäre die Hölle. Ich will meinen Exfreund nicht jeden Tag sehen.

"Und ich fasse es nicht, dass ich davon nichts weiß. Ich habe gedacht, dass wir uns alles erzählen. Du hast nie was über einen neuen Mann von deiner Mutter erzählt. Geschweige denn von einen Stiefbruder", entgegnete ich verletzt und enttäuscht.

"Ja echt Liam warum hast du ihr nichts von mir erzählt? Sie ist immerhin deine Freundin und als ich mit ihr zusammen war, wusste ich noch nichts von deiner Mutter und dir", erwiderte Tim grinsend.

"Halt du dich doch einfach daraus. Wie du schon gesagt sie ist Meine Freundin! Ich habe ihr ncihts gesagt, weil es zwischen unseren Eltern wieso nicht lange hält. Sie wohnen Kilometer weit entfernt", entgegnete Liam sauer. Daraufhin fing Tim an schallend zu lachen. Wie kann Liam nur sowas sagen? Wir führen doch auch eine Fernbeziehung. Denkt er auch bei uns, dass es nicht lange hält?

"Geht jetzt bitte. Beide", erwiderte ich dann. Liam sah mich total verwirrt an. Weiß er denn nicht was er gerade gesagt hat?

"Aber wir werden noch miteinander reden", hörte ich Tim sagen. Daraufhin machte er sich auf denWeg zu dir. Liam stand immer noch im Wohnzimmer und sah mich verdattert an.

"Hast du nicht gehört was ich gesagt habe!, entgegnete ich gereizt.

"Was ist auf einmal los mit dir? Ich werde dafür sorgen, dass Tim nicht noch einmal hier auftaucht", fragte er mich irritiert.

"Was mit mir los ist? Liam du hast gerade gesagt, dass eine Fernbeziehung nicht lange funktioniert", sagte ich dann.

"Alessa das meinte ich doch nicht so. Leg doch nicht einfach alles auf die Goldwaage", erwiderte er daraufin verständnislos.

"Liam ich will nicht streiten. Aber du hast mir was wichtiges aus deinen Leben verschwiegen. Ich habe immer gedacht, dass wir keine Geheimnisse voreinander haben", sagte ich jetzt wieder ruhiger.

"Ich denke einfach, dass er und sein Vater schnell aus meinen Leben verschwinden. Ich wollte dir von ihnen nichts erzählen, weil ich sie einfach nicht leiden kann", entgegnete Liam.

"Ja das verstehe ich doch aber ich hätte es schon gerne gewusst", sagte ich daraufhin.

"Es tut mir Leid Schatz. Ich wollte einfach nicht ständig an den neuen Mann meiner Mutter denken", erwiderte er einsichtig.

"Schon okay", sagte ich und umarmte ihn. Vielleicht habe ich ein wenig überreagiert. Es ist doch klar, dass Liam sich erst einmal an der neuen Situation gewöhnen muss. Bestimmt war die Trennung der Eltern auch nicht leicht für ihn und jetzt ist das plötzlich ein neuer Mann an ihrer Seite. Er will seine Mutter doch einfach nur beschützen. Die ganzen Jahre lang war er der Mann in Haus.

"Also alles wieder gut?", fragte er noch einmal nach.

"Ja alles wieder gut. Ich kann dir ja nicht lange böse sein", entgegnete ich und küsste ihn leidenschaftlich auf den Mund. Der Kuss wurde immer fordender, sodass wir schlussendlich in Unterwäsche auf der Couch lagen. Wir waren so vertieft in unsere Sache, dass wir das Schnaufen erst gar nicht mitbekamen.

"Alessa!", hörte ich dann die Stimme meiner Mutter sagen. Sofort löste ich mich von Liam und schaute sie geschockt an. Was macht sie denn schon hier? Ich habe mit ihr erst morgen gerechnet und jetzt steht sie hier im Wohnzimmer vor Liam und mir. Das ist wirklich peinlich.

"Mum das ist nicht so wie du jetzt wahrscheinlich denkst", versuchte ich mich daraus zu reden aber natürlich war das Bild was sich meiner Mutter bot eigentlich klar. Liam stand auf und zog sich schnell was über. Für ihn muss es noch viel peinlicher sein als für mich.

"Ja ist klar meine Liebe. Stell dir vor, ich war auch mal jung", sagte sie lachend und verschwand nach oben. So waren wir auch schon wieder alleine.

"Man war das peinlich", rutsche mir nach einer Weile raus. Liam fing einfach an zu lachen.

"Ach so peinlich auch schon wieder nicht und außerdem hatten wir das schon mal", erwiderte er immer noch lachend. Das stimmt, meine Mutter hat uns schon einmal im Bett erwischt. Wie können wir nur so unvorsichtig sein?

Let me love youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt