Kapitel 18 böses Erwachen

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PoV Manu:

Ich werde von Geräuschen geweckt, die durch das offene Fenster ins Zimmer dringen. Ich habe kein Zeitgefühl, aber aufgrund der Helligkeit vermute ich, dass es mindestens 10 Uhr ist. Vermutlich sogar noch später.

Ich liege immer noch in Palutens Armen, atme seinen Duft, spüre seine Wärme... Ich kann kaum glauben, dass es real ist. In meinen Gedanken lasse ich die letzten Stunden Revue passieren.

Das war schon eine krasse Wendung. Erst dreht er mir den Rücken zu und ignoriert mich und wenige Stunden später trägt er mich in sein Schlafzimmer und... Bei dem Gedanken, was danach passiert ist, erröte ich leicht.

Wir haben miteinander geschlafen. Ich grinse vor mich hin. Ich hatte richtig Sex mit ihm, aaaaah. Nicht nur Knutschen und Rumfummeln, er war in mir...
Mein Bauch fängt an zu kribbeln bei dem Gedanke daran, dass Patrick mich entjungfert hat. Ich schließe die Augen und versuche mich an dieses Gefühl zu erinnern.

Ok, zugegeben, am Anfang war es echt schlimm. Er war nicht gerade vorsichtig und ich habe mich verkrampft. Aber als er mehr Rücksicht genommen hat und mir Zeit ließ, war es unglaublich geil gewesen. Der Gedanke daran lässt mich erschaudern. Und ich weiß, dass es nicht nur mir so ging. Seine Augen spiegelten sein Verlangen. Er wollte mich.

Und ich liebe ihn!

Es ist keine Einbildung gewesen, dass da irgendetwas zwischen uns ist. Ich kann verstehen, dass er es am Anfang nicht wahr haben wollte. Umso glücklicher bin ich jetzt.

Ich liebe es in seinen Armen zu liegen. Zärtlich streichel ich über seine warme Haut und betrachte ihn. Wie kann man nur so gut aussehen?

PoV Palle:

Ich werde von Manus Streicheln geweckt. Mal wieder. Nur dieses Mal macht er es nicht unbewusst im Schlaf. Er ist wach und lächelt mich an.

Schlagartig wird mir klar, was wir getan haben und ich werde rot. Er findet das wohl lustig, denn er grinst mich breit an. Mir wird heiß und seine Berührungen fühlen sich plötzlich wie Verbrennungen an.

Verdammt Manu, was machst du da? Ich schließe meine Augen und denke an die letzten Stunden.

Wie konnte er mich verführen??? Moment, hat er das überhaupt? Ich stöhne innerlich auf und merke wie ich noch röter werde, als ich daran denke, dass es andersherum war.
Ich wollte ihn!!! Und verdammt nochmal, es war geil. Ja, es war richtig geil gewesen. Wie er sich mir hingegeben hat. Er hat sich so gut angefühlt. Was habe ich getan???

Plötzlich fallen mir seine Tränen ein und ich sehe ihn erschrocken an. Geht's ihm gut? Habe ich ihn verletzt? Aber er lächelt mich nur glücklich an. Ich verziehe mein Gesicht zu einem schiefen Grinsen. Auf einmal nähert er sich. Ohje, er will mich küssen. Ach Manu, was soll das denn?

PoV Manu:

Patrick ist so süß. Wie er rot anläuft, als er mich in seinen Armen liegen sieht. Er schließt die Augen und seine Wangen werden noch röter.

Ich wette, er denkt an unsere heiße Nacht und ich muss lächeln. Auf einmal sieht er mich besorgt an. Jetzt hat er bestimmt daran gedacht, dass ich anfangs Schmerzen hatte. Ich will ihn beruhigen und gebe ihm einen Kuss.

Oh, ich merke es sofort!!!
Es ist anders!
Seine Küsse heute Nacht waren der Hammer. Sie waren unglaublich gewesen, leidenschaftlich, voller Gefühl. Und jetzt? Es fühlt sich nicht mal ansatzweise so an. Eine heftige Angst erfasst mich plötzlich. Mir wird richtig kalt und ich zitter.

PoV Palle:

Er drückt seine weichen Lippen auf meine. Ohje, ich kann doch nicht meinen besten Freund küssen. Ich fühle mich unwohl, will ihn aber auch nicht von mir stoßen, also warte ich ab.

Als er sich von mir löst, sehe ich sowas wie Panik in seinem Blick. Zittert er? Was soll ich machen? Am liebsten würde ich aufstehen. Dieses Zimmer verlassen, dieses Bett, ihn! Er hält sich immer noch an mir fest. Ich kann ihn nicht von mir stoßen, das bringe ich nicht übers Herz, also liege ich einfach nur da und warte ab.

PoV Manu:

Er ist ein Eisklotz!
Gänsehaut breitet sich über meinen Körper und ich zittere erneut.

Die schönen warmen Glücksgefühle, die ich eben noch hatte, sind ausgelöscht, nur noch eine traurige Erinnerung. Weit weg, von einem eisigen Wind davon geweht. Ich wünschte mir, ich könnte mich mit ihnen auflösen, einfach verschwinden, bis ich nur noch eine weit entfernte Erinnerung bin.

Mein Magen verkrampft sich. "Manu? Geht's dir gut?", höre ich Palle besorgt fragen.
'Was interessiert dich das schon?', denke ich schmerzerfüllt und drehe mich von ihm weg.

Sein erleichterter Blick als ich mich aus seinen Armen löse, zerbricht mir das Herz. Ein Teil davon bleibt in dieser Umarmung zurück. Wie konnte ich so dumm sein? Ich glaubte mich am Ziel meiner Träume, dabei lag ich in den Armen eines gefühllosen Monsters.

Mir wird plötzlich schlecht und ich renne ins Badezimmer und übergebe mich mehrmals, eh ich zitternd zusammenbreche.

"Manu, was ist mit dir?", ich höre Panik in Palles Stimme. Warum ist er jetzt hier? Ich hasse es, dass er mich so sieht. Jetzt hebt er mich auch noch hoch. Nein, bitte nicht! Ich halte mir die Hände vors Gesicht.

Er trägt mich ins Wohnzimmer, legt mich auf sein Sofa, verschwindet kurz und kommt mit meiner Bettdecke zurück und deckt mich zu. Ich kann ihn nicht ansehen. Ich hasse meine Schwäche! Ich will nicht, dass er sieht wie verletzt ich bin.

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Vor dem Kapitel hatte ich mich den ganzen Tag gedrückt.
Armer Manu. </3

Kürbistumor - Zomdado - Gefühle! Und plötzlich ist alles anders. ~Abgeschlossen~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt