21.Ich will mitkommen!

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Anas Sicht:

Angst und Scham überkam mich. Ich fühlte mich eingeengt. Nicht wirklich wohl. Wie sollte ich es ihm erklären? Sollte ich die ganze Wahrheit erzählen? ,,Ana!",zischte er laut und schlug mit seiner Hand auf den Tisch.

 Ich zuckte zusammen und schloss meine Augen. Er ist nicht Vasili. Er tut di nichts. Plötzlich hob er mich hob, setzte mich auf seinen Schoss und schloss mich in seine kräftigen Arme. ,,Ich wollte dir keine Angst machen. Entschuldige.",flüsterte er und strich über meinen Kopf. Sein Duft war betörend. Egal wie falsch das war, ich genoss es. Dieser Typ auf dem ich saß, war einfach ein Traum. Mein Traum. 

Seufzend drückte ich mich noch mehr an ihn, während er sich nach hinten lehnte. ,,Also, was ist dort passiert?",fragte er ruhig und zärtlich. Erneut schossen mir Tränen in meine Augen und ich suchte bei ihm Schutz. Wie als wäre Vasili hier mit uns im Raum. Dabei war er es gar nicht. Dennoch hatte ich Angst bei dem Gedanken an ihm. Ich werde bald noch psychisch Krank! 

,,Ana, hör auf zu weinen. Ich Ertrag das nicht.",kurz stoppte er, ehe er weiter sprach, ,,Erzähl mir jetzt alles! Schau was dieser mieser Bastard anstellt!" Ich würde das hier bereuen! 

Jedes Detail erzählte ich ihm. Egal wie beschämend, ich fühlte mich bei ihm sicher und das war das was zählte. Hier brauchte ich mich nicht vor Vorurteilen zu fürchten.

Mittlerweile weinte ich bitterlich und Ivan war komplett still. Ich hatte zu ende erzählt. Er krallte seine Hände in meine Seiten und schloss seine Augen vor Wut. Tief atmete er durch. Ivan versuchte sich zu beruhigen. Fast schon zärtlich hob er mich hoch, gab mir einen Kuss auf meine Schläfe. ,,Versuch zu schlafen, ja? Ich muss noch was erledigen. Ist mir gerade eingefallen. Entschuldige.",redete er sich raus. 

Meine Alarmglocken schlugen rot. Meine Hand umfasste seinen Arm. ,,Du solltest das lassen. Du machst dir nur Probleme, wegen mir und das bin nicht Wert. Bitte, lass es, Ivan." Energisch schüttelte er seinen Kopf. ,,Ich gehe! Du bleibst hier!",waren seine Worte, als er schon fast aus der Wohnung stürmte. 

Zügig stand ich auf. ,,Ich will mitkommen!",rief ich. ,,Milan kann nicht alleine bleiben.",seufzte er. ,,Dann müssen wir wohl beide hier bleiben.",gab ich stur von mir. ,,Ich werde noch verrückt mit dir!" ,,Du willst du doch einfach zu Vasili!" Er schwieg und zog sich seine Schuhe an. ,,Ivan, nein!",sagte ich relativ laut. ,,Du Weckst den Kleinen!"

 Gerade als ich erneut widersprechen wollte, drückte er mir seine Hand auf meinem Mund. ,,Ist schon gut, du sture Hexe! Du kommst mit! Aber wehe du hältst mich auf oder sonst was!" Grinsend nickte ich. Ich wollte Milan nicht alleine lassen, aber Ivan würde sich nur in die Scheiße reiten. Schnell zog ich meine Schuhe an und wir stiegen ins Auto.

Angekommen drückte ich auf irgendeine Klingel. Ich hatte weder Handy oder sonst was dabei. Mein Handy hatte ich bei Milan hingelegt und mich mit Ivans Handy angerufen, damit ich hörte, was passierte. 

Ein Summen ertönte. Da war einer spät wach. Konnte mir auch egal sein. Ivan rannte hoch und ich hatte Schwierigkeiten ihm hinterher zu kommen. So ein Arschloch! Er tut das hier nur für dich, kam eine leise Stimme aus der hintersten Ecke meines Gewissens. 

An meiner ehemaligen Haustür angekommen, schlug er kräftig gegen die Tür und atmete hektisch. Das war sehr unpassend, aber ich musste zugeben, es sah einfach nur göttlich aus und ließ mich dahin schmelzen. Was ich alles mit ihm anstellen wollte. Gott dafür würde ich in die Hölle kommen!

Unerwartet öffnete sich die Tür. Verschlafene stand Vasili vor uns, während Ivan sich direkt auf ihn stürzte. Sämtliche Beleidigungen, Vorwürfe und Fäuste flogen durch die Gegend. Schluckend versuchte ich Ivan zu beruhigen, da er deutlich die Oberhand hatte. ,,Du widerliche Schlampe, schickst jetzt ernsthaft ihn vor oder was?!",keuchte er und spuckte Blut. ,,Du sprichst mit mir, du Flachwichser! Lass sie in Ruhe! Regel die Scheiße mit mir! Sobald du dich mit jemanden in deiner Größe anlegst, hast du keine Chance mehr!",schrie Ivan und schlug so feste zu, dass es vorbei war. 

Zufrieden löste er sich von ihm. ,,Ich rate dir: Lass sie in Ruhe. Wenn du ein Problem hast, dann Regel es mit mir. Sehe ich dich nur einmal in ihrer Nähe oder in der des Kleinen, dann mache ich dich kalt, verstanden? Sie hat dir nie gehört und wird es auch nie.",versprach er leise und gefährlich.

 Ivan stand auf, schnappte sich meine Hand und zog mich zum Auto. Wie froh ich war, eben noch aufgelegt zu haben, als wir die Treppen hoch liefen. Das war eben wirklich nichts für Milan. Und ich Dumme wollte ihn mitnehmen.

 ,,Hey, alles gut?",fragte mich Ivan Stirnrunzelnd. ,,Das sollte ich dich fragen! Ivan, du hättest das nicht tun sollen. Ich- Danke, für alles." Wir blieben stehen und ich drückte mich an ihn. ,,Kein Problem. Er hatte es ja verdient." Meine Schuldgefühle waren unerträglich. ,,Aber ich habe eure Freundschaft zerstört!",warf ich mir selber vor. ,,Er war kein guter Freund, okay? Ich bin um ehrlich zu sein, sogar dankbar für diese Situation.",murmelte er leise. Fragend schaute ich ihn an. ,,Das erkläre ich dir wann anders. Wenn du etwas gewachsen bist.",lachte er und drückte mir einen Kuss auf meinen Kopf. Lachend schlug ich auf seine Brust. ,,Ich bin groß genug!" ,,Ich bitte dich! Milan hat dich bald überholt!" ,,Du übertreibst!",rief ich empört. ,,Und du untertreibst!"

 Wir stiegen in sein Auto. Langsam fuhr er los. ,,Danke, Ivan. Sowas hat mich nie einer für mich gemacht. Ich danke dir. Wenn ich dir irgendwie behilflich sein kann oder sonst etwas, lass es mich wissen. Ich werde für immer in deiner Schuld stehen. Wie soll ich mich nur revanchieren?" Leise lachte er. ,,Hey, alles ist gut, okay? Ich mache das gerne. Du bist mir gar nichts schuldig." 

Ungewollt schlief ich ein. Ich danke dir, Ivan. Du bist ein Engel, ein Kämpfer und einfach nur toll. Verliebte ich mich gerade? Ach was, ich war einfach nur müde! Aber er war mein Held.

Ivans Sicht:

Sie schlief ein. Ana war mein kleiner, süßer Engel. ,,Bleib einfach bei mir und du bist mir nie was schuldig.",flüsterte ich leise. In ihrer Anwesenheit fühlte ich mich ganz anders. Auch mit Milan verstand ich mich super, als wäre er mein Sohn. Diese Erkenntnis traf mein Herz aus Eisen. Ich durfte mich in diesem süßen Engel, namens Ana nicht verlieben. Das würde nicht gut enden. Ich war ein verdammter Junkie!

 Seufzend parkte ich auf mein Parkplatz, machte mein Motor aus und nahm Ana aus meinem Auto. Ihr süßer Körper drückte sich an mich, während ich das Auto schloss und auf die Haustür zu lief. Ich genoss das Ganze viel zu sehr. Die Haustür schloss ich auf, nachdem ich ich sie auf einem Arm verlagerte. 

Friedlich schlummerte sie vor sich hin, selbst als ich unsere Haustür aufschloss. Eine Stimme, ließ mich stoppen. Psycho-Alarm! ,,Deine neue Flamme?" ,,Sie schläft! Sei ruhig!",zischte ich. Wehe sie strapazierte sie mich. ,,Och komm schon. So warst du doch nie.",schmollte sie. ,,Nerv mich nicht, Isabell! Such dir nen Typen, aber lass sie und den Kleinen in Ruhe! Und jetzt einen schönen Abend noch, der Kleine ist alleine.",damit lief ich rein. 

Ich schloss die Haustür zwei ganze Male ab. Dann stand ich unschlüssig im Flur. Sollte ich sie in mein Bett legen? Ich biss mir auf die Lippe. Diese Situation sollte ich nicht ausnutzen. Ich werde mir dafür noch in den Hinter beißen! Der Gedanke es zu bereuen, sie nicht zu mir gelegt haben, wurde immer größer und ich ignorierte es.

Hi Leute ich hoffe das Kapitel gefällt euch. Mir ging es heute nicht so gut und dementsprechend ist das Kapitel auch so.  Vorschläge, Anregungen und Verbesserungen gerne in die Kommentare! Viel Spaß:) Michelle 

Die Liebe zwischen den VourteilenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt