Ansicht: ESRA 》10

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"Wir heiraten." Ich schaue Malik verwundert an. "Bitte was?" frage ich "Wir heiraten." Ich sitze auf einem Bett und Malik kniet vor mir. Ich will nach Hause. Er hat mich bis jetzt nicht schlecht behandelt. Auch habe ich ein eigenes Zimmer und ein eigenes Bad. Alles scheiße eingerichtet und die Kälte bringt einen machts um. Die Türen und Fenster sind verschlossen. "Malik, was redest du da?" Der Mann mit dem Schmuck kommt gerade herein und Malik steht auf und läuft zu ihm. "Wie viel brauchst du?" fragt Malik ihn.

"Ein paar tausender."

"Fünf?"

"Fünfzig."

"Fünfzig?"

Der Mann nickt und geht. Malik wendet sich wieder zu mir. "Hör zu." sagt er auf türkisch. "Mein Onkel braucht Geld. Ihr habt das Geld. Ihr gibt ihm 50 000 und wir beide bleiben zusammen."

"Malik du bist krank! Bring mich nach Hause!"Ich darf nur nicht anfangen zu weinen. Ich versuche meine Angst nicht zu zeigen. Ich hatte noch nie Angst vor Malik, aber diesmal hat sich meine Sicht zu ihm auf 180 Grad geändert. "Ich bring dich nicht nach Hause." Sagt er "Aber das macht alles kein Sinn." Ich verzweifle hier. Ich verstehe nichts und mein Kopf tut weh. "Mein Onkel verlangt 50 000€. Wenn deine Eltern das Geld geben, bist du frei. Du wirst deinen Eltern von mir erzählen, dass du mich heiraten willst. Ich werde um deine Hand bitten und wir werden für immer zusammen bleiben." Er setzt sich neben mich aufs Bett und ich stehe auf. "Malik soll ich ganz ehrlich zu dir sein?" sage ich. "Du machst mir Angst."

"Du brauchst keine Angst vor mir zu haben! Ich würde dir nie etwas antun!"

"Hast du aber gerade! Malik, hättest du das ganze hier nicht gemacht, hätte ich mir eine Zukunft mit dir vorstellen können. Aber so, so fange ich an dich zu hassen."

"Es ging nicht anders!" schreit er und steht auf. "Zwischen dir und diesem Cem", er verzieht sein Gesicht. "Zwischen euch läuft etwas. Da hatte ich keine Chance mehr. Ich hatte keine andere Wahl."

"Und was soll das dann mit deinem Onkel?!" schreie ich zurück. "Warum gerade müssen wir Geld geben?!"

"Weil ihr das Geld habt und es nicht braucht."

"Wer sagt das?!"

"Jeder und jeder weis es."

"Also hast du mich nur wegen des Geldes genommen."

"Nein!"

"Wegen was dann?"

"Weil ich dich liebe!" Wären wir jetzt wirklich im Gavilano und er würde mir seine Liebe gestehen, würde ich sie erwiedern. Aber gerade empfinde ich nur Hass. Cem ist an allem Schuld! Nur Cem! Wäre er nicht in mein Leben eingetreten, wäre es nie im Leben soweit gekommen! Allah! Hilf mir! Hilf mir hier raus und sorg dafür das Cem verschwindet. Wofür bestrafst du mich denn so?! Was habe ich getan! "Was ist wenn ich dich nicht heirate?" frage ich Malik. - "Dann wird deine Familie leiden." Drohung?

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Nachts werde ich durch ein Öffnen der Türe wach. Ich denk es ist Malik. Doch die Gestalt ist mir fremd. Ich versuche meine Augen etwas weiter zu öffnen, doch sie brennen mir. Die Gestalt kommt auf mich zu und setzt sich am Bettrand. Mit der Hand streichelt er mir über mein Bein und ich zucke sofort auf und bin hellwach. Ich schlage die Hand weg und erkenne Maliks Onkel. Ich bekomme kein Ton raus, denn ich habe eine schlimme Befürchtung, was jetzt passieren würde. Der Mann versucht wieder mich zu streicheln, doch ich springe vom Bett. Er steht ebenfalls auf und kommt stürmisch auf mich zu. Er packt mich und ich falle zu Boden. Er reisst mir meine Hose vom Leib und sofort fange ich an zu weinen und zu schreien. "MALIK!" Der Mann schlägt mir ins Gesicht, doch ich denke nicht daran, aufzuhören. "MALIK!!!" Noch ein Schlag. "MALIK BITTE!" Der Mann knöpft sich seine Hose auf und ich schaue sofort auf. Ich habe das Gefühl unter meinen Tränen zu ertrinken. "MALIK!" Der Mann schlägt mir nocheinmal ins Gesicht und ich schmecke Blut. Ich versuche mich zu wehren mit Händen und Füßen. Doch er drückt mich fest an den Boden. Mir wird schlecht. "MALIK! ICH BITTE DICH! OH MALIK!" Plötzlich wird die Türe aufgerissen als der Mann mit seinen Händen meine Haare packt und meinen Kopf am Boden schlägt. Doch dann wird er von mir weggerissen und Malik schreit auf ihn hinein: "Das war nicht geplant!" Die beiden schnauzen sich an und der Mann verschwindet. Ich liege noch immer auf den Boden und starre schwer atmend die Decke an. Malik geht ebenfalls aus dem Zimmer, ohne mich auch nur einmal anzuschauen.

Geheimnisvolle LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt