Sie verleugnet mich!

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Zuhause angekommen, schloss ich leise die Tür auf und ging sofort zu meinen Zimmer.

"Na du", entgegnete ich als ich ins Zimmer kam.

"Na auch wieder da", erwiderte er lachend.

"Ja tut mir Leid. Es waren ja nur 3 Stunden", sagte ich und sprang auf mein Bett, sodass Liam runterfiel. Sofort fing ich an lauthals an zu Lachen. Das sah einfach nur witzig aus. Ich kriegte mich nich mehr ein.

"So lustig ist es nun wieder auch nicht", entgegnete Liam und setzte sich wieder auf den Bett. Er kratzte sich am Kopf. Daraufhin musste ich nur noch mehr lachen.

Plötzlich kam meine Mutter reingestürmt.

"Was ist denn hier los?", fragte sie aufgebracht. Sofort verstummte ich.

"Hey Mum, es macht dir doch nichts aus, dass Liam hier schläft. Er hat morgen schulfrei. Natürlich werde ich morgen pünktlich zur Schule gehen", erwiderte ich.

"Kannst du dich nicht einmal mal benehmen? Ich habe Besuch und er weiß nichts von dir, also seid leise. Er kann hier schlafen, wenn ihr leise seid", entgegnete meine Mutter.

"Ja okay danke", sagte ich leise und sie ging wieder aus meinen Zimmer. Meine Mutter hat Männerbesuch? Seit wann interessiert sie sich überhaupt wieder für Männer? Und warum erzählt sie ihn nichts von meiner Existenz? Egal, Liam darf ja hier schlafen also ist alles gut. Oder doch nicht? Ich war schon immer eine neugierige Person. Meine Mutter verleugnet ihre eigene Tochter!

"Was war das denn für ein Auftritt?", fragte Liam nach. Ich hatte echt keine Lust darüber zu reden. Meine Mutter verhält sich mir gegenüber wieso komisch. Hat sie aber immer schon. Ich war halt kein Wunschkind. Mal ist sie total nett und im nächsten Augenblick behandelt sie mich wie Dreck.

"Ist doch egal, du darfst hier schlafen also ist doch alles gut", erwiderte ich und küsste ihn, um nicht weiter über dieses Thema reden zu müssen.

"Willst du darüber reden?", fragte er nach als wir uns voneinander lösten.

"Liam, ich weiß du meinst es nur gut. Aber ich will nicht drüber reden. Da gibt es wieso nicht viel zu erzählen. Außerdem weiß ich selber nichts genaues", sagte ich.

"Dann rede doch mit mir. Ich möchte, dass du glücklich bist. Manchmal hilft es darüber zu reden. Ich bin dein Freund. Du kannst mir vertrauen", entgegnete Liam.

"Ich weiß, dass ich dir vertrauen kann. Ich war halt kein Wunschkind. Mir kommt es so vor als würde meine Mutter sich von mir entfernen. Sie ist nie Zuhause. Ich bin jeden Tag auf mich alleine gestellt. Manchmal ist sie liebevoll zu mir, aber das ist so selten. Ich sehe sie ja meistens nur morgens, wenn überhaupt. Sie schreit von unten nur, dass sie jetzt zur Arbeit fährt und dann ist sie bis abends weg. Sie meint immer sie macht Überstunden. Aber das glaube ich ihr schon lange nicht mehr", erwiderte ich.

"Mhm das ist eigenartig. Wo ist eigentlich dein Vater?, fragte er nach.

"Den kenne ich gar nicht. Meine Mutter sagt immer, dass er abgehauen ist, als er erfahren hat, dass sie schwanger ist",  entgegnete ich.

"Das hört sich so an, als glaubst du ihr nicht", sagte Liam.

"Nein irgendwie nicht. Sie erzählt nie was von ihn und wenn ich das Thema "Vater" anspreche, rastet sie sofort aus. Sie will einfach nicht über ihn reden. Ich weiß nicht warum aber ich ahne, dass sie keine guten Erfahrungen mit ihm gemacht oder sie ist einfach sauer, dass er sie einfach mit einem Kind alleine gelassen hat", sagte ich.

"Hast du schonmal in deiner Geburtsurkunde geguckt, wer als Vater eingetragen ist? Er muss ja Unterhalt für dich zahlen", erwiderte Liam.

"Ja natürlich. In meiner Geburtsurkunde steht unbekannt und Unterhalt bekommt sie auch nicht. Alles ist voll eigenartig. Wenn ich von meinen Freund, schwanger sitzen gelassen werde, verlange ich doch erst Recht Unterhalt", entgegnete ich nachdenklich. Ich habe mich schon so oft mit dem Thema befasst. Aber nie habe ich was erfahren über meinen Vater.

"Das ist in der Tat eigenartig", schmunzelte Liam.

"Ja ich will meinen Vater unbedingt kennenlernen. Mir ist sogar egal, ob er im Knast sitzt oder ein Alkoholiker ist. Ich will einfach nur meinen Vater einmal in meinen Leben sehen. Ich will wissen wie er so ist. Ob ich Ähnlichkeiten zu ihn habe", sagte ich.

"Was hälst du von Dedektiven?", fragte Liam nach.

"Du kommst auf Ideen, Schatz. Ich habe dafür gar kein Geld", lachte ich.

"Das ist eine gute Idee. Du willst deinen Vater kennenlernen und ich habe das Geld", entgegnete er.

"Liam du spinnst. Ich werde wohl irgendwann meinen Vater kennenlernen. Spar dein Geld mal", sagte ich und küsste ihn auf den Mund.

"Ich will dir helfen, da leih ich dir gerne das Geld", erwiderte er.

"Ist voll lieb von dir aber es ist echt nicht nötig und jetzt lass uns die Zweisamkeit genießen", sagte ich, stand vom Bett auf. Dann zog mich aus. Ich hatte damit kein Problem mich vor Liam auszuziehen, immerhin hat er mich schon nackt gesehen.

"Schatz, kein striptis", entgegnete er lachend.

"Das hättest du gerne", erwiderte ich.

"Ja hätte ich schon gerne aber nur an einer Stange", zwinkerte er mir zu.

Ich ging in Unterwäsche auf Liam zu, der auf meinen Bett saß.

"Mach ich doch gerne für dich", sagte ich mit meiner sexy Stimme.

"Willst du mich anmachen?", fragte er mich und drehte uns um, sodass ich jetzt unter ihn lag.

"Wie kommst du denn darauf", erwiderte ich wieder normal.

"Ist nur so eine Ahnung", sagte er und küsste mich leidenschaftlich. Ich erwiedert ihn natürlich. Nach einer Zeit wurde der Kuss immer fordender. Ich zog ihn sein T-Shirt aus. Die Hose landete auch schnell auf den Boden, sodass wir beide nur noch in Unterwäsche in meinen Bett lagen. Dann ließ ich von ihn ab und schubste ihn von mir runter. Dann legte ich mich einfach unter meiner Decke.

"Schatz, was soll das denn jetzt? Erst machst du mich geil und jetzt willst du schlafen", entgegnete Liam empört.

"Wir sollen leise sein und außerdem hab ich morgen Schule, Schatz", erwiderte ich mit einem Grinsen. Ich bin schon gemein.

"Dann muss ich es mir wohl jetzt selber besorgen", sagte Liam.

"Aber nicht in mein Bett", entgegnete ich schockiert.

"Haha das war Spaß", lachte Liam.

"Liam leise", sagte ich lachend.

"Ok. Prinzessin, schlaf gut", sagte er und küsste mich auf die Stirn. Dann legte er sich hinter mir. Also ich lag auf der Seite und legte seine Arme um mich. So schliefen wir ein. Es ist immer schön, neben Liam zu schlafen. 

Ich war aber froh, dass er nicht schnarcht in der Nacht, wie mein Ex. Manchmal war es unerträglich aber die Zeit ist ja jetzt vorbei.

Leon wird morgen auch sein blaues Wunder erleben. Niemand tut so etwas meiner besten Freundin an. 

Let me love youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt