Kapitel 2

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Als ich am nächsten morgen wach wurde, musste ich feststellen, dass es schon ganz schön spät war, normalerweise bin ich echt kein Langschläfer, ich liebe es morgens vor allen anderen aufzustehen und joggen zugehen und dabei die Natur komplett für mich zuhaben. Heute war schon der zweite Tag, an dem ich erst gegen Mittag aufwachte, was mir gar nicht passte, man hat dann immer das Gefühl was vom Tag verpasst zuhaben und ihn nicht mehr richtig nutzen zu können.
Missmutig kam ich in die Küche, wo ich auf Anna's Freund Darius traf. Hatte gestern gar nicht mehr mitbekommen, dass er auch da war.
K:"Hi, wusste gar nicht, dass du auch da bist, weißt du wo Anna ist?"
D: "Hey, bin gestern auch erst recht spät heimgekommen, Anna ist heute morgen schon ins Produktionsbüro gefahren musste noch was für die Besprechung heute Abend erledigen. Hast du Hunger? Wollte mir grade was zum Essen machen"
K:"mhmm ja essen klingt gar nicht schlecht"
Nach dem Essen war meine Laune tatsächlich nicht mehr so mies und ich schnappte mir meinen Laptop, um mich ein wenig nach Wohnungen umzusehen. Auch wenn ich immer noch nicht begeistert von der Idee, in Köln zu bleiben war, wusste ich, dass ich nicht ewig bei Anna und Darius auf der Couch leben konnte. Als ich nach einer Weile suchen und diverse Anzeigen durchlesen nichts ansprechendes gefunden hatte, klappte ich genervt den PC zu und ging unter die Dusche.
Ich war grade fertig, da kam Anna heim und meinte ich soll mich für das Meeting heute Abend fertig machen.
Das Gespräch mit den Produzenten lief super, Darius war als Regisseur natürlich auch mit dabei und schaffte es doch wirklich mich endgültig zu überzeugen mit nach Budapest zu kommen und mir danach zu nochmal zu überlegen, ob ich weiter in der neuen Staffel dabei sein möchte oder nicht. In zwei Wochen sollte dann das erste Treffen und Vorbesprechungen mit allen Darstellern.
Sie hatten mir das Drehbuch gleich mitgegeben, dass ich es bis dahin lesen und durcharbeiten konnte.
Am nächsten morgen würde ich um kurz vor 6 wach, motiviert seit langer Zeit endlich wieder am Rheinufer entlang zu Joggen, schlüpfte ich in meine Sport-leggings und zog meine Laufschuhe an und lief los. Ich spürte die kühle Märzluft durch meine Lunge strömen und den feuchten Nebel auf meinem Gesicht. Der Frost hing nich in den Gräsern und kahlen Ästen der Bäume und wurde dampfend von der Sonne in den Himmel gezogen. Auch wenn das warme Wetter in Panama um einiges angenehmer war, genoss ich die mir ungewohnte Kälte.
Meine Füße trugen mich von ganz alleine in die altbekannte Richtung und ohne nachzudenken stand ich plötzlich vor einem Hausboot, welches ich nur zugut kannte. Es war dunkel und verriegelt, alles deutete daraufhin, dass der Bewohner schon einige Tage nicht mehr zuhause war. Kopfschüttelnd über mich selber lief ich meine Runde zu Ende, kurz vor der Wohnung von Anna ging ich noch beim Bäcker vorbei um Frühstücken für uns mitzubringen.
Es war mittlerweile 7 Uhr und die anderen müssten auch gleich aufstehen, also sprang ich schnell unter die Dusche und deckte den Frühstückstisch. Grade mit allem fertig kam auch schon Anna verschlafen um die Ecke.
A: „Morgen, so früh schon auf den Beinen?"
K: „Ja, ich muss zugeben, der Rhein am Morgen hat mir schon echt gefehlt..."
A: „Na da kenn ich noch wen, der das genau so sehen könnte ;)"
Den Kommentar und den herausfordernden Unterton in ihrer Stimme ignorierte ich gekonnt, hatten sich meine Gedanken doch heute schon mal um besagte Person gedreht.
K: „Ich komm heute mit ins Produktionsbüro, wollte mal fragen, wie das mit Stunttrainig aussieht, will ja doch einige Stunts selber machen können."
Natürlich hatte Anna gemerkt, wie ich ihre Anspielung umgangen bin, sagte aber nichts weiter.

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