Anas Sicht:
In einer Art Schlange liefen wir alle langsam aus dem Flugzeug. Hallo, Griechenland! Die warm Luft umfing uns und hinterließ ein angenehmes Gefühl. Mal schauen wie lange das hält. Meinen Sohn im Arm und meine Mutter hinter mir, ließen mich sicher und wohl fühlen. Mit schnellen Schritten schnappten wir uns unsere Koffer, wobei mein Sohn, ab dem Zeitpunkt, an meiner Hand lief. Seinen Rucksack hatte er vollgepackt mit seinen Spielzeugen und hat mich sogar dazu überredet einen ganze Tasche mitzunehmen für seine Wasser- und Strandspielzeuge.
Wir nahmen uns ein Taxi. Meine reizende Mutter zwang mich förmlich mich nach vorne zu setzten. Schnell nannte ich dem Fahrer die wichtigen Daten und driftete in meiner eigenen Welt ab. Ich erhaschte einen Blick im Seitenspiegel. Meine braunen, fast schwarzen Harre, waren in einem lockeren Zopf gebunden. Meine braunen Augen wirkten müde und erschöpft und da ich keine Schminke trug, außer etwas getönte Gesichtspflege und einen Lippenbalsam, verstärkte das den Ausdruck. Langsam schaute ich an mir herunter. Keine Tattoos oder Piercings. Ich steckte in einem schönen Jumpsuit, der weiß war und ein Muster aus blauen Blüten hatte. Wunderschön. Meine leichten Sandalen in Beige, machten mir das Laufen angenehm. Meine Nägel an Fuß und Hand waren in einem Rot lackiert und ich trug schönen Goldschmuck. Kurz dachte ich an meiner Figur. Ich hatte in den letzten Jahren doch etwas zu genommen. Meine Hüfte war etwas breiter als normal, aber ansonsten war ich schmal gebaut. Man würde sagen: ,,Schön Kurvig!", was ich so gar nicht fand, aber ich war zufrieden mit mir selbst. Noch einpaar andere Informationen: Ich bin Ana Milanovic, 22 Jahre alt, habe einen 4 Jährigen Sohn und bin mit meinem Freund schon 4 Jahre zusammen. Warum er nicht mit uns im Urlaub ist? Ganz einfach, er musste arbeiten und außerdem fühle ich mich so wohler. Meine Mutter an meiner Seite war mir wichtiger.
Die Stimme des Fahrers riss mich aus meinen Gedanken. Er nannte mir einen Betrag, ich bezahlte, wir stiegen aus, nahmen unser Gepäck und schon liefen wir in das Hotel. Ich begrüßte einen Mann und checkte ein, während meine Mama und mein Sohn auf einem der Sofas, in der Lobby, Platz genommen hatten. ,,When can we enter our suit?",fragte ich noch schnell, als der Mann sich abwenden wollte. (Eng- Wann können wir unsere Suite betreten?) ,,Ouh, I'm not really sure but I'll ask.",antwortete er. (Eng- Ouh, ich bin mir nicht wirklich sicher, aber ich werde fragen.) Ich nickte einfach. ,,Miss, your Suit isn't ready to move in yet and because of that you can leave your suitcases in the storeroom and come back in 20 Minutes." (Eng- Miss, ihre Suite ist noch nicht Einzugsbereit und deshalb können Sie ihre Koffer in die Abstellkammer lassen und in 20 Minuten wiederkommen.) ,,Okay.",sprach ich sicher und folgte dem Mann. Das ganze passte mir gar nicht, mein Sohn musste schlafen! Dennoch hielt ich mich zurück. Mit einer Handbewegung machte ich meinen 2 Begleitern klar mir zu folgen und nahm meiner Mama die Koffer ab, als sie bei mir ankam. Angekommen legten wir alles in den Raum, zogen uns um und verschwanden zusammen zum Pool. ,,Mama, du und Milan bleibt hier, wenn ich gleich nach dem Zimmer schaue. Ich rufe euch dann später." Sie stimmte mir zu. Danach unterhielten wir uns über die Anlage und wie toll alles hier aussah.
Nach 25 Minuten lief ich wieder zur Rezeption, während meine Mama Elena und mein Sohn Milan beim Pool blieben. Ich hatte einen dunkel roten Bikini an und ein weißes, mit roten Blüten Tuch um meine Hüfte gebunden. Recht schnell und ohne mich zu verlaufen erreichte ich die Rezeption. Ich begrüßte die Frau und sie grüßte freundlich zurück, als sie mich auch schon fragte, welche Sprache ich sprach. Schnell antwortete ich ihr, was sie nicken ließ und ich weiter sprach. Zügig nannte ich meinen Namen und sonstige wichtige Informationen. ,,Entschuldigen Sie, aber ihre Suite ist immer noch nicht fertig.",murmelte sie. Saftladen! Ich bemerkte wie jemand hinter mir stand, weshalb ich mich beherrschte. ,,Jetzt hören Sie mir Mal zu! Ich habe einen Sohn, welcher müde und kaputt ist! Meine Mutter ist ebenfalls nicht mehr die Jüngste und ich habe ein Recht auf diese Gott verdammte Suite, für die ich bezahle!",sagte ich in einem leisen, aber aggressiven Ton. Die Frau schaute etwas eingeschnappt. ,,Dafür kann ich ja nichts. Sie müssen sich gedulden." ,,Ach, ich soll mich gedulden? Gut, dann geben Sie mir mein Geld zurück und ich zahle erst bei meiner Abreise! Dann können Sie sich auch gedulden!",wurde ich frech. Die Augen der Frau wurden groß und hinter mir hörte ich jemanden kurz auflachen. Sie rief einen Mann auf Griechisch, welcher sich zu uns gesellte. ,,Gibt es hier ein Problem?",fragte er. ,,Ja! Ja, ein sehr großes! Ich möchte nun in meine Suite! Geben Sie mir die, die frei ist!",sagte ich mehr als nur laut. ,,Sie haben keinen Extra-Rang!" ,,Ach, habe ich das nicht? Ich möchte den Chef sprechen!" Der Mann schaute mir unverschämt in meinen Ausschnitt und ignorierte meine Worte. ,,Hier oben sind meine Augen! UND JETZT WILL ICH DEN CHEF SPRECHEN!",schrie ich nun. Ich war ein ruhiger Mensch, aber verdammt nochmal, er hatte mich nicht anzuschauen! Dieser Idiot soll seine Augen bei sich behalten! Der Mann wollte was sagen, doch die Person hinter mir hielt ihn auf, indem sie sich neben mich stellte. ,,Die Dame möchte den Chef! Also los!",sagte auch er sauer und ließ seine flache Hand auf den Pult knallen. Das hinterließ wohl Eindruck. Unsere Blicke trafen sich kurz, als ich wieder zum Mann schaute. Dieser nickte und ging nach hinten. Nun drehte ich mich vollkommen zu der männlichen Person, die bis eben hinter mir stand. Ich erblickten einen Mann, der von Hals bis Oberkörper, Arme, Rücken, Nacken und Oberschenkel tätowiert war. Laut schluckte ich. Sah ganz sexy aus! Dazu noch diese unverschämt heißen Muskeln! Mein Blick wanderte nach oben, wo ich ihn erwischte, wie er mich abcheckte und ein dreckiges Grinsen auf den Lippen trug. Mir fiel sein Grübchen auf und ich meinte ein Zungenpiercing zu erkennen. Okay, dieses Grübchen waren so schnucklig, dass ich mich anspannte, um ihn jetzt nicht anzufassen. Seine Augen waren eine himmlische Mischung aus Blau und Grün. Dieser Mann machte mich nur mit seinem Aussehen verrückt! Und als er seinen Mund öffnete, war ich hin- und weggerissen. ,,Ich bin Ivan und Sie?",fragte er höflich, dabei reichte er mir seine Hand. ,,Ana.",murmelte ich und wir schüttelten Hände. Warum zum Teufel war ich so schüchtern? Vielleicht weil mich seine Stimme aus meinen Gedanken gerissen hatte? Ja, genau deswegen! ,,So wie ich es mitbekommen habe, hast du auch ein Problem mit deinem Zimmer?" Gut, er duzte mich nicht mehr. Ich mochte sowas nicht. ,,Ja, ich weiß echt nicht was hier schief läuft. Und bei dir?" ,,Genau das gleiche.",seufzte er. Der Typ von der Rezeption kam mit einem Anzugstypen raus. ,,Ich entschuldige mich für dieses Umstände. Sie bekommen ohne Umschweife ihre Suite. Wenn Sie dem Mann",er zeigte auf einen jungen Burschen, ,,folgen würden." Ich bedankte mich, lächelte Ivan an und ging los. Schnell nahm er unser Gepäck und führte mich zu meinem Ziel.
Die ganze Zeit musste ich an dieser rauen Stimme denken. Ivan musste bestimmt rauchen. Und diese Augen. Allein seine männliche, dominante Ausstrahlung, ließ mich ganz wuschig werden, doch bei diesen ganzen Gefühlen, wurde ich auch das Gefühl nicht los, dass er mein ganzes Leben auf den Kopf stellen würde.
Am nächsten Morgen:
Schlaftrunken wurde ich wach. Mit einem leisen Seufzen ergriff ich mein Handy und schaute auf die Uhr. In einer Stunde gibt es Frühstück. Also blieb ich aber noch liegen.
Gestern hatten wir nicht mehr viel gemacht. Ich hatte meiner Familie unsere Suite gezeigt und meiner Mama die zweite Karte gegeben, als wir uns auch schon geduscht haben und uns heute hingelegt haben. Zum Schluss sind wir noch was essen gegangen und ich bin erneut duschen gegangen, weil mir warm war. Ab dann wurde es auch bei uns im Zimmer still.
Ich strampelte die Decke von meinen Beinen und dachte weiter nach. Ivan. Ein schöner Name. Was er wohl beruflich machte? Und warum hatte er so viele Tattoos? Gab es auch Tattoos die ich, Dank seiner Badeshorts, nicht sehen konnte? Ich hatte ein dreckiges Grinsen im Gesicht, war aber dennoch über meine Gedanken erschrocken. Ich war vergeben und Mutter! Aber schauen durfte ich ja! Er sah wirklich zum Anbeißen aus. Und nett wirkte er auch. Immerhin hatte er gestern dafür gesorgt, dass ich in die Suite konnte. Verdammt ich hatte mich nicht bedankt! Ich würde ihn schon irgendwann Mal hier sehen. Und was, wenn er eine Freundin hat oder gar verheiratet ist und ich mich dann bedanke? Ach was soll man da schon denken! Ich bedankte mich ja höflich.
Ein Geräusch ließ mich zu meinem Sohn blicken. Hatte er ernsthaft in meine Richtung gepupst? Ein Schmunzeln schlich sich auf meinen Lippen, ehe ich mich aus dem Bett wälzte und mich frisch machte. Als meine Arbeit im Bad erledigt war, zog ich einen Bikini an und darüber eines meiner Strandkleider. Mit ruhigen Schritten lief ich auf das Zimmer meiner Mama zu, weckte sie und ging zu meinem Sohn. ,,Milan.",flüsterte ich seinen Namen, währenddessen ich mich an ihn kuschelte. Er rieb seine Augen und schaute mich an. ,,Wollen wir Essen und dann zum Wasser platsch, platsch machen?" Vor Freude klatschte er in seine Hände. ,,Ja, Mama!" Ich lachte und trug ihn zum Badezimmer. Mein kleiner Engel!
[Zeitvorsprung]
Wir befanden uns nun am Strand. Milan lief vor mir und ich ihm schnell hinterher. ,,Milan, polako! Cekaj na mene!",machte ich meinen Sohn auf mich aufmerksam. (Srb- Milan, langsam! Warte auf mich!) Er lachte und lief schneller. Da ich wusste, wie das Ganze ausgehen würde, lief ich schneller und schnappte mir ihn. Erschrocken kreischte er, während ich nun lachte. ,,Hab ich dich!",lachte ich immer noch und kitzelte ihn. Das Lachen verging mir recht schnell, da ich einen stechenden Blick auf mir spürte. Ich drehte ich um. Milan drückte sich an mich. Mein Blick ging neben uns und ich sah in diese wunderschönen Augen. ,,So sieht man sich also wieder.",lachte er und stand auf. Ich lächelte und wir gaben uns die Hand. ,,Mama, ko je to?",versuchte er zu flüstern, scheiterte aber. (Srb- wer ist das?) ,,Jedan Muskarac.",flüsterte ich ihm zurück. (Srb- Ein Mann) ,,Hallo, Kleiner Mann, ich bin Ivan.",stellte er sich vor und hielt ihm seine Faust hin. Milan schlug seine kleine Faust gegen die Ivans. ,,Einen kräftigen Schlag hast du! Passt du auch schön auf deine Mama auf?" Milan grinste Stolz und nickte wie verrückt. ,,Milan, du darfst auch sprechen.",wand ich ein. Er drückte sich schämend an mich. ,,Er ist Ab und Zu schüchtern.",erklärte ich. Er nickte verständnisvoll. ,,Ach und danke, Ivan nochmal wegen gestern.",sagte ich schnell. ,,Kein Problem, Ana.",lächelte er. ,,Tschüss.",murmelte ich und wollte mich umdrehen, als er mich an meinem Arm festhielt. ,,Ana, warte kurz. Wie wärs wenn wir heute zusammen zu Abend essen?" Ich drehte mich um. ,,Einfach unter Bekannte.",fügte er hinzu. Ich zog meine Augenbrauen zusammen. Wir waren bekannte? Verwirrend. Aber damit ich nicht unfreundlich war, stimmte ich ihm zu. ,,Ehm... Klar, warum nicht. Wann und wo?" Er lächelte, was ich erwiderte. Sein Lächeln war schön. ,,So um 8. Sag mir deine Zimmernummer und ich hole euch ab." Milan nannte ihn die Zahl, was mich wunderte. ,,Bravo, Milan!",lobte ich meinen Sohn und küsste seine Wange. ,,Okay, dann bis später.",grinste er. ,,Bis später.",verabschiedete ich mich. Milan winkte und kuschelte sich dann an mich. Schnell lief ich mit ihm ins Wasser. Ich freute mich irgendwie. Das durfte ich nicht! Ich war vergeben! Aber Vasili, mein Freund, liebte mich doch gar nicht mehr. Und ich ihn auch nicht. Warum wir noch zusammen waren? Das werdet ihr noch erfahren.
Hi Leute ich hoffe das Kapitel gefällt euch. Was sagt ihr zum Cover und zum Titel? Lasst es mich wissen! Das erste Kapitel ist jetzt nicht sehr spannend, aber das ändert sich. Ich freue mich, das erste Kapitel zu veröffentlichen, aber irgendwie bin ich nicht wirklich zufrieden. Viel Spaß trotzdem und gibt mir unbedingt Feedback:) Michelle
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Die Liebe zwischen den Vourteilen
RomanceAna eine junge Frau mit einem wunderschönen Erscheinungsbild, doch der Schein trügt. Viele Menschen haben Vorurteile ihr gegen über. Egal auf welche Feier sie erscheint, es wird getuschelt. ,,Eine unverheiratete Mutter, eine Schande!",sind ihre Wör...