Ansicht: ESRA 》24

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Malik hat wieder im Wohnzimmer gepennt. Kaum war Cem weg, war er nicht mehr der liebenswerte mitfühlende Malik, sondern der Laute, der Aggressive.

- Rückblick - vor paar Stunden

Cems Auto fährt weg und ich starre hinterher. Auf einmal spüre ich eine Kälte an meinem Körper. Malik hat mich wieder losgelassen und läuft zur Türe. Ich schaue nocheinmal zur Straße und dann komme ich Malik hinterher. Ich gehe in unser Schlafzimmer und stelle meine Schuhe in den Schrank. Dann ziehe ich mein Kleid aus und in diesem Moment kommt Malik herein. Erschrocken hebe ich mein Kleid vor meinem Körper. "Was soll das?" fragt er mich. "Was?" frage ich leise. Ich drehe mich zum Schrank und hole mir ein Shirt raus. Sofort packt mich Malik am Arm und ich halte schützend mein Shirt vor mir. "Was soll das?" fragt er mich ernst. "Warum versteckst du deinen Körper vor mir?" er schaut mich wütend an und sein Griff um mein Arm wird stärker. "Malik du tust mir weh." sage ich leise. "Tu nicht so als hätte ich dich noch nie ohne Kleidung gesehen." vor Schmerz lasse ich mein Shirt fallen und ich schaue hinterher. Malik drückt mit seiner Hand an meinem Kinn hoch: "Schau mich an wenn ich mit dir rede." ich blicke in seine funkelnden Augen. "Warum schämst du dich vor mir?" er packt mich fester. "Malik du-"

"Hast du etwa deinen Körper an Cem geschenkt? Schämst du dich deswegen?!"

Nun bin ich diejenige die ihn böse anfunkelt. Was denkt mein Ehemann von mir? Nie im Leben würde ich das machen! Nicht einmal wenn ich single wäre!

Plötzlich zieht mich Malik durchs Zimmer und ich schreie die ganze Zeit er solle damit aufhören. Aber nicht einmal mein weinen bringt ihn in die Realität. Er lässt mich los und ich falle sofort zu Boden. Ich stütze mich schnell mit meinen Händen als ich auf die Knie falle. Mein Shirt wird plötzlich vor meine Nase geworfen. "Zieh dich an." höre ich Malik sagen und dann nur noch die Schritte und die Türe zuknallen. Ich zucke zusammen und fange an leise vor mich hinzuweinen. Plötzlich kommt wieder Malik ins Zimmer. Doch er ignoriert mich. Er nimmt seine Bettsachen und verschwindet wieder. Als die Türe wieder zugeknallt wird, und das sogar lauter als davor, halte ich sogar meine Ohren vor Schmerz. Langsam stehe ich auf und gehe ins Bad. Ich lasse mir ein Bad ein, während ich dem Wasserstrahl zuschaue und sich die Wanne langsam fühlt.

Warum bereitet Cem mir nur immer so viele Probleme?

- Rückblick Ende -

Gefrühstückt habe ich auch ohne Malik. Er war nicht einmal da als ich aufgestanden bin. Nur Enes war am fernsehen schauen. Als ich ihn gefragt habe weshalb er nicht in der Schule ist, hatte er nur mit den Achseln gezuckt und weiter TV geschaut. Jetzt ist Enes bei einem Freund und ich entschließe mich zum Hotel zu gehen. Ich steige in mein Auto ein und fahre dorthin. Am Parkplatz treffe ich auf Olga. "Schon Feierabend?" frage ich sie. - "Nur Pause." damit verschwindet sie in ihrem Auto. Im Hotelflur sehe ich wieder Svetlana am Tresen und gehe zu ihr hin: "Alles gut?" - "Alles perfekt."

"Sie machen ihre Arbeit gut." sage ich und sie nickt mir dankend. Ich laufe eine Runde ums Hotel unterhalte mich mit ein paar Gästen und als ich Malik nicht entdecke gehe ich wieder zu Svetlana: "Malik nicht hier?" - "Nein, er war bis jetzt noch gar nicht hier."

Ich schaue sie verwundert an. "Könnten sie ihn mal privat anrufen?" - "Ja klar." sofort hebt sie den Hörer des Telefons ab. Nach langem warten legt sie es wieder auf dem Platz: "Mailbox." ich beiße mir auf die Unterlippe. Wo treibt sich mein Ehemann herum?
Ich verabschiede mich wieder von Svetlana und gehe zu meinem Auto. Auf dem Parkplatz treffe ich wieder auf Olga. "Pause zu Ende?" frage ich sie. - "Ausreichend." Ich will gerade in mein Mercedes einsteigen als ich inne halte. "Olga!" und sofort dreht sie sich um. "Wissen Sie vielleicht wo Malik ist?" Sie denkt nach und nach einer kurzen Zeit sagt sie: "Wenn nicht daheim, dann hier. Wenn nicht hier, dann würde ich mir Sorgen machen."

Geheimnisvolle LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt