11.Ich muss dir was sagen

26 3 0
                                    

Anas Sicht:

Meine Augen kniff ich zusammen, damit ich jede Bewegung meines Retters sah. Er hielt Vasili aggressiv am Kragen fest und musterte ihn. ,,Was ist  denn nur los mit dir!? Spinnst du?! Wie kannst du deiner Frau gegenüber die Hand erheben?! Sie ist die Mutter deines Sohnes!" Bei jedem seiner Worte schüttelte er ihn.

 ,,Sie ist eine Schlampe! Mehr nicht und nicht weniger! Sie hat sich unter irgendeinem Typen gelegt!",kurz holte Vasili Luft, ,,Was nimmst du sie überhaupt in den Schutz?! Hm? Vögelst du sie?! Macht sie es dir gut?! Verdammt!" Er bewegte sich in Ivans Armen, doch konnte sich nicht lösen. Warum dachte Vasili so von mir? Ich hatte ihn nie betrogen! 

Lange konnte ich nicht drüber nachdenken, da ich erneut Blut spuckte. Ich hatte das Gefühl meine Lunge würde gleich vor mir liegen. Entsetzt legte ich mir meine Hände auf meinen Brustkorb und übte Druck aus. Mein Kopf war wie leer gefegt. Ich hatte einfach nur starke Schmerzen und machte mir jetzt keine Gedanken. 

Plötzlich schrie Ivan voller Wut auf, schmiss Vasili auf den Boden und flüsterte ihm was ins Ohr. Ich konnte nichts hören. Um ehrlich zu sein, nahm ich das alles auch nicht wahr. Vasili bekam ein paar feste und gezielte Schläge ab, ehe er in Ruhe gelassen wurde. 

Mit bedachten Schritten, richtete sich Ivan auf, kam auf mich zu und hockte sich vor mich hin. Was hatte er vor? Sein Blick glitt über mich, als er den Kopf schüttelte und mir langsam hoch half. ,,Ana, wir packen jetzt euer Sachen und dann verschwinden wir, okay?" Gerade wollte ich den Kopf schütteln, doch wurde von meinen Schmerzen gehindert. Ich lehnte mein ganzes Gewicht gegen Ivan und er stützte mich. ,,Du widersprichst mir nicht!",waren seine letzten Worte, ehe er mich auf unser Bett setzte.

 Er nahm den großen Koffer unter unserem Bett hervor und packte Zeug ein. Zitternd schielte ich zu Vasili, der seine Augen geschlossen hatte. Warum lag er so regungslos da? In welchem Zustand war er? ,,Ihm geht es gut. Vertrau mir einfach.",murmelte Ivan plötzlich. Woher- Woher wusste er das? Ich konnte noch nicht mal meinen Mund öffnen, da sprach er schon wieder:,,Du solltest nicht vergessen, dass ich bei der Bundeswehr war."

 Kurz dachte ich über seine Worte nach. Stimmt ja! Meine Gedanken schweiften nun unwillkürlich ab. Ivan wusste nun, dass Vasili mich schlug. Oder vielleicht dachte er, das wäre das erste Mal? Ich wusste es nicht. Dennoch überkam mich ein unwohles Gefühl. Ich schämte mich. Er wusste, wie man mit mir umgehen konnte und das war keine schöne Art. Er musste bestimmt denken, dass ich genau das war, was Vasili sagte, nur dass er gegen die Gewalt war. Mir stieg die Hitze ins Gesicht und ich schloss meine Augen. Ich fühlte mich so unwohl und so... nackt. Ja, nackt. Auch wenn ich angezogen war, fühlte ich mich nackt. Er hatte mich in einer Situation gesehen, wo mich niemand in den letzten 4 Jahren gesehen hatte. Verdammt, ich kannte ihn gerade mal ein paar Wochen und er wusste Sachen, die Menschen nicht wussten, welche ich mein ganzes Leben kannte. Ich war wütend auf mich! Denn wäre ich nicht so dumm- Stopp mal! Vasili hatte Ivan hier schlafen gelassen, also war ich auch nicht schuld. Hätte er sich unter Kontrolle gehalten wäre das nicht so passiert.

Nun fing ich wieder an Ivan zu beobachten. Er warf immer mehr Klamotten in den Koffer, als er plötzlich stockte. Er holte tief Luft und schmiss meinen Lieblings-Bh in den Koffer.

 Was sollte das hier? Er schockte mich. ,,Was machst du da, du Perversling? Lass meine Unterwäsche in Ruhe!" ,,Solch eine schöne Unterwäsche, sollte man niemanden verheimlichen.",er räusperte sich stark. ,,Aber Ana, ich packe für dich immer noch Klamotten ein. Ich glaube, es wäre nicht sehr angenehm ohne Unterwäsche, oder?" Ich wurde rot. Meine Schamgrenze war erreicht. Dieses Arschloch machte das doch extra! Und ab dann schwieg ich.

Als Ivan zu ende gepackt hatte brachte er den Koffer in den Flur, half mir aufzustehen und lief mit mir ins Milans Zimmer. Kurz davor stoppte er. ,,Ana, ich muss dir was sagen." Erwartungsvoll schaute ich ihn an. Und als er seine Worte aussprach hatte ich das Gefühl, dass meine Welt nun komplett zusammenbrach.

Hi Leute ich hoffe das Kapitel gefällt euch. Sehr kurz ich weiß, aber ich habe erst heute angefangen dieses Kapitel zu schreiben, weil ich zu wenig Zeit gefunden habe. Meine Kinder sind krank geworden und mein Mann und ich müssen heute die ganze Nacht arbeiten, dazu habe ich morgen früh einen extrem wichtigen Termin, was bedeutet kein Schlaf, aber durcharbeiten! Ich wünsche euch aber eine erholsame Nacht!  Vorschläge, Anregungen und Verbesserungen gerne in die Kommentare! Viel Spaß und gibt mir unbedingt Feedback:) Michelle


Die Liebe zwischen den VourteilenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt