BESIDE YOU - Wishing

KAPITEL 2 *Die Nacht kann beginnen!

Ich habe mich verliebt!

"Daya, wir gehen heute aus und du musst auf jeden Fall mit!", befehlt mir Lily grinsend und sieht ihren Freund hilfesuchend an.
Aber Brad sagt nichts dazu und blickt mich schulterzuckend an.
Dabei sieht er so knuffig aus, da ich ihn sonst immer nur ernst erlebe. Mit Mühe kann ich mir das Grinsen verkneifen.
Er ist ein gutherziger Mann, mit strahlenden blauen Augen und er kann die besten Pancakes machen.

Das schwöre ich.

"Dieses Mal bin ich ja dabei Daya!", bemerkt er und lächelt mir zu.

Lily hat definitiv einen guten Geschmack.

„Emm, ich weiß nicht so recht!", antworte ich schlussendlich zögernd, denn letztes Mal, als ich mit ihr in einem Club war, wollte sie mich di ganze Zeit verkuppeln.

Leider war ich so dumm und habe mich auch noch von ihr überreden lassen, dass sie mich auf stylen durfte und am Ende habe ich wie eine Bitch ausgesehen.
Ernsthaft!

Aber ich weiß, meine Schuld!

Erst um vier Uhr morgens bereute ich alles, was Lily mit mir gemacht hat und auch die Stöckelschuhe, in denen meine Füße schmerzten.

Nun blickt sie mich mit ihren Welpen Blick an. 
Wer würde da nicht nachgeben.

Nur heute!

Als ich dann trotz allem zusage, umarmt sie mich und strahlt wie ein Kleinkind.

"Dieses Mal wirst du es nicht bereuen!"

Das hoffe ich auch!

Seit einer Woche und zwei Tagen wohne ich hier und ich liebe sowohl Boston als auch Lily. Sie ist die herzigste Mensch, denn ich kenne. 

Auch wenn sie oft eine Nervensäge sein kann.

"Willst du so ausgehen?", fragt Brad Lily grinsend und zeigt auf ihr Mickey Maus T-Shirt und kurzen Hosen, "nicht dass du in dieses Outfit nicht scharf aussiehst, aber so kannst du auf keinen Fall ausgehen!"

"Na gut, dann gehe ich mich gleich zurechtmachen, bevor dieser Mann auf dumme Gedanken kommt", erwidert sie darauf und drückt ihm den Zeigefinger in die Brust.

Hastig nimmt sie meine Hand in ihre und zieht mich mit sich aus der Küche.

"Mach mal langsam!", fahre ich sie an, "wir haben doch Zeit, es ist erst sechs Uhr!"
"Na und? Komm schon, du brauchst sicher Stunden!"

"Ich? Das ist doch immer dein Problem, Lily!", stelle ich klar, gehe in meinem Zimmer und schließe die Zimmertür schnell hinter mir, damit Lily nicht auch mit rein kommt.

"Daya, öffne sofort die Tür!", schreit sie, "du weißt ja nicht wie du dich anziehen sollst. Komm schon! Ich möchte dir doch nur helfen!"

"Nein, nur über meine Leiche kommst du rein und jetzt verschwinde, muss mich zurechtmachen!", antworte ich und gehe zu meinem Schrank.

Nun mache ich mich auf der Suche nach etwas das passend ist und das nicht so auffällt.
Vielleicht ein paar Hosen und ein bauchfreies Top?

Klingt doch gut!

Schnell hole ich mir das weiße Top und meine Lieblings high waist Hosen aus dem Regal.

Perfekt!

Da ich noch Zeit habe, entscheide ich mich noch schnell zu duschen.

Langsam öffne ich die Tür und vergewissere mich, dass Lily nicht immer noch vor meiner Tür wartet. Das würde ich ihr sogar zutraue, aber weit und breit ist keine nervige Lily in Sicht, weshalb ich schnell ins Bad flitze.

Summend schlüpfe ich aus meine Alltagskleider und unter die Dusche.

Fertig auch damit gehe ich mit meinem Bademantel wieder in mein Zimmer und schließe die Tür hinter mir ab.

Sicher ist sicher!

Kichernd gehe ich zu meinem Bett und zieh mich an.

Schlussendlich ist es auch egal was ich heute anziehe, denn die Jungs können gerne einen großen Bogen um mich machen. Und wehe Lily versucht mich zu verkuppeln.

Fertig gestylt, blicke ich mich in meinem Spiegel am Schrank an und muss echt sagen, dass ich sehr zufrieden mit mir bin.

Mein Make-up besteht aus Eyeliner, ein wenig Eyeshadow, dass meine Augen betont, noch Wimperntusche und am Ende gebe ich meinen Lippen ein wenig Farbe.

Und auf keinem Fall dürfen meine Vans fehlen. Das lasse ich mir von niemandem nehmen.

Plötzlich sehe ich wie die Klinke immer wieder nach unten gedrückt wird und dann ein Klopfen daraufhin folgt.
Gut, dass ich schon meine Sicherheitsmaßnahmen vorgenommen habe.

Da ich aber schon fertig bin öffne ich die Tür und erblicke gleich Lily, die mich böse ansieht.
"Daya, ich sagte es doch!", schimpft sie und scannt meinem Outfit, "das ist keine so gute Idee, so wirst du keinem aufreißen!"

"Oh doch Lily und ich rate dir, aufzuhören mich immer zu verkuppeln, sonst kannst du alleine mit Brad gehen, ganz einfach!"

Nun ist die gute Laune davon, denn ich entscheide was ich anziehe und wie ich wo auftauchen soll. Und es ist meine Entscheidung, ob ich jemand aufreiße oder nicht.

"Na gut, na gut, beruhige dich!"

Erst jetzt nehme ich sie genauer unter die Lupe und nun fühle ich mich fehl am Platz.

Sie sieht so schön aus in diesem Lederrock.
Die blau-grünen Augen mit leichter Schminke betont, die blonden Haaren hat sie offen gelassen, das weiße Oberteil ist schulterfrei und die knielangen Stiefel betonen ihre Beine.

"Du siehst toll aus Lily, wie ein Model!"

„Danke! Nun ja, das bin ich auch", bemerkt sie nebenbei und legt ihr Handy in ihrer Tasche hinein. 
"Was? Modeln?"
"Ja, ich modele und ..."

"Mann, wie lange braucht ihr denn?", fragt Brad aufgebracht, der gerade zu uns stoßt und uns nach einander unter die Lupe nimmt.

"Daya, du siehst gut aus und Lily Honey, du siehst zum anbeißen aus", kommentiert er unsere Outfits, gibt Lily einen Kuss und nimmt ihre Hand.

Jetzt kann die Nacht beginnen!