Emmets Pov
Seit geschlagenen zwei Stunden lag ich nun schon wach im Bett und warf mich wie ein Blöder hin und her. Ich hatte trotz der Unruhe, die sich wegen des gestrigen Ereignisses in mir breit gemacht hatte, die ganze Nacht seelig geschlafen. Allerdings war ich seit zwei Stunden wach und mich ließ die Frage nicht los, was Jamie da abends noch veranstaltet hatte. Vor allem was Milena anging. Man musste weder klug sein, noch viel Ahnung haben, um zu sehen, dass die beiden sich ineinander verguckt hatten. Komischerweise begriff das jeder außer die beiden selbst. Auch wenn ich die leise Vermutung hatte, dass sie es gestern kapiert hatten. Ich kannte Jamie jetzt schon seit Ewigkeiten. Und ich sah ihm fast alles an, was in ihm vorging. Ich wusste über ihn bescheid, auch ohne Seelensteine. In dem Fall interessierte es mich so brennend, was passiert war, weil manche Dinge die Mission und viel wichtiger die Sicherheit der beteiligten Menschen gefährden könnten. Natürlich war Jamie stark genug, um sich von einem Mädchen nicht alles vernebeln zu lassen, aber keine seiner bisherigen Beziehungen hatte bisher einen Tag durchgehalten, da die Mädchen ihm zu aufdringlich und zu oberflächlig waren. Dieses Mal war es anders. Definitiv. Denn er wurde ganz bekloppt von der kleinen Blondine. Als Milena nach Allys Tod verschwunden war, war er wie ein Irrer auf und ab gerannt und hatte sich Vorwürfe gemacht. Nicht wie gewöhnlich, weil eine Mission Opfer verlangt hatte, oder weil ihm etwas nicht passte, sondern wegen ihr. "Ich hätte bei ihr bleiben müssen! Wer weiß, wo sie ist und was sie macht!" hatte er gesagt. "Das ist sowieso nur meine Schuld! Ich hätte mitbekommen müssen, dass was passiert! Immerhin bin ich seit morgens um vier wach gewesen! Sie ist schon so zerschmettert genug und weil ich Idiot nicht aufgepasst habe, leidet sie noch mehr!" hatte er gesagt. Ich hatte nichts erreichen können, als ich versucht hatte, ihn abzuregen. Also hatte ich an der Wand gestanden und ihm beim Rumrennen zugesehen.
Aber was war passiert, als die beiden rausgerannt waren? Es ließ mir keine Ruhe, also raffte ich mich auf und begab mich nach einer kurzen Dusche zu Jamies Zimmer. Als ich dort ankam, musste ich jedoch feststellen, dass er nicht da war...
Aber wo war er?
Ich stützte mir eine Hand an den Kopf. "Jamie, was hast du getan?" Okay, er würde sich wohl kaum das Leben genommen haben. Aber wieso war er nicht in seinem Zimmer? Was auch immer der Grund dafür war, es gab nur einen Ort, an dem ich ihn vermutete. Also marschierte ich den Flur runter und klopfte bei Milena. Eine Antwort bekam ich allerdings nicht. Einen Moment überlegte ich, dann macht ich langsam die Tür auf und lukte ins Zimmer. Gefunden. Jamie lag in Milenas Bett, die kleine Schutzbefohlene im Arm. Das erklärte jetzt einiges. Ich grinste. Ich hatte also recht gehabt. Sie hatten es wirklich kapiert.
Ich griff in meine Tasche. Es kam mir selbst gemein vor, aber ich zog mein Handy und hielt dieses Bild fest. Dann schickte ich es an Lissa.
Sieh mal, Jamie hat jemanden zum Kuscheln gefunden x)
P.S.: ich liebe dich :*********Auf eine Antwort musste ich nicht lange warten.
Du bist so ein Drecksack! :D Aber es ist soo niedlich *-* Ist das die Tochter vom Chef? O.o
P.S: ich liebe dich auch :*******
P.P.S: hast du ein paar Minuten für mich? :''(((((Ich lächelte auf mein Handy.
Ich weiß ^^ . Find ich auch xD Ja, das ist sie. Wenn die Jungs zu Hause das mitbekommen, fallen die in Ohnmacht xD
P.S: ich dich mehr :****
P.P.S: klar doch :)) ich werde die beiden Turteltäubchen nicht wecken x).
Nicht weinen, Süße, gib mir fünf Minuten ;*****Ich steckte das Handy ein, schloss die Tür wieder und lief zum Schiff. In der Fahrerkabine tippte ich in den Computer ein paar Dinge ein und ein paar Sekunden später erschien das Gesicht auf dem Bildschirm, das ich über alles liebte.
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Spuren im Sand
FantasyIm Leben der sechzehnjährigen Milena läuft gerade alles schief. Ihre Mutter, der wichtigste Mensch in ihrem Leben, stirbt bei einem Unfall. Für die einsame Blondine bricht eine Welt zusammen. Sie soll zu ihrem Vater ziehen. Während ihrer Reise schli...