Kapitel 6 Ich hasse mich!

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PoV Manu:

Gleich wird er mir in die Augen blicken. Wahrscheinlich erkennt er mich eh nicht. Aber egal. Gleich sehen wir uns an.
Eine Millisekunde bevor mich sein Blick trifft, drehe ich mich weg.

Ich bin das Allerletzte!
Ich hasse mich, denn ich kann das nicht. Ich hab viel zu viel Angst. Ich muss hier weg!!!
Ich bahne mir einen Weg nach draußen. Meine Augen füllen sich plötzlich mit Tränen vor Enttäuschung. Ich sehe kaum wo ich hin gehe und rempele einige Leute an.
Irgendwie schaffe ich es raus und atme tief durch an der frischen Luft.

PoV Palle:

Ich gehe in die Halle. Sind heute noch mehr Leute da wie gestern? Wahnsinn. Ein ohrenbetäubendes Kreischen begrüßt mich. Ich muss grinsen. Meine Fans sind echt geilo. Ich lasse meinen Blick schweifen. Wahnsinn. So viele Jungen und Mädchen. Alle wollen ein Foto und ein Autogramm von mir. Verrückt.

Mein Herz setzt plötzlich kurz aus. Nein, nicht schon wieder! Eine schmale Gestalt, schulterlange braune Haare. Sie hat das Gesicht abgewendet, verschwindet plötzlich in der Menge. Ich kneife meine Augen zusammen, habe sie verloren. Palle, du wirst noch verrückt. Siehst dauernd Mänjuels!!! Reiß dich zusammen jetzt!

PoV Manu:

Ich hocke zusammengekauert an einer Wand und versuche meine Panik in den Griff zu bekommen. Tränen verschleiern meinen Blick. Ich kann es nicht fassen. Was hat mich geritten hier her zu kommen? Warum habe ich nicht bedacht, dass es viel zu gefährlich ist? Was, wenn mich jemand erkannt hätte? Nicht auszudenken.

Ich wische die Tränen aus meinen Augen, stehe auf und sehe mich um. Wo bin ich eigentlich??? Ich stehe vor einem riesengroßen Parkplatz, der aber nur teilweise belegt ist und sehe auch nur wenige Leute. Das kann unmöglich der Hauptparkplatz sein, da war vorhin viel mehr los. Ich überlege wie ich hierher gekommen bin und dann fällt mir ein, dass ich panisch losgerannt bin und nicht auf den Weg geachtet habe.

Scheinbar bin ich irgendwo lang gerannt wo Besucher gar nicht hin dürfen. Na super! Auch das noch!

Obwohl, eigentlich ist das gar nicht so übel. Hier habe ich wenigstens meine Ruhe, während an den anderen Plätzen viel zu viel Trubel ist.
Ich atme erleichtert aus und beschließe hier zu bleiben solange ich kann. Bis mich jemand findet und raus schmeißt oder bis es draußen ruhiger geworden ist und ich gehen kann.

Ich lasse mich auf den Boden sinken und lehne mich an der Gebäudewand an. Ich seufze, die Panik hat mich ganz schön geschafft. Ich fühle mich als wäre ich einen Marathon gelaufen, lasse mein Kinn Richtung Brust sinken und schließe meine Augen vor Erschöpfung.

PoV Palle:

17:00 Uhr Feierabend
Ich bin fertig. Im doppelten Sinn! Fertig mit meinem Programm und körperlich sowieso. Soviele Menschen an 2 Tagen. Das ist zwar atemberaubend, aber auch anstrengend und ich sehne mich nach meinem Bett.

Allerdings muss das noch etwa 4 Stunden warten. Solange wird die Fahrt ungefähr dauern. Ich hätte zwar heute nochmal hier im Hotel schlafen können, aber ich konnte nicht soviel vorproduzieren letzte Woche und will nach Hause um morgen gleich mit neuen Aufnahmen zu starten.

Ich verabschiede mich von den Veranstaltern und gehe Richtung Angestelltenparkplatz um zu meinem Auto zu gelangen.

Ich habe die Hände voll mit Fangeschenken und muss aufpassen nichts fallen zu lassen. Zum Glück parke ich nah beim Ausgang. Ich gehe auf mein Auto zu und stehe etwas hilflos davor, weil ich nicht weiß, wie ich an meinen Schlüssel kommen soll. Ich versuche ein paar Geschenke auf dem Autodach abzustellen.
Ein kleiner Karton fällt zu Boden, aber es klappt. Der Rest bleibt oben und ich komme an meinen Schlüssel und kann das Auto öffnen. Ich verstaue die Geschenke im Kofferraum. Als ich mich nach dem runtergefallenem Geschenk bücke, bemerke ich eine leichte Bewegung in meiner Nähe.

Erschrocken schaue ich auf und sehe eine Gestalt.

Kürbistumor - Zomdado - Gefühle! Und plötzlich ist alles anders. ~Abgeschlossen~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt