Let me love you

Der Tag danach

Am nächsten Morgen wurde ich vom Sonnenlicht geweckt. Verschlafen  öffnete ich die Augen und bereute es sofort, die Sonne blendete mich sodass ich die Augen sofort wieder schloss.

"Guten Morgen Pappnase", hörte ich die wunderbare Stimme von Liam sagen.

"Kannst du nicht die Jalosinen runter machen", quängelte ich daraufhin.

"Du bist echt ein Morgenmuffel", stellte Liam fest und gab mir einen liebevollen Kuss auf die Stirn, was mich sofort zum Lächeln brachte.

"Tut mir wirklich Leid, Schatz. Jetzt bist du mal bei mir und ich bin so", erwiderte ich schuldbewusst.

"Ach Süße dafür musst du dich doch nicht entschuldigen", entgegnete er und gab mir erneut einen Kuss.

"Musst du nicht arbeiten?", fragte ich ihn dann. Wir hatten immerhin mitten in der Woche. Ich wurde von der Schule frei gesprochen aber er? Er hat sich doch nicht wegen mir krank schreiben lassen oder ähnliches.

"Ich habe mir meinen restlichen Urlaub genommen. Also mach dir deswegen mal keine Sorgen. Ich liebe dich und bin gerne bei dir. Am meisten in der jetzigen Situation", sagte er. Ich kann mein Glück noch immer nicht fassen. Wie konnte sich so ein perfekter Junge nur in mich verlieben? In mich? Ich meine niemand hat es bisher mit mir ausgehalten oder ich nicht mit ihnen. Aber dieses Mal ist es was ganz anderes. Ich weiß auch nicht aber wenn ich ehrlich bin, weiß ich erst jetzt was die wahre Liebe ist. Bei meinen ganzen Exfreunden hatte ich nie solche Gefühle. Also nicht, dass ich so viele hat. Bei Liam ist es anders. Mit ihm hatte ich mein erstes Mal und das bereue ich nicht. Ich werde es wahrscheinlich auch nie, weil es sich in diesen Moment einfach richtig angefühlt hat. Im Moment kann ich mir ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen. Er ist einfach meine bessere Hälfte auch wenn es sich kitschig anhört.

Aber was ist eigentlich Liebe? Liebe ist nicht Sex, Liebe ist nicht Rummachen, Liebe ist nicht den Beziehungsstatus zu ändern. Nein! Wer wirklich liebt, ist nicht in zwei Wochen in den nächsten verliebt. Es dauert Wochen, Monate, ja und manchmal sogar Jahre diesen einen Menschen zu lieben oder zu vergessen. Die wahre Liebe ist für einander da zu sein, in guten sowie in schlechten Zeiten, Liebe ist den Partner zu lieben, mit all den Fehlern, Liebe ist zusammen Hand in Hand alles gemeinsam zu schaffen. Liebe ist Glück. Liebe ist Hoffnung. Liebe ist zusammen zu weinen und zusammen zu lachen. Liebe ist das schönste auf dieser Welt. Liebe ist das wofür wir leben und Liebe ist, wenn ein Kuss nicht nur die Lippen sondern auch das Herz berührt.

"Aber Liam das hättest du nicht machen brauchen. Du musst doch nicht wegen mir deinen restlichen Urlaub nehmen", entgegnete ich geschockt. Es ist ja schon süß, dass er es nur für mich getan hat aber was ist auf Weihnachten, Silvester oder in den Sommerferien? Nachher kann er wegen mir nicht bei seiner Familie sein.

"Schatz mach dir keine Sorgen und außerdem kann man es jetzt wieso nicht mehr ändern", hörte ich Liam dann sagen. Das stimmt schon.

"Ja das stimmt aber das nächste Mal sprichst du das bitte mit mir ab", entgegnete ich ernst.

"Ja Chefin", erwiderte er lachend.

"Jetzt habe ich aber Hunger", entgegnete ich und stand von der Couch auf.

"Wenn du einmal dran bist, kannst du mir auch ein Brot machen", forderte mich Liam auf.

"Meinst du wirklich, dass ich so lieb bin", erwiderte ich daraufhin und schaute ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.

"Ja bist du, sonst würde ich dich ja gar nicht lieben können", sagte er lachend.

"Schatz ich liebe dich auch", sagte ich einfach und machte mich auf den Weg in die Küche. Dort schmierte ich mir 5 Brote und schüttete Orangensaft ind zwei Gläser. Das alles stellte ich auf einen Tablett und ging zurück ins Wohnzimmer, wo Liam schon geduldig auf sein Frühstück wartete.

"Oh danke Schatz. Ist das alles für mich?", fragte mich Liam lachend.

"Nein ganz im Gegenteil, es ist alles für mich. Du bist doch schon dick genug", neckte ich ihn und nahm mir ein Brot und biss genüsslich rein.

"Boa Alessa, du bist so gemein", sagte er beleidigt.

"Warum hast dich denn dann in mich verliebt?", fragte ich ihn lachend.

"Weil ich mich in dir getäuscht habe", erwiderte er ebenfalls lachend und nahm einfach eines der Brote.

"Boa die waren für mich", sagte ich bockig.

"Ach komm schon Schatz", entgegnete er und küsste mich auf die Wange.

"Das fängt schon Mal gut an", sagte ich grinsend. Daraufhin küsste er meinen Hals abwärts und hinter meinen Ohr, was mich zum Stönen brachte. Wenn er einmal so anfägt dann ist er nicht mehr zu bremsen. Aber plötzlich hielt er abrupt auf. Verwundert sah ich ihn an.

"Alessa ich kann das jetzt nicht. Nicht nachdem du gestern sowas durchmachen musstest und nicht einmal was erzählt hast. Du verdrängst das Geschehene und ich, dass das nicht gut ist. Du musst unbedingt darüber reden, damit du es auch verarbeiten kannst", hörte ich Liam dann sagen. Was ist denn jetzt auf einmal mit ihm los? Es ist doch gestern nichts passiert. Mir geht es gut also wo liegt das Problem?

"Liam, es ist alles gut. Ich brauche über unwichtiges nichts sagen", erwiderte ich daraufhin.

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass es dir mit einem Vergewaltiger als Vater gut geht. Außerdem hat er dich entführt und deine Mutter in einer kalten Halle gefesselt. Außerdem hat er doch gezwungen jemanden umzubringen. Alessa rede doch bitte mit mir! Ich habe gedacht, dass wir uns alles anvertrauen", forderte mich Liam auf. Es hört sich total schlimm an, wenn er es alles aufzählt.

"Liam ich bin nicht wie mein Vater! Davon kannst du ausgehen und ich werde bestimmt auch nie so werden wie er. Er ist nur mein Erzeuger, nichts anderes und meine Mutter ist jetzt in Sicherheit. Ihr geht es gut, das ist alles was im Moment zählt. Jetzt will ich die Zeit alleine mit dir genießen bevor meine Mutter wieder kommt", sagte ich und bis erneut von meinen angebissenen Brot ab.

"Das will ich doch auch aber ich will, dass du mir deine Sicht schilderst. Ich will wisen wie du dich dabei gefühlt hast", entgegnete Liam.

"Ein andern Mal", lenkte ich schnell ab. Ich hatte nun wirklich keine Lust mit ihm über gestermn zu reden. Ich muss das Geschehene doch erst einmal selber verdauen. Noch immer weiß ich nicht wie es dazu nur kommen konnte. Plötzlich klingeltes es.