~PROLOG~

198 22 7
                                    

POV

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

POV. DAYA

Alleine Auto fahren? Nein, danke!

Onkel Vin musste meinetwegen sein Meeting absagen, was ich ihm auch sehr hoch anrechne.

Nicht so wie mein Bruder Caden, den etwas dazwischen gekommen ist.

So gleich meine große Schwester Aimee, die mir gemailt hat! Ja richtig gehört! Sie hat mkr wirklich gemailt, dass sie den nächst möglichen Flug nach Amerika nehmen wird, aber wer es glaubt wird selig.

Ich versteh sie einfach nicht! Wie kann man seine Familie einfach hinter sich lassen und nicht mehr zurück blicken?

Positiv denken Daya, positiv denken!
So und jetzt steigst du aus dem Auto und fängst von vorne an.

Bereit für ein neues Kapitel steige ich aus und gehe zum Gebäude, wo mein Onkel mit meinem Koffer auf mich wartet, "na bist du bereit?".

"Ja, ich wäre dann soweit", erwidere ich lächelnd und versuche damit meine Nervosität zu unterdrücken.

Aber eins kann ich mit Sicherheit sagen, ich bin bereit. Bin nicht mehr die kleine Daya, um die sie sich alle immer Sorgen machen mussten.
Nicht mehr Daya, die sich versteckt und sich zurück zieht, nur weil sie niemand ihre Vergangenheit anvertrauen kann.

Schritt für Schritt!
Eins nach dem anderen!
Im zweiten Stock angekommen, sehe ich schon vom weitem die Nummer neunzehn.

Zu lange habe ich auf diesen Moment gewartet und endlich ist es soweit!

Aber ehrlich, ich habe Angst!
Was wenn alles das ich bis jetzt aufgebaut habe, kaputt geht?
Was wenn...
Was wenn...

Tagelang könnte ich darüber grübeln, würde aber zu keinem Ergebnis kommen, ich wäre immer noch ich und nichts aus meiner Vergangenheit würde sich ändern.
Aber ich kann meine Zukunft ändern, denn ich sehe sie vor mir!

Die Wohnungstür öffnet sich, als hätte meine Mitbewohnerin auf uns gewartet.

"Hallo Dayana, hallo Mr. Nentrup, kommt doch rein!"
"Hey Liliana, sage ruhig Vin", erwidert er und drückt ihre Hand, worauf sie nur kurz lächelnd nickt.
Immer noch nervös trete ich hinter meinem Onkel in die Wohnung ein und werde schnell noch mit einer kurzen Umarmung von Liliana begrüßt.

Als ich mich umdrehe, erhasche ich einen Blick in das riesige Spiegel an der Wand und am liebsten hätte ich es vermieden.
Mein Kleid sieht aus, als hätte ich es nie in meinem Leben gebügelt. Mit meiner Hand versuche ich es glatt zu streichen, aber klar funktioniert das nicht!
Langsam lass ich meinen Blick vom Spiegel weg schweifen und sehe mich um.
Auf der rechten Seite befindet sich Lilianas Zimmer, daneben das Bad und gegenüber gibt es noch zwei Zimmer.
Eines war für Lilianas Freund Brad, wie gesagt war, den jetzt gehört es mir!

Das andere Zimmer daneben war leer, ist ein Art Abstellkammer und am Ende des breiten Flurs befindet sich das große Wohnzimmer mit offener Küche und Esstisch.

Mit langsamen Schritten trete ich in mein Zimmer und blicke mich um, zwar muss ich noch ein paar Möbel besorgen, aber das wird kein Problem.

Als ich mir meine verwirrten Haaren aus meinem Blickwinkel ziehen möchte, spüre ich etwas nasses auf meiner Wange.

Habe ich geweint?

Ich habe seit jene Nacht nicht mehr geweint!

Nachdem ich diesen Gedanken verscheucht habe, wische ich mir schnell über die Augen und dreh mich zu meinem Onkel, der noch am Eingang steht und mich lächelnd ansieht.

"Ich kann immer noch nicht glauben wie schnell du so groß geworden bist," bemerkt er und blickt mir tief in die Augen, „ich bin so stolz auf dich!"

Diese Worte bringen mich nun richtig zum weinen.

Was für ein schönes Gefühl, die Tränen die endlich wie Wasserfall über meine Wangen rollen, zu spüren.
Tränen, die Jahre eingesperrt waren.
Wusste nicht, dass ich mich so darauf freuen würde.

Mit zwei Schritten steh ich vom ihm und gebe ihm die größte Umarmung, die ich ihm geben kann.

Wild entschlossen ihm meine Schwäche nicht zu zeigen, wische ich mir hastig die Tränen weg.

„Dayday", sagt er und entzieht sich langsam aus der Umarmung, "ich muss jetzt wieder los, damit ich noch rechtzeitig ankomme."

Als ich nicke, küsst er mich auf die Stirn, "ich habe dich lieb", sagt er und geht schnell winkend aus der Wohnung.

Hab ich schon erwähnt, dass ich ihn auch liebe?
Traurig laufe ich in mein Zimmer, ohne Liliana zu beachten, die mich verwirrt ansieht.

Kaum stehe ich auf den Balkon, blicke ich, wie mein Onkel dabei ist weg zufahren.

Wieso kommt mir dieser Anblick so bekannt vor?

Nach Jahren erinnere ich mich so Hautnahe noch an damals, an jede Sekunde, an jede Minute.

Neben Trauer empfinde ich noch etwas.

Ein Gefühl, dass ich noch nie empfunden habe.

Fühlt sich so Freiheit an?

Hoffnungsvoll stehe ich auf dem Balkon, fühle mich wie ein Schmetterling der die Flügel ausbreiten kann und bereit ist zu fliegen.

An dieses Gefühl könnte ich mich gewöhnen.

An dieses Gefühl könnte ich mich gewöhnen

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
BESIDE YOU - WishingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt