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"HAPPY BIRTHDAY TO YOU, HAPPY BIRTHDAY TO YOU. HAPPY BIRTHDAY LIEBER UNSER LIEBLINGSLEHRER, HAPPY BIRTHDAY TO YOU!"

Ich fange an zu lachen als ich die Türe hinter mir schließe. "Schleimt nicht." sage ich zu meiner Klasse und gehe zum Pult. "Herr Sari wir haben Kuchen!" einer meiner Schülerin kommt nach vorne und stellt ihn am Pult ab. Ich starre es an und fange an zu lächeln. "Den essen wir zusammen." sage ich. Irgendwie muss ich an meinem 18. Geburtstag zurück denken. An dem ich fast meine Jungfräulichkeit an Michelle verloren hätte. Dennoch war der Tag, der beste meines Lebens. Einfach so mal einen Audi R8 vom Vater geschenkt bekommen. Der meldet sich aber auch nicht mehr.
"Der Kuchen ist für Sie alleine, Herr Sari. Wir haben den alle zusammen gebacken. Eigentlich hätten wir noch Cookies und einen anderen Kuchen. Aber die sind verbrannt." die Klasse fängt an zu lachen. "Kann auch nur euch passieren." lache ich.

"Guten Tag, Guten Tag!" die Türe wird aufgerissen und mein Chef, Herr Bögner, kommt mit wedelnden Händen hinein. "Mein Lieblingsschüler hat heute Geburtstag! Wie alt bist du den geworden, mein Großer?" Er nimmt mich in die Arme, während die Klasse vor lachen nicht mehr kann. "Ich bin ein Lehrer, Herr Bögner." sage ich und drücke mich von ihm weg. "Ach ja, ach ja." er richtet seine Brille und schaut mich von oben bis unten an. "Seit wann denn?"

Ich fange an zu lachen. "Seit paar Monaten, Herr Bögner."

- "Ach Sie sind der Neuling Herr Belga!"

"Belga?"

"Ja ja! Der Neue. Das sind doch Sie?"

"Herr Sari."

"Oh Gott oh Gott!" Er läuft zum Fenster und wieder zurück. "Naja. Herr Sari." fängt er an und verschränkt seine Finger. "Hätten Sie denn ein Wunsch frei, so als Geburtstagskind, äh, - Lehrer?" er lächelt mich erwartungsvoll an und ich blicke zu meiner Klasse. Ich überlege nicht lange und wende mein Blick wieder zu Herr Bögner:

"Ich würde gerne das Klassenzimmer renovieren, mit meiner Klasse 10D zusammen. Besorgen Sie mir alle Materialien. Das wäre mein Wunsch."

-

Nach der Schule gehe ich zum Krankenhaus zu Albin. Seit einer Woche ist er da und darf morgen nach Hause. Ich habe immer noch nicht herausgefunden, wer die Jungs waren, die ihm das angetan haben, oder was für Probleme er hat.

"Herr Sari, ich denke jeden Tag Besuch ist zu viel." stöhnt Albin. - "Sonst besucht dich ja keiner, oder?" sage ich und setze mich ans Fensterbrett. Er wirkt etwas beleidigt und starrt mich entsetzt an. "Hat dich bis jetzt jemand besucht, außer ich?" frage ich und weiss eigentlich schon die Antwort.

"Ja, Esra hat mich besucht." Okay, diese Antwort habe ich nicht erwartet. "Esra?" ich schaue Albin an und er nickt. Ich weis noch vor paar Tagen, als sie zu mir gekommen ist, und mich indirekt angemacht hat. Ich habe es abgewiesen. Nicht weil ich dumm bin, sondern weil sie es ist. Sie kommt zu mir an, wenn es mit Malik nicht gut läuft. Das kann ich mir nur so vorstellen. Und seit dem habe ich sie nicht mehr gesehen. Sie hat sich nicht einmal bei mir gemeldet, wahrscheinlich ist sie mit Malik wieder ein Superteam und ich bin vergessen. So schnell geht das alles.

"Albin", ich schaue zu ihm, da ich nun das Thema wechseln möchte. "Wer waren diese Jungs?"

Er verdreht die Augen. "Sind Sie mein Vater? Meine Mutter? Sind sie Allah? Oder warum sollte ich mich rechtfertigen?!" er schaut mich mit funkelnden Augen an.

"Hör zu Albin, das ganze ist kein Spaß mehr. Schubserei ist vielleicht noch normal, aber einen abzuknallen wollen? Du hättest tot auf der Straße liegen können, wenn Malik und ich nicht da gewesen wären!"

"Ach kommen Sie schon! Sie wissen nicht was normal ist. Für Sie ist das vielleicht nicht normal, aber für mich ist es!"

"Albin rede keinen scheiß! Ja es kann sein, dass ich sowas nicht kenne, und du es als normal siehst. Aber wenn du wüsstest was Normalität ist, dann wäre das ganze für dich auf jeden Fall kein Alltag."

Geheimnisvolle LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt