Kapitel 35 Wer ist hier schwul?

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PoV Zombey:

Maudado will mich gar nicht mehr loslassen. Wie süß. Ich halte ihn lange fest.
Irgendwann wuschel ich durch seine Haare und er lockert seine Umarmung und sieht mich mit einer Mischung aus Erleichterung und Verlegenheit an.

"Du hättest auch einfach sagen können, dass ich bei dir bleiben soll", sage ich zärtlich. Als seine Wangen rot werden, drücke ich ihm einen Kuss auf seine weichen Lippen. Eigentlich wollte ich gleich das Gespräch mit ihm suchen. Aber entschließe mich dazu, erstmal abzuwarten.

Jetzt, wo wir alleine sind, redet er vielleicht von selbst mit mir und es ist sicher besser ihn nicht zu drängen.
"Wollen wir in dein Zimmer gehen?", frage ich, nachdem er immer noch keine Anstalten macht, mich loszulassen.
"Oh ja", sagt er verlegen und lässt mich los.

Als ich sein Zimmer betrete, stelle ich erstaunt fest, dass er aufgeräumt hat. Nichts erinnert mehr daran, dass Manu und ich hier geschlafen haben.

Ich stelle meine Tasche einfach mitten ins Zimmer. Wir werden sehen, wo ich heute Nacht schlafe. Sofa oder Bett. Ich hoffe letzteres.

PoV Maudado:

Er ist zu mir zurück gekommen. Ich bin so erleichtert, dass ich ihn gar nicht mehr los lassen will.

Es ist mir ein bisschen peinlich, dass ich mein Zimmer von allen Spuren beseitigt habe. Hoffentlich wirkt das jetzt nicht so, als wäre ich froh gewesen wieder meine Ruhe und Ordnung zu haben. Dabei wollte ich nur nicht so sehr an die letzten beiden Tage erinnert werden, nachdem alle gegangen waren.

"Manu und Palle sind gefahren?", erkundige ich mich.
"Ja, sie haben mich zum Bahnhof gebracht und sind dann weiter nach München", antwortet er ruhig und fragt dann: "Wärst du lieber mitgefahren?"
Ich schüttel schnell den Kopf: "Nicht ohne dich!"
Zombey schenkt mir ein strahlendes Lächeln, welches meine Knie weich werden lässt.

"Also ich weiß ja nicht, was du gerade vor hattest,", sagt er dann, "aber ich hab Lust auf ne Runde 'Super Mario'."

Ich muss grinsen und bin froh, dass mit ihm alles so unkompliziert ist und hole meinen kleinen Holzhocker aus dem Bad, damit wir uns zusammen an meinen Schreibtisch setzen können.

PoV Zombey:

Er wollte nicht ohne mich mitfahren. Wie süß ist das denn? Ich könnte ihn auf der Stelle zu Boden knutschen.

Stattdessen frage ich ihn, ob wir zocken, denn ich habe mir vorgenommen, es endlich behutsamer anzugehen. Er grinst erleichtert und holt seinen Hocker. Mir überlässt er wieder seinen Drehstuhl.

Während wir spielen, lenke ich das Gespräch auf Paluten und Manu.
"Ich hoffe, du bist nicht mehr sauer, dass ich Palle her gebeten habe"
Maurice schüttelt den Kopf und sagt: "Nein, war ja im Endeffekt sogar gut so."
Ich bin froh, dass er es so sieht und frage weiter: "Wusstet du, dass die beiden was miteinander hatten?"
"Nee!", sagt er beiläufig, während er sich auf das Spiel konzentriert, "Manu hat es mir auch erst Samstag Abend erzählt."

"Kürbistumor is real", sage ich spaßig und beobachte seine Reaktion.
Er kichert: "Ja. Jetzt haben die Zuschauer was sie wollten."
Ich tue empört: "Denkst du, das ist Taktik?"
Plötzlich schaut er mich so entrüstet an, dass ich lachen muss.

"Die lieben sich wirklich!", sagt Maurice tadelnd.
"Das weiß ich doch", beruhige ich ihn und als er sich wieder dem Monitor zuwendet, frage ich: "Warst du überrascht?"

Er überlegt kurz und sagt dann: "Schon. Aber dass es um was Ernstes geht, war mir klar, als Manu am Telefon geweint hat. Und ich bin froh, dass es jetzt geklärt ist."

Kürbistumor - Zomdado - Gefühle! Und plötzlich ist alles anders. ~Abgeschlossen~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt