Ansicht: ESRA 》8

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Mein Vater arbeitet und Cem besteht darauf, dass ich zu ihm komme wegen der Präsentation. Meine Mutter und meine Schwester habe ich davon erzählt, sie meinten, es sei bestimmt für meinen Vater ebenfalls kein Problem, da es von der Schule aus ist. Doch ich möchte trotzdem nicht, dass er was davon erfährt. Also stehe ich vor Cems Wohnungstür und warte bis er aufmacht. Sein Bruder macht mir auf und bittet mich herein. "Nasilsin? (Wie gehts dir?)" fragt er mich. Ich wusste garnicht, dass er türkisch kann! "Iyim sen? ( Gut und dir?)" antworte ich. "Iyim. Cem ist im Zimmer. Wie geht es deiner Schwester Rabya?"
"Ganz gut, sie ist Zuhause."

"Sag ihr schöne Grüße von mir."

"Mache ich. Wo ist Cems Zimmer?"

"Lauf gerade aus und dann links." Er lächelt mich an und ich ihm zurück. Dann mache ich mich auf den kurzen Weg zu ihm. Ich öffne seine Zimmertür und es ist echt ordentlich hier drin! Ich dachte hier würde es richtig schlimm aussehen. Aber es ist sogar ordentlicher als bei mir, in meinem Zimmer! "Hey Esra." Cem reist mich aus meiner Träumerei raus. - "Hey." Ich setze mich auf sein Bett und lege meine Sachen auf den Boden. "Dein Zimmer ist total aufgeräumt." sage ich.

"Muss wegen meiner Mutter."

Ich lache und er fängt auch an zu lachen. Doch dann sind wir beide still und es ist eine unangenehme Stille. Ich schaue rum bis er den Laptop holt und ihn anmacht. "Wir machen heute das Protokoll. " sagt er. Ich suche in meinem Ordner, hebe paar Zettel hoch und sage: "Schon gemacht!" Er starrt die Zettel an und sagt nur noch: "Okay dann machen wir jetzt die Präsentation." Ich hebe meinen USB Stick hoch und sage: "Auch schon gemacht." Ich werfe ihm den USB Stick hin und er steckt ihn ein. "Und das ist dein Text, den du sagst und das ist mein Text." Ich hole aus meinen Sachen wieder ein paar Zettel aus und teile ihm die Kopie aus. Er starrt mich an. " Dann müssen wir nur noch den Niederschlagsmesser bauen, oder hast du den etwa auch schon gemacht?" - "Nein," antworte ich "Männersache."

"Verstehe. Ich habe kein Material. Ich baue das morgen."

"Okay, dann kann ich ja gehen." Ich stehe auf und packe meine Sachen zusammen. "Guck dir die Präsentation an und sag mir Bescheid, falls dir da was nicht passt. " Cem steckt den USB Stick ausm Laptop und gibt ihn mir wieder. Seine Antwort auf meine nicht existierende Frage ist: "Es passt alles so wie es ist. Ich vertrau dir, dass du alles gescheit gemacht hast. " Ich schaue ihn verwundert an und nehme den USB Stick entgegen. "Bleib doch noch." Bittet er mich. "Warum?"

"Bisschen abhängen."

Ich schaue ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an. "Abhängen?" frage ich und er nickt. Ich setze mich wieder auf sein Bett und er legt sich hinein, aufgrund dessen stehe ich auf und setze mich auf seinen Schreibtischstuhl. "Wie läufts mit Malik?" Fragt er mich. "Gut. Ich treffe mich morgen mit ihm."

"Malik ist ein Bastard. Er legt sich mit jedem an. Sogar mit seinem Cousin Semir."

"Ja und? Da ist Semir selber Schuld!"

"Nein! Weist du was der Grund ist?"

Ich zucke mit der Schulter.

"Die beiden hassen sich, da Malik was mit Semirs Schwester anfangen wollte! Die sind Cousin und Cousine und auch noch Semirs Schwester."

"Nein das glaube ich nicht!" Nie im Leben würde Malik soetwas tun.

"Glaub halt nicht. Das hat mir Semir so erzählt. Oder was hat dir Malik erzählt?"

"Er hat mir gar nichts erzählt."

"Ja siehst du und der Grund ist, dass das ehrenlos ist!"

"Malik würde nie etwas mit seiner Cousine anfangen."

Geheimnisvolle LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt