Kapitel 9 Wo darf ich schlafen?

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PoV Manu:

Ich muss eingeschlafen sein.

Patrick weckt mich, indem er mich sanft an meiner Schulter rüttelt. Ich blinzel ihn verwirrt an und muss erst einmal nachdenken, wo ich bin. Er grinst und sagt: "Wir sind bei mir zu Hause angekommen du Schlafmütze."

Mein Herz schlägt schneller und ich bin mit einem Schlag hellwach. Sein Grinsen ist so verdammt süß!!!

Ich helfe ihm sein Gepäck in die Wohnung zu tragen. Dann schaue ich mich um. Atme den Geruch, seinen Geruch, der die Wohnung erfüllt, ein und kann es kaum glauben, dass ich tatsächlich hier stehe.

Palle sagt: "Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich brauche jetzt eine Dusche und danach mein Bett."
"Kein Problem", entgegne ich ihm.
"Wir müssen dann noch das Gästebett aufbauen. Aber das geht relativ schnell", wirft er ein.
Ich frage gespielt entrüstet: "Gästebett? Willst du mich etwa auch in dein Aufnahmezimmer abschieben?"
Palle lacht und sagt zu meiner Überraschung: "Hast ja Recht. Du kannst natürlich bei mir pennen." Dann verschwindet er im Badezimmer.

Ich starre ihm völlig perplex hinterher. Es war als Scherz von mir gemeint und ich bin natürlich davon ausgegangen, dass ich, wie Rewi, im Gästebett schlafe. Und jetzt hat er gesagt, dass ich bei ihm pennen kann.
Ich bin plötzlich total aufgeregt und muss mich selber beruhigen: 'Das hat rein gar nichts zu bedeuten! Red dir jetzt ja keinen Scheiss ein, sonst wird das noch oberpeinlich für dich.'

Als Palle aus dem Bad kommt, habe ich mich beruhigt und krame gerade in meinem Rucksack nach einem frischen Shirt und Boxershorts. Gut, dass ich die auf gut Glück eingepackt habe. Ich lasse mir ein Handtuch geben und gehe ins Badezimmer.

PoV Palle:

Ein Glück, dass Manu nichts dagegen hat, mit bei mir im Bett zu pennen. Ich habe nämlich keine große Lust, jetzt noch das Gästebett aufzubauen. Das geht zwar recht schnell, aber ich hätte erst noch in den Keller gemusst, um es zu holen.
Ich suche ihm eine Bettdecke raus und lege diese neben mich. Kissen habe ich sowieso immer zwei im Bett, so dass ich ihm eins abgeben kann.
Warum braucht der denn so lange? Ich kann meine Augen kaum noch aufhalten. Ich lege mich aufs Bett und warte...

PoV Manu:

Ich wollte eigentlich nur schnell duschen. Jetzt stehe ich in Palutens Badezimmer und gucke mir alles genau an. Es sieht ein wenig chaotisch aus und ich muss grinsen.
Ich rieche an Palles Duschgel und finde den Duft ziemlich geil. Ich freue mich aufs Duschen, da ich gleich danach riechen werde. Also stelle ich das Wasser an.

Ich brauche gefühlt eine Ewigkeit, weil ich es echt auskoste, mich mit Palles Duft zu waschen.
Leider habe ich keine Zahnbürste dabei, also muss ich mich damit begnügen mir den Mund mit Zahnpasta und Wasser zu spülen. Ich suche eine Bürste und finde nur einen Kamm. Damit kämme ich mir meine Haare und nachdem ich mich noch 3 mal im Spiegel überzeugt habe, dass ich vorzeigbar aussehe, gehe ich in Palles Schlafzimmer. Mein Herz schlägt schon wieder viel zu hektisch.

Das beruhigt sich allerdings schnell wieder, als ich feststelle, dass dieser längst eingeschlafen ist. Er muss echt kaputt gewesen sein. Er hat es nicht mal geschafft sich zuzudecken und liegt mitten auf seiner Decke. Ich grinse und betrachte meinen schlafenden Freund. Er sieht einfach viel zu gut aus, wie er da, nur mit einer Boxershorts bekleidet, auf dem Bett liegt.

Da Patrick neben sich einen Nachttisch stehen hat, auf dem eine kleine Lampe leuchtet, schalte ich das große Licht aus, bevor ich zu ihm gehe. Ich überlege, ob ich ihn so liegen lassen kann, aber er sieht so süß schlafend irgendwie so schutzlos aus ohne Decke, dass ich es nicht über mich bringe. Ich überlege, wie ich Palle zudecken kann und gehe auf seine Seite und versuche seine Decke vorsichtig unter ihm wegzuziehen.
Das ist gar nicht so einfach, denn die Decke bewegt sich nur minimal und ich muss kräftiger ziehen. Palle rollt sich plötzlich zur Mitte des Bettes und bleibt dann bäuchlings dort liegen.
Ich bewundere erst einmal seinen gut gebauten Rücken und ja, ich betrachte auch kurz seinen Po.
'Mann Manuel, jetzt konzentriere dich doch mal!', ermahne ich mich selbst.

Jetzt kann ich zwar seine Decke unter ihm vorziehen, aber er liegt nun in der Mitte vom Bett. Ich klatsche mir mit der flachen Hand vor die Stirn. Na toll, und wo bitte soll ich jetzt liegen??
Ich decke ihn mit seiner Decke zu und versuche umständlich, unter die mir bereit gelegte zu kommen. Da er halb darauf liegt, ist das gar nicht so einfach. Mit einiger Mühe habe ich es endlich geschafft mich auf die 40 cm zu zwängen, die noch frei sind und mich halb zuzudecken.
Im Gästebett hätte ich jetzt auf jeden Fall mehr Platz, aber niemals würde ich tauschen wollen. Palle liegt direkt neben mir, mit dem Gesicht in meine Richtung und atmet ruhig im Schlaf. Meine Gefühle fahren Achterbahn, weil er mir so nah ist. Ich drehe meinen Kopf zu ihm und betrachte ihn im Schein der Nachttischlampe. Eine Haarsträhne hängt ihm über der Stirn und ich würde sie am liebsten berühren, aber ich versuche mich nicht zu bewegen, um ihn nicht zu wecken.

Irgendwann wird es mir zu unbequem und ich werde etwas zappelig. Palle dreht sich plötzlich auf den Rücken. Jetzt liegt er nicht mehr an mir, aber dafür habe ich endlich mehr Platz und kann mich vernünftig zudecken.

Als ich gerade meine Augen schließen will, fällt mir ein, dass die Lampe noch brennt. Ich seufze und überlege, ob ich nochmal aufstehe. Allerdings kann ich mich dazu überhaupt nicht aufraffen. Die Müdigkeit hat mich inzwischen auch eingeholt. Ich habe keine Ahnung, wie lange ich Palle einfach nur betrachtet habe.

Ich setze mich im Bett auf und schaue zu der kleinen Lampe. Der Schalter ist ca. 35 cm von Patricks Kopf entfernt. Ich weiß nicht was mich geritten hat, aber ich kletter plötzlich halb über seinen Körper und versuche an den Lampenschalter zu kommen. Als ich fast da bin, höre ich Palutens Stimme: "Manu?" fragt er verwundert. Ich bin total geschockt, schalte schnell das Licht aus und verkrümel mich auf meine Seite und murmel beschämt: "Wollte nur die Lampe ausmachen, es war zu hell."
Ich höre wie Patrick sich bewegt und nach ein paar Sekunden wieder anfängt ruhig und gleichmäßig zu atmen.
Puh, nochmal gut gegangen.
'Reiß dich doch mal zusammen Manu! Sonst wirft er dich noch aus dem Bett oder schlimmer, du kannst gleich heimfahren!!!', schimpfe ich mit mir selbst.

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Über einen Kommentar würde ich mich sehr freuen. Es ist meine erste Geschichte, die ich schreibe und ich weiß nicht, wie sie bei euch ankommt.
Habt ihr Verbesserungsvorschläge oder gefällt es euch bisher?
LG Sandy

Kürbistumor - Zomdado - Gefühle! Und plötzlich ist alles anders. ~Abgeschlossen~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt