30.Was hast du wirklich?

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Anas Sicht:

,,Wie das Alles angefangen hat? Ganz einfach: Einmal ausprobiert und immer weiter gemacht. Ich habe mit den Zigaretten angefangen, dann Gras und zu guter Letzt Koks. Wobei ich Koks echt selten genommen habe, Ana. Ich schwöre dir das." Stark schluckte ich. Koks? Das war dann doch etwas zu viel. ,,Hast du auch Drogen genommen, als du Soldat warst?" ,,Also das erste Mal habe ich etwas mit 16 genommen und mit 14 habe ich Zigaretten geraucht. Als Soldat habe ich auch Drogen genommen." Ich nickte einfach. Mein Herz wollte einfach nicht verstehen, dass er Drogen nahm. Jedoch konnte Ivan sich und seinen Konsum kontrollieren. 

Plötzlich fiel mir etwas anderes ein. ,,Ivan, warum hat dich dein Mitarbeiter Alexej genannt? Bist du Russe?" Leise lachte er. ,,Alexej ist mein Zweitname und ja, ich bin Halbrusse." Interessiert nickte ich. ,,Das reicht für heute, meine Süße. Mein Zeug wirkt langsam. Lass uns ins Wohnzimmer." Zusammen standen wir auf, wobei ich mich einfach nur geschmeichelt fühlte. Er hatte mich 'meine Süße' genannt. Wie sehr ich mich darüber freute!

Wir setzten uns auf die Couch. Ivan schaltete den Fernsehen ein, holte eine Decke aus der Schublade unter der Couch und drückte mich an sich. Ich hatte meine Beine angezogen und meine Knie berührten Ab und Zu seinen Bauch, während er seinen Arm um mich geschlungen hatte. Mein Kopf lag auf seiner Schulter. Wir beide saßen mehr als nur gemütlich und wir genossen die Nähe, des Anderen.

,,Ana?",kam es nach einer Weile von ihm. ,,Hm?" ,,Ich hab Hunger. Lass uns in die Küche." Auch ich bemerkte ein Hungergefühl. ,,Okay." In der Küche füllte ich seinen Teller und meinen. Beide stellte ich nacheinander in die Mikrowelle.

 ,,Ich möchte noch eine Pizza.",hörte ich ihn. Kurz schaute ich auf die Uhr. Keine Pizzeria hatte mehr auf. Schnell legte ich eine Tiefkühlpizza in den Ofen. ,,Wir essen im Wohnzimmer, Süße." Leise stimmte ich ihm zu. Wir nahmen unsere Teller und aßen im Wohnzimmer.

Nach 20 Minuten brachte ich die Teller zurück in die Küche, um danach seine Pizza rauszuholen. ,,Du bist die Beste, Analein.",lächelte er. Ebenfalls lächelnd überreichte ich ihm seine Pizza. Entspannt nahm er sie auf seinen Schoss. Ich setzte mich neben ihn und deckte mich erneut zu. ,,Willst du auch?" ,,Nein, danke, genieß deinen Fressflash." Schmatzend nickte er mir zu. Wie ein Kind, dachte ich seufzend.

Als er seine Pizza gegessen hatte, stand er auf, brachte den Teller weg und kam mit Knabberzeug zurück. Er ließ sich neben mich fallen, zog mich zu sich und stopfte uns beide mit Essen voll. (Kleine Empfehlung: Chips mit Chicken Wings Geschmack. Das ist der Shit! Habe ich in Bosnien gefunden)

So verging unser Abend. Wie aßen, kuschelten und schauten irgendwelche Serien. Immer wieder lachten wir über jeden Mist.

Am nächsten Tag:

Ich saß gerade in der Küche und war mit meinem Laptop beschäftigt, als Ivan völlig aufgelöst hinein kam. ,,Wo ist mein Schüssel? Verdammt! Nie finde ich diese Scheiße!" ,,Was ist passiert?",fragte ich leise, ehe ich seinen Schlüssel anfing zu suchen. ,,Ich muss los! Mein Vater er- Ach keine Ahnung!"

 Meine Augen wurden groß und ich bekam Panik. Immerhin mochte ich Ivan etwas zu viel und wenn es seiner Familie, somit auch ihn, schlecht ging, ging es auch mir schlecht. ,,Ich komme mit!" ,,Nein, Ana! Meine Probleme sollen dich nicht belasten! Bleib bei den Kleinen!",rief er aufgebracht. ,,Nein! Wenn du mich nicht mitnimmst, komme ich dir hinterher! Außerdem desto länger wir diskutieren, desto schlechter für dein Vater! Also los, du Sturkopf.",sprach ich und wedelte zum Schluss mit seinem Schlüssel. ,,Warum findet ihr Frauen immer alles?" ,,Komm jetzt!",hetzte ich ihn. 

Schnell zog ich Milan an und dann mich. ,,Wohin gehen wir, Mama?" ,,Zu Ivans Papa. Ihm geht es wohl nicht so gut." Wir liefen aus der Wohnung. ,,Opa krank?" ,,Ja, Opa ist krank.",sagte ich sanft.

Im Auto wurde Ivan fast paranoid. Dies wirkte sich auch auf mich aus. Ich bekam das Gefühl, dass das Auto immer keiner und enger wurde.

Vor seinem Elternhaus angekommen öffnete er die Tür und lief direkt hoch. Zügig zog ich dem Kleinen und mir die Schuhe aus, schloss die Tür und lief ihm hinterher. Ich hörte beide miteinander sprechen, weshalb ich unsicher stehen blieb, doch mein Sohn zog mich mit sich. Okay?

Er platzte hinein. Ivan drehte sich um. ,,Opa krank?" ,,Ist nichts Schlimmes, mein Sohn. Nur etwas erklärt.",erklärte Ivans Vater lächelnd. ,,Daniel, du siehst nicht sehr gesund aus.",kommentierte ich leise. ,,Alles gut!" ,,Also, Mama macht mir immer eine Suppe und dann geht es mir gut. Mama, du musst Suppe machen!" Ich lächelte und nickte. ,,Kleiner, komm mit. Ich zeige dir etwas und wenn ich wieder komme, spiele ich mit dir, okay?",brummte Ivan. Beide verließen das Zimmer. ,,Was hast du wirklich?",fragte ich leise.

Hi Leute ich hoffe das Kapitel gefällt euch. Lange habe ich überlegt, ob ich Drogen in meine Geschichte einbringen sollte und habe mich dazu entscheiden. Es gibt viele Vorurteile und ich möchte etwas aufklären, wobei ich nicht weiß, ob ich dies schaffen werde. Vorschläge, Anregungen und Verbesserungen gerne in die Kommentare! Viel Spaß:) Michelle 


Die Liebe zwischen den VourteilenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt