Kapitel 13

268 14 5
                                    

Die erste Hälfte des Drehtages verlief ohne große Probleme und wir kamen gut voran, ich hatte jetzt erstmal eine Stunde Pause und war auf dem Weg zum Catering, da sah ich Daniel, der ebenfalls in Richtung Mittagessen unterwegs war. Ich zog ihn schnell zwischen die Trailer, die für uns als Rückzugsort während der Drehpausen bereit standen und gab ihm einen Kuss.
K: „Danke für heute Nacht"
D: „sagst du mir was passiert ist?"
Ich blickte auf den Boden, ich wollte nicht an die Nacht zurück denken, ich schämte mich, dass ich nicht sofort abgehauen war, als ich noch eine reelle Chance hatte. Ich hatte verdammt Glück und wollte mir nicht ausmalen, was alles hätte passieren können und mir kamen wieder die Tränen.
Mit einem Finger unter meinem Kinn, hob er mein Gesicht an, so dass ich ihm direkt in die Augen sehen musste.
D: „ich kann dir nicht Helfen, wenn du mir nicht sagst was los ist. Ich verstehe, wenn du Zeit brauchst, aber ich will, dass du weißt, dass ich immer für dich da bin. Und wenn es dir lieber ist, können wir vor den anderen erstmal sagen, dass wir uns wieder vertragen haben und einfach wieder Freunde sind."
K: „Danke"
Wir atmeten beide einmal tief durch und verließen nach einander unser Versteck.
Beim Essen saßen wir mit Erdoğan, Darius und den Stuntleuten, die wir auch schon lange kannten an einem Tisch und natürlich kamen viele Fragen.
K: „Also Erdoğan, nochmal zum Mitschreiben: Daniel und ich haben nichts am Laufen. Ja wir haben letzte Nacht in einem Zimmer geschlafen und ja wir haben uns wieder vertragen, aber mir ging es gestern Abend einfach nicht  gut..."
Ich brach mitten im Satz ab, weil die ganzen Emotionen von letzter Nacht wieder hoch kamen und ich mich erst wieder sammeln musste, weil ich nicht vor allen zusammen brechen wollte und war froh, als Daniel den Satz für mich beendete.
D: „ich hab sie dann auf dem Weg zurück zum Hotel gesehen und getröstet, wir haben uns endlich aussprechen können und da sie nicht alleine sein wollte, hab ich ihr angeboten bei mir im Zimmer zu schlafen, wie ich es früher auch getan hätte."
Gott sei dank schienen uns alle unsere Story abzukaufen und freuten sich, dass wir uns wieder vertragen hatten.
Nach dem Essen lief es einigermaßen entspannt weiter, wir drehten ein paar leichtere Actionszenen, aber nichts, wo größere Stunts nötig waren.

Dany's pov:
Erdoğan und ich waren grade mit unserer letzten Szene für heute fertig, als wir zu den anderen stießen, die sich grade ihr Feierabendbier geöffnet hatten. Ich sah wie Katrin mit Max und Nick, den Darstellern von David und einen seiner Männer, herumalberte. Sie lachte wieder, was mich echt erleichterte, aber obwohl ich eigentlich immer dachte, ich wäre nicht der Typ für Eifersucht, war ich plötzlich genau das: Eifersüchtig. Eifersüchtig, dass die beiden sie zum Lachen gebracht hatten, was ich die ganzen letzten Stunden nicht geschafft hatte und ich hatte schon in Köln beim ersten Treffen gemerkt, dass Max ein Auge auf Katrin geworfen hatte. Ich wäre am liebsten auf Katrin zugegangen und hätte sie vor allen anderen und vor allem so das Max es sehen konnte geküsst, um zu zeigen, dass Katrin zu mir gehörte, doch ich musste mich zurück halten. Ich wusste nicht genau, warum Katrin uns, was auch immer wir momentan hatten, geheim halten wollte, aber ich wusste, dass es ihr wichtig war und versuchte mich deshalb so unauffällig wie möglich zu verhalten, aber so ganz konnte ich meine Anspannung wohl doch nicht verbergen, denn sie kam mit einem frischen Bier auf mich zu und flüsterte mir ein „Entspann dich" ins Ohr. Na toll, ich sollte mich also entspannen, während sie mit zwei durchaus gut aussehenden Kerlen, von denen einer sie definitiv mehr als gut fand, herum alberte. Aber jetzt wo sie neben mir stand, merkte ich, wie auch bei ihr die Anspannung, die mir bei ihr erst im Nachhinein aufgefallen war, nachließ und ich konnte den Impuls nicht unterdrücken, ihr meinen Arm um die Schulter zu legen und sie seitlich etwas an mich zu drücken und sie lehnte sogleich ihren Kopf an meine Schulter.
Den anderen schien es nicht weiter komisch vorzukommen, nur Erdoğan schien von unserer Geschichte heute Mittag nicht ganz überzeugt zu sein und sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. Ich versuchte mir nichts anmerken zulassen und ignorierte seine Reaktion einfach.

Back to BusinessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt