Wo ist meine Mutter?

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Am nächsten Morgen wachte ich mit einen Lächeln auf. Ich bin auch schon eine dumme Kuh. Ich sehe immer sofort das schlimmste. So bin halt ich. Vielleicht sollte ich es mal abstellen. Geht das überhaupt? Gehört diese Eigenschaft nicht zu mir? Niemand ist perfekt auch wenn er es gerne sein möchte. Niemand ist es. Auch ich nicht. Ich versuch es ein bisschen zu reduzieren und mal alles positiv zu sehen. Ich stieg aus meinen Bett und ging ins Badezimmer. Dort ging erst einmal duschen. Heute ist Freitag und das heißt, der letzte Schultag der Woche. Wochenende heißt Liam sehen. Ich freue mich schon riesig. Jetzt aber machte ich mich fertig für die Schule. Nach der Dusche, putze ich mir die Zähne und zog mich dann an. Ich ging nach unten und meine Mutter war nirgends zu sehen. Ungewöhnlich, sonst sagt sie immer bescheid, wenn sie geht. Aber sie war bestimmt wieder spät dran und hat es einfach vergessen. Ich aß eine Kleinigkeit und fuhr dann mit meinen Fahrrad zur Schule. Dort angekommen ging ich sofort in den Unterricht. Ich wollte einfach so schnell wie möglich die letzten Stunden hinter mir bringen. Könnten man nur die Zeit vorspulen. Also brachte ich jede Stunde hinter mir. Dann läutete es auch schon zum Schulschluss.

"Danke Alessa", entgegnete Leon beim Verlassen des Klassenraums.

"War ich dir schuldig", erwiderte ich und ging weiter.

"Alessa, was war das denn gerade? Wofür bedankt sich Leon bei dir?", fragte mich Kira plötzlich. 

"Erschreck mich doch nicht so. Ich habe sein Kunstbild zerrissen. Er hat deswegen eine 5 bekommen und wäre sitzen geblieben. Seine Lehrerin hat ihn noch eine Chance gegeben also habe ich ihn ein neues Bild gemalt", sagte ich schnell. Ich wollte so schnell wie möglich nach Hause.

"Warum hilfst du ihn? Er hätte es verdient sitzen zu bleiben", entgegnete meine Freundin ernst. "Ja vielleicht aber ich will nicht dran Schuld sein", sagte ich. "Warum hast du überhaupt sein Bild zerrissen?", fragte sie nach. Kann sie mir das nicht schreiben per Sms? Ich habe gerade echt keine Zeit mich mit ihr zu unterhalten. "Einer musste ihn doch eine Lexion erteilen", entgegnet ich grinsend als ich an Leons Blick dachte, als ich das Bild vor seinen Augen einfach zerrissen habe. Er hätte nie gedacht, dass ich zu so etwas fähig bin. Da sieht man mal wie man sich in Menschen täuschen kann."Wegen mir?", fragte sie erstaunt nach. "Ja, niemand verletzt meine Freundin ohne bestraft zu werden". "Du bist ja süß aber du hättest ihn sitzen lassen sollen", sagte sie meine Freundin kalt. Ich kann sie nur zu gut verstehen aber ich würde mich mit Schuldgefülen plagen und das will ich nun wirklich nicht.

"Vielleicht aber ist jetzt eh zu spät. Ich muss jetzt auch weg. Ich wollte heute zu Liam fahren also bis Montag", verabschiedete ich mich bei ihr. "Ja Tschau aber verhütet", entgegnete sie grinsend.

"Jajaja willst du nicht Tante werden?", entgegnete ich lachend und verließ das Schulgebäude. Draußen an den schloss ich mein Fahrrad auf. Dann fuhr ich nach Hause. Vor meiner Haustür, warteten zwei Männer. Ich bekam es schon mit Angst zu tun. Was wenn es Kollegen von meinen leiblichen Vater sind? Was wenn sie mich entführen?  Gerade wollte ich mich wieder umdrehen aber was wenn es was wichtiges ist. Ich nahm meinen Mut zusammen und fuhr näher hin. Ich stieg vom Fahrrad ab und ging zu ihnen.

"Kann ich was für Sie tun?", fragte ich sie freundlich. "Sind Sie Alessa Koch?", fragte einer der beiden Männer. "Wieso? Wenn ich fragen darf", fragte ich nach. Irgendwie sind die mir nicht geheuer. "Michael, sie ist ein Kind. Wir sollten ersteinmal sagen wer wir sind", entgegnete der andere. "Ein Kind ist übertrieben. Ich bin 17 also warum suchen sie mich?", fragte ich direkt nach. "Also wir sind von der Kripo und sie waren vor einigen Tagen Mike Johnson besuchen. Stimmt das?", fragte er. Ich war geschockt. Die Kripo ist bei mir Zuhause. Ich wollte nur wissen, wer mein Vater ist und jetzt habe ich solche Leute vor der Tür stehen. Meine Mutter findet das bestimmt nicht gut. Ich bringe auch nur Ärger mit nach Hause. "Ja das stimmt. Ist es etwa ein Verbrechen?", fragte ich nach. Ich wusste nicht was sie jetzt von mir wollten. Ich stehe hier voll ahnunglos. Was soll ich da bitte denken?

"Können wir vielleicht drinnen weiter reden. Deine Eltern sind bestimmt da", schlug einer der beiden Beamten vor. "Ja kommen sie doch rein aber ich denke meine Mutter ist nicht da", sagte ich und schloss auf. Ich ließ die beiden Männer eintreten. Insgeheim hoffte ich, dass sie gleich sofort wieder verschwinden. "Und dein Vater?", fragte dieser Michael nach. "Ich habe keinen Vater. Sagen Sie mir jetzt warum sie hier sind?", fragte ich jetzt direkt nach denn meine Geduld war langsam am Ende.

"Mike Johnson ist aus den Gefängnis geflohen",  entgegnete er dann. Ich war geschockt. Das kann doch nicht sein! Wie kann ein Verbrecher, ein Vergewaltiger denn bitte aus einen Gefängnis fliehen? Das ist für mich ein Rätsel. "Was? Das kann doch nicht sein. Er ist gefährlich", erwiderte ich entsetzt. "Wieso haben sie ihn besucht? Niemand hat ihn je dort besucht", fragte der andere neugierig. "Weil dieses misse Drecksstück mein Vater ist. Ich habe gedacht er zeigt Reue, was er meiner Mutter damals angetan hat. Aber nichts, er war stolz auf seine Taten. Ich bin sofort da weg. Ich wollte nur sehen, wer mein Erzeuger ist. Obwohl ich mir das auch hätte sparen können", sagte ich ehrlich. "Okay wir verstehen. Hat er irgendwas von einer Flucht erzählt?", fragte einer nach. "Nein, ich war aber auch nicht lange da. Aber meine Mutter war auf einmal voll panisch als sie erfuhr, dass ich ihn besucht habe", erwiderte ich wahrheitsgemäß. "Wieso war sie panisch?", fragte Michael nach. Was stellen die denn für Fragen. "Sie erwähnte irgendwas von, er wird mich suchen. Sie wollte sogar umziehen aber ich konnte sie gerade noch zurück halten. Meinen sie wir sind in Gefahr?", fragte ich ängstlich nach. "Das wissen wir noch nicht. Wo hält sich deine Mutter zur Zeit auf?", ging die Fragerunder auch schon weiter. "Sie müsste auf der Arbeit sein", sagte ich. Irgendwie bekam ich ein komisches Gefühl. Ich habe sie den ganzen Tag noch nicht gesehen, geschweige denn ein Lebenszeichen von ihr erhalten. "Okay, wenn ihnen noch was einfällt oder er sich bei dir meldet, dann ruf uns an", sagte Michael und reichte mir eine Visitenkarte.

Dann verschwanden sie und ich rannte zum Telefon und wählte die Nummer von Mamas Arbeitsstelle. Sofort ging jemand dran und nennte mir ihren Namen, den ich schon wieder vergessen habe.

"Ich würde gerne mit meiner Mutter sprechen Marta Koch", entgegnete ich aufgebracht.

"Sie ist heute leider nicht bei der Arbeit erschienen und abgemeldet hat sie sich auch nicht", eriwdert sie. Vor Schock ließ ich den Hörer fallen. Ich machte mir ernsthafte Sorgen um meine Mutter. Mike Johnson ist aus den Gefängnis ausgebrochen und jetzt ist meine Mutter verschwunden. Wo ist sie nur? Da stimmt was nicht.

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