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Kapitel 28

Katrin's pov
Daniel fuhr auf den Parkplatz vor seinem Boot und drehte den Motor ab.  Wir beide blieben einen Moment lang stumm nebeneinander sitzen. Es herrschte eine unangenehme Stille.
D: „Bereit für den Kampf?"
K: „Wenn du es bist..."
Ich machte mich auf direkten Weg ins Boot um meine Sachen zusammen zu sammeln, während Daniel die Taschen aus dem Bus räumte. Keiner traute sich wirklich was zu sagen. Nach einer Weile stand ich mit meinen fertig gepackten Taschen in der Küche.
K: „Anna müsste in fünf Minuten da sein..."
Mit traurigen Augen kam er auf mich zu, er zog mich so eng an sich ran, dass ich Angst hatte, keine Luft mehr zu bekommen. Ich klammerte mich so fest ich konnte an seinen Schultern fest und sog seinen Duft ein, dann lockerte er langsam seinen Griff und küsste mich. Er legte so viel liebe und Sehnsucht hinein, als wolle er sich für immer daran erinnern. Ich merkte, dass es ein Abschiedskuss für unbestimmte sehr lange Zeit sein würde und schmeckte plötzlich etwas salziges. Ich blickte auf und sah, dass er seine Augen geschlossen hielt und ganz langsam die Tränen unter den schwarzen dichten Wimpern her sein Gesicht runter liegen. Es klingelte. Widerwillig löste ich mich von ihm und ging ohne einen Blick zurück zur Tür.
D: „Ich liebe dich, vergiss das bitte nie."
Hörte ich ihn leise hinter mir flüstern, dann stieg ich wortlos bei Anna ins Auto und wir fuhren davon.
A: „Wo wart ihr die ganze Zeit?"
Ich antwortete nicht, meine Stimmbänder fühlten sich an, als hätte jemand Kleber in meinen Hals geschüttet und sie zugeklebt, kein Wort brachte ich mehr raus.
A: „Sandra und ich haben uns echt den Arsch für euch abgearbeitet, dass alles jetzt so klappt und kein Wort an die Presse gerät, mit eurer Abhauaktion habt ihr es uns nicht gerade einfacher gemacht und jetzt tust du so als wäre ich an allem schuld."
Ich ließ die Worte einfach nur überkoch ergehen. Bald schon bog sie in eine hübsche kleine Gasse in der Innenstadt, nicht weit vom Rheinufer und hielt vor einem Altbau mit einer Backsteinfassade.
A: „Hier ist ab jetzt dein neues Zuhause, ich hoffe die Wohnung gefällt dir."
Ich nickte nur und ließ mir von ihr die Tür aufschließen. Im inneren führte eine alte Holztreppe, die bei jedem Schnitt leicht knarrte nach oben, wir liefen immer weiter, bis wir den 5. Stock erreichten und Anna mir den Schlüssel in die Hand drückte.
A: „Mach auf, das ist deine Wohnung."
Ich öffnete die Tür und staunte nicht schlecht, die Wohnung war tatsächlich ein Traum, vom Eingang führte ein kleiner Flur in eine helle große Küche mit Kochinsel, die wie ein Bartresen wirkte. Von dort aus grenzte im selben Raum das Wohnzimmer an, mit einer komplett verglasten Wand und einer Tür die zu einer gemütlichen Terrasse hinaus führte. Ich war ziemlich beeindruckt von der Wohnung. Zum Schlafzimmer führte eine Tür, die sich rechts vor dem Eingang zur Küche befand, gegenüber lag das Bad, mit Fenster, Dusche und sogar einer extra Badewanne.
K: „Die Wohnung ist der Hammer, aber ist die nicht ein bisschen zu groß für mich? Ich glaube ich werde mich sehr schnell einsam hier fühlen."
A: „Ach mach dir keinen Kopf, ich bin mir sicher, du wirst nicht all zu oft alleine hier sein"
Dabei zwinkerte sie mir zu, doch ich verstand nicht was sie meinte und blickte traurig zu Boden, weil ich daran denken musste, was jetzt aus Daniel und mir wurde.
A: „Komm schon, ich bin mir sicher du und Daniel finden einen Weg euch unbemerkt her zu schleichen. Ich lass dich mal etwas hier ankommen und morgen sehen wir uns dann im Produktionsbüro, Daniel wird auch da sein."
K: „kannst du nicht noch etwas hier bleiben, ich will jetzt ungern alleine sein."
A: „Darius und ich wollten heute Abend ins Kino, sorry"
K: „Oke, dann viel spaß euch..."
Anna umarmte mich zum Abschied und verließ dann die Wohnung.