33.Geh doch selber hin & Olivgrün

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1 Woche später:

Anas Sicht:

Ivan und ich hatten uns die ganze Woche nicht gesehen und wenn, dann nur flüchtig. Er hatte viel zu tun, deshalb nahm ich mir vor ihn zu verwöhnen. Aber jetzt hattte ich ein ganz anderes Problem. Milan wollte nicht aufstehen. ,,Sine, was ist denn los? Warum willst du nicht hin?",fragte ich sanft. Ich hatte ihn geweckt und den Kindergärten erwähnt, da wollte er schon nicht mehr mit mir reden. ,,Will nicht!" Wütend stampfte er mit seinem Fuß auf den Boden. Er stand, während ich auf dem Bett saß. ,,Aber warum? Mama kann dir helfen. Egal was ist." ,,Ich will nicht! Ich gehe auch nicht!" ,,Milan, das kannst du nicht einfach so entscheiden! Ich bin deine Mutter und entscheide, ob du zu Hause bleibst oder nicht. Wenn du mir keinen richtigen Grund sagst, gehst du hin." Jetzt schmollte er. Nicht mit mir! ,,Bitte, Mama. Ich will dort einfach nicht hin."

 Langsam verzweifelte ich. Tränen schossen in meine Augen. Was wenn er geärgert wurde oder schlecht behandelt wurde? Vielleicht hatte er ernste Probleme? ,,Sine moj, Sto? Sta je? Reci mi." (Srb- Mein Sohn, warum? Was ist? Sag es mir.) Er schwieg. ,,Bist du krank? Zwingen die dich zu irgendetwas? Ärgert dich jemand? Hast du Streit mit einen deiner Freunde?" ,,Geh doch selber hin!",schrie er plötzlich.

 Darüber schockiert, schwieg nun ich. Das konnte doch nicht war sein! So ein Bengel! Ich hob ihn aus dem Bett und lief mit ihm ins Badezimmer. Er quengelte, wollte schreien, doch ich öffnete schnell die Tür. ,,Sei ruhig! Ivan schläft und dieser Mann arbeitet viel!" 

Unerwartet sah ich Ivan dann am Waschbecken sich waschen. ,,Guten Morgen, meine zwei Süßen." ,,Guten Morgen!",flötete mein Sohn. ,,Morgen, Ivan. Ich dachte, du schläfst." ,,Nein, ich wollte den Kleinen mit dir in den Kindergarten bringen." ,,Oh, okay.",lächelte ich. ,,Nur will der junge Herr nicht zum Kindergarten.",fügte ich sauer hinzu. ,,Warum denn? Marie wartete bestimmt auf dich.",grinste Ivan verschmilzt (Kapitel 17) 

Mein Junge schien nun etwas überzeugter, doch immer noch nicht ganz. ,,Ich kaufe dir auch ein neues Lego-Set." Noch bevor ich dagegen protestieren konnte, willigte Milan ein. Zu dritt machten wir uns nun fertig, während ich mit beiden meckerte. ,,Ivan, du kannst ihn doch nicht einfach bestechen! Sollen wir ihm jetzt immer Spielzeuge kaufen, damit er in den Kindergarten geht? Er wird so verwöhnt sein!" Er seufzte jedoch nur. ,,Natürlich nicht, aber das ist nur eine Ausnahme. Ich sollte dir vielleicht noch sagen, dass ich dich und den Kleinen gerne verwöhne.",schnurrte er zum Schluss. Kopfschüttelnd schaute ich nach unten. 

,,Kommen wir nun zu dir. Du kannst nicht zu Hause bleiben, nur weil du willst und dass du jetzt nur gehst, da du ein Spielzeug bekommst, ist eine Frechheit! Ich hoffe, dir ist das bewusst und dass ich deshalb sehr enttäuscht bin!" Ich sah, wie er es bereute. Dies brachte mich zum Grinsen. Genau das wollte ich.

Angezogen und mit Milans Rucksack stiegen wir in Ivans Wagen. Wir unterhielten uns die Fahrt über.

Vor dem Kindergarten parkte Ivan und wir stiegen aus. Mein Sohn schnappte sich unsere Hände und zog uns zum Eingang. ,,Ich muss dir Marie zeigen!",rief Milan voller Freude. ,,Da bin ich aber Mal gespannt.",lachte Ivan. Wir betraten den Kindergarten, liefen auf seine Gruppe zu und ich half ihm sich auszuziehen. 

Als das erledigt war, nahm Milan erneut Ivans Hand. ,,Das ist sie!",sagte er, zeigte dabei auf ein wunderschönes blondes Mädchen. Ich mochte Marie sehr. Sie war nett und süß. Ivan kniete sich hin, während mein Kleiner sich auf sein Bein setzte. ,,Die ist ja Mal hübsch. Du weißt, was ich dir gesagt habe?" Mein Sohn nickte. Beide klatschten ein, lachten dabei.

 Genau in dem Moment kam die Erzieherin rein, die mich nicht mochte. (Kap 17) Milan verabschiedete sich von uns, indem er uns beide auf die Wange küsste. Wir küssten ihn zurück und er ging. ,,Guten Morgen, Frau Milanovic. Ich hätte einpaar Fragen." ,,Guten Morgen.",grüßten wir zwei sie gleichzeitig. ,,Ist es möglich, dass Sie von Milans Vater getrennt sind?" ,,Was geht sie das an?",fragte ich sauer. ,,Reines Interesse." ,,Sowas hat Sie aber nicht zu interessieren! Sie sollten sich für die Kinder interessieren und nicht für die Vätern! Aber ja, ich bin getrennt." Ihre Augen waren groß und sie schämte sich. Dies erfreute mich. 

,,Und wer sind Sie?" ,,Der Freund von Frau Milanovic." Sie nickte. ,,Das ging aber schnell." ,,Ja, aber wir planen schon unsere Hochzeit und ein Geschwisterchen.",grinste er und zog mich raus. Perplex schaute ich ihn an. ,,Das musste sein.",lachte er. Nun musste auch ich lachen. ,,Was ist, wenn sie Milan darauf anspricht?" ,,Nichts. Ich glaube aber nicht, dass sie ihn darauf anspricht. Immerhin erzählt man seinem Kind nicht, wann man fickt und schon gar nicht, wenn dabei noch ein Kind entstehen soll."

Eine Stunde später:

Ivan und ich waren eben kurz einkaufen. Nun diskutierten wir Farben. Ganz genau Farben. Dieser Idiot kannte nicht den Unterschied zwischen Olivgrün und Grün. ,,Es gibt einen Unterscheid!",schrie ich ,,Nein, Ana! Sonst würde es nicht Olivgrün heißen! In beiden Worten steckt das Wort grün!",widersprach er. ,,Gott, bist du wirklich so dumm? Es ist eine andere Art von grün! Das schaut mehr aus wie eine Olive!" ,,Frau, mach nicht nicht verrückt! Welche Farbe hat denn bitteschön eine Form? Und dann auch noch die einer Olive." Ich werde verrückt. ,,Nicht die Form, sondern die Farbe!" ,,Also grün ist grün. Ich weiß ja nicht, was du fantasierst.",sprach er provozierend ruhig. Tief atmete ich aus, damit mir meine Hand nicht ausrutschte.

Hi Leute ich hoffe das Kapitel gefällt euch. Vorschläge, Anregungen und Verbesserungen gerne in die Kommentare! Viel Spaß und gibt mir unbedingt Feedback:) Michelle 

Die Liebe zwischen den VourteilenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt