Kapitel 28 ein Schlafplatz zu wenig

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PoV Maudado:

Ach du lieber Himmel!
Ich habe zwei Gäste und nur ein Sofa. Warum habe ich da bisher überhaupt nicht dran gedacht?

Als Manu fragte, ob er zu mir kommen kann, habe ich überlegt, dass er auf dem Sofa schlafen kann. Und als Zombey mir anbot, dass er auch kommen kann,..., ich weiß nicht, ob ich überhaupt nach gedacht habe. Am Tag seiner Ankunft war mir jedenfalls klar, dass er auf dem Sofa schläft und an Manu hatte ich nicht mehr gedacht.

Ein schneller Blick auf die Uhr zeigt mir, dass ich jetzt zum Samstag Abend auch kein Gästebett mehr besorgen kann. Dafür hätte ich ohnehin viel zu wenig Platz. Es klopft an der Zimmertür. Och nee.

PoV Zombey:

Da ich nebenan keine Stimmen mehr höre, gehe ich davon aus, dass die beiden fertig sind mit reden. Trotzdem klopfe ich an und gehe nicht einfach hinein. Überraschenderweise sagt Manu: "Kannst rein kommen." Ich öffne die Tür.

Manu grinst mich an, dann fällt mein Blick auf Maudado, der mich fassungslos ansieht.
"Essen ist in zehn Minuten fertig", informiere ich ihn. Er sagt: "Danke", während er immer noch schaut, als würde die Welt untergehen. Ich sehe fragend zu Manu, der plötzlich los lacht: "Ich glaube Maudado kann nicht bis 3 zählen."

Ich muss grinsen und frage: "Wie meinst du das?"
Manu antwortet immer noch lachend: "Er weiß nicht, wo ich schlafen soll."
Oh na eben, stimmt ja, da habe ich auch nicht dran gedacht und muss jetzt mit lachen.

"Schlaf du ruhig auf dem Sofa", sage ich, als ich mich beruhigt habe, "Ich kann doch bei Maudado schlafen." Manu grinst breit, während mich Maurice mit großen Augen verblüfft ansieht. Ich zwinker ihm zu und gehe zurück in die Küche, um schon mal Teller und Besteck raus zu suchen.

PoV Maudado:

Zombey will bei mir schlafen? In meinem Bett?? Mein Bauch kribbelt leicht, aber die Panik im Rest von meinem Körper überwiegt. Das kann er doch nicht machen. Während Manu sich schon mal auf das Sofa plumpsen lässt, eile ich in die Küche und sage: "Das geht nicht!"
Zombey dreht sich zu mir um, seine Augen verfinstern sich etwas, als er mich fragt: "Warum nicht?"
"I-ich... weiß nicht", stottere ich.
Er kommt einen Schritt näher, so dass er direkt vor mir steht. "Na siehst du!", murmelt er leise während er mir tief in die Augen schaut, "Natürlich kann ich bei dir im Bett schlafen."

Ich wundere mich, dass ich stehen bleibe, so weich wie meine Knie gerade werden. "Ich habe aber nur eine Bettdecke", versuche ich noch schwach einzuwenden.
In seinen Augen blitzt etwas auf und er lächelt mich schelmisch an, als er sagt: "Umso besser!"

Es würde mich nicht wundern, wenn er meinen Herzschlag deutlich hören könnte. Immer noch fixiert er meine Augen. Meine Wangen fühlen sich auch schon wieder warm an.

PoV Zombey:

Wie ich es liebe, wenn er mich so ansieht.
Große Kulleraugen, rote Wangen und den Mund halb offen, starrt er mich verblüfft an.

Der Gedanke daran, mit ihm heute Nacht eine Decke zu teilen, erhitzt mich. Eine kribbelnde Erregung macht sich in meinem Körper breit und in meinem Kopf sehe ich Maurice schon nackt unter mir liegen. Gerade als ich ihn gegen die Wand drücken will, piept der Timer am Ofen. Der Auflauf ist fertig. Oh Mann!

PoV Maudado:

Piep piep piep
Mein Ofen piept und Zombey wendet sich diesem zu. Ich atme laut auf. Was war das eben? In seinen Augen lag ein wahnsinnig erotischer Ausdruck und ich hatte das Gefühl, dass er mich gleich wieder küsst.

Ich muss an unsere Küsse am Bahnhof denken und mein Bauch reagiert prompt darauf.

Aber das darf nicht sein! Es ist falsch. Er ist mit Chessie zusammen.
Ich verstehe nicht  warum er mir immer so nahe kommt. Findet er das etwa lustig? Ich nicht!

Trotzig helfe ich ihm, dass Essen auf die Teller zu füllen, während er mich belustigt angrinst.

Während dem Essen unterhält er sich mit Manu, der auf dem Sofa sitzt, während ich auf meinem Bett Platz genommen habe und Zombey an meinem Schreibtisch. 'Der Auflauf ist wirklich lecker', denke ich anerkennend und meine Laune verbessert sich.

Nach dem Essen räume ich dann die Küche auf und die beiden zocken ne Runde. Ich gehe noch duschen, ehe ich mich mit frischen Boxershorts und Shirt dazu setze und mitspiele. Es wird 1 Uhr, als Manu verkündet, dass er sich jetzt bettfertig machen möchte. Ich zeige ihm Dusche, Handtücher usw. und gehe zurück in mein Zimmer. Zombey sitzt nur noch mit Boxershorts bekleidet auf meinem Bett und grinst mich frech an.

Ich beachte ihn nicht und setze mich an meinen Schreibtisch und schließe die Programme. Er seufzt hinter mir und fragt dann: "War euer Gespräch erfolgreich?"
"Mehr oder weniger", erwidere ich, "Ich verstehe zumindest, warum er nicht mehr mit Paluten befreundet sein kann!"

"Was?", kommt es erschrocken von ihm, "Das ist doch Scheisse!"
Ich drehe mich mit meinem Schreibtischstuhl zu ihm und blicke ihn missbilligend an. Ich mag solche Ausdrücke nicht!!!
"Sorry!", murmelt er, "Aber wir sind doch der Freedom Squad."
"Nicht mehr", sage ich ernst.
"Aber warum denn?", fragt er mich.
Ich schüttel den Kopf: "Das kann ich dir nicht sagen. Aber glaub mir, du würdest verstehen, warum Manu keinen Kontakt mehr möchte."

PoV Zombey:

Maudado schüttelt traurig den Kopf. Aber er will mir nicht sagen, was das Problem ist.

'Das ist doch alles Scheisse!', denke ich sauer, 'Nur weil Manu und Palle sich gestritten haben, machen sie unsere gemeinsamen Projekte kaputt.'
Ich finde das einfach nicht fair! Die sollen sich wieder vertragen!!! Und wenn die zu blöd dafür sind, werde ich dafür sorgen.

Ich versteh sowieso nicht, wie die es geschafft haben zu streiten. Okay, Manu ist manchmal bisschen streng und genervt von Palles chaotischer Art, aber er ist kein Typ, der dann Streit sucht, sondern bringt Kritik ohne Stress zu Wort. Ja und Palle? Der ist halt manchmal etwas verwirrt, aber streitet auch nicht. Das kann doch alles nur ein großes Missverständnis sein. Die sollten einfach nochmal reden, dann wird das wieder.

Manu kommt aus dem Bad zurück und streckt sich zufrieden auf dem Sofa aus. "Sorry Jungs, mir fallen die Augen zu. Ich wünsche euch eine gute Nacht" Mit diesen Worten dreht er uns den Rücken zu und fängt nach wenigen Minuten an ruhig und gleichmäßig zu atmen, während wir uns immer noch gegenseitig anstarren.

Maudado sieht gar nicht glücklich aus. Ich hätte nicht gedacht, dass er so ein Problem damit haben würde, dass ich bei ihm schlafe. Als er auch nach weiteren 5 Minuten keine Anstalten macht ins Bett zu kommen, seufze ich resigniert und stehe auf. "Ja, komm, geh du schlafen!", sage ich.

Er springt auf und faucht mich an: "Leg dich einfach wieder hin und halt deine Klappe!" Dabei krabbelt er schnell unter seine Decke und legt sich an die Wand.
'Oooookaaayyyyy!', denke ich, mache das Licht aus und lege mich neben ihn. Nach ein paar Sekunden hält er mir einen Teil seiner Decke hin und flüstert: "Du hättest ja wenigstens dein T-Shirt anlassen können." Ich muss grinsen und nehme dankend die Einladung, unter seine Decke zu rutschen, an.

Kürbistumor - Zomdado - Gefühle! Und plötzlich ist alles anders. ~Abgeschlossen~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt