9

4.8K 237 14
                                    


Taehyung

Eigentlich hätte ich NIE gedacht, dass er das jetzt wirklich machen mag und eigentlich wollte ich ihn nur nerven aber wow... ich hab ihn unterschätzt.
Er stand vom Bett auf und suchte passende Musik.
Oh Gott, worauf habe ich mich hier eingelassen?
Ich hab versprochen, ihn dann nie mehr zu nerven... deshalb macht er das wahrscheinlich.
„Ey, war nur Spaß. L-Lass das lieber" kicherte ich.
„Du hast es gewollt. Also beruhige dich mal und genieß meinen Anblick." raunte er mit seinem Pedo Blick.
Das kann ja mal was werden.
Er zieht sich geschickt sein Shirt über den Kopf. Langsam... Sehr langsam.
Er schmiss es in die Ecke des Zimmers und fing an sich zur Musik zu bewegen.
Gerade dachte ich mir, dass das kein strippen war, als der Refrain begann und er ein Bein auf einen Stuhl stellte und...
Oh mein Fucking Gott!
Jetzt begann er so richtig.
Mit jedem einzelnen festen Stoß nach vorne wurde meine Gänsehaut stärker.
Er biss sich auf die Lippen und man konnte leichte Schweißperlen auf seiner Stirn erkennen.
Er sah... so verdammt geil aus. Und so hei-
KIM FUCKING TAEHYUNG! Denk bloß nicht daran!
Er ist ein verdammtes Arschloch, dass jedes Mädchen ausnützt wie ein Spielzeug.
Er ist ein Fuckboy!
Klar können Fuckboys sowas!
Oder?
Er stellte sich anders hin, sodass er nun mit gespreizten Beinen da stand, mit der einen Hand seine eh schon low waist jeans weiter nach unten drückte und mit dem anderen Arm ober seinen Kopf wedelte.
Er kann zu verdammt gut tanzen.
Äh- ich mein strippen. Aber tanzen auch.
Aish, dieser Junge ist talentiert.
Naja dafür ist er immer noch ein Arschloch.
Ich musterte sein gut gebauten Oberkörper immer und immer wieder.
Ich hab das Gefühl, zu ersticken, falls das Lied nicht gleich endet.
Aber was mich am meisten beschäftigte war... die eine Hand die an seinem Hosenbund lag, war mit irgendwas beschäftigt.
OH FUCK!!!
Er war nicht gerade ernsthaft dabei seinen Hosenbund zu öffnen.
Stoooppp!
Er biss sich erneut auf die Lippen, als es plötzlich an der Türe klopfte.
Shitkook schreckte zusammen und stellte sofort die Musik ab.
Scheiße!
War ich gerade ernsthaft enttäuscht, dass es schon aus ist? Nein, war ich sicher nicht...!?
„G-Geh ins Bad! Hier dein Shirt. Wasch deinen Schweiß ab und zieh dich an." fauchte ich ihn an und warf ihm sein Shirt zu. Er ergriff es.
„Ins Bad! Verdammt."
Er verdrehte die Augen und verschwand, als es erneut Klopfte.
Ich rann zur Türe und riss die auf.
Da stand Jimin und schaute mich fragend an.
„Alles ok? Mit wem hast du geredet?" fragte er und drückte sich an mich vorbei ins Zimmer.
„Äh geredet? Also... J-Ja ich hab telefoniert." stotterte ich.
Er zog die Augenbrauen hoch.
Shit, er kennt mich zu gut. Er erkennt genau, wann ich lüge.
Aber Gott sei Dank, fragt er nicht weiter.
„Tae, ich will dir was erzählen." sagte er während er sich auf die Caoch fallen ließ.
Erzählen?
Ich muss da noch was mit Jungkook klären.
„J-Ja gleich, ich geh nur schnell ins Bad, weil ich muss... nja du weißt schon." ich lief davon.
Ich kann so schlecht lügen.
Ich riss die Badezimmertüre auf und erblickte Jungkook der mittlerweile wieder bekleidet war und am Boden saß und auf seinem Handy herum tippte.
„Was?"
„Ja, es war nur Jimin, du kannst eh kommen, wenn du willst, er-"
„Nein, kein Bock. Ich geh zu Namjoon." unterbrach er mich.
Was ist denn jetzt los mit ihm?
„Alles ok bei dir?" hackte ich nach.
„Alter, die Abmachung war ja eigentlich nur, dass wenn ich diese Show abziehe, du mich nicht mehr nervst, du musst ja nicht gleich so nett zu mir sein. Das ist merkwürdig" verdrehte er die Augen.
„Ich-"
„Maul, helf mir auf, Taehyung." er hielt mir seine Hand hin und ich bot sie ihn an.
Ich zog in hoch und er wollte auch schon verschwinden als ich mich vor die Türe stellte und ihn somit aufhielt.
„Was?" fauchte er erneut.
„Was hab ich falsch gemacht, Shitkook?" seufzte ich.
„Was? Nichts. Muss ich jetzt etwa auch nett zu dir sein, oder wie?" raunte er.
„Äh, n-nein. Ich mein ja nur..."
„Weißt du was? Das von vorhin war einmalig, klar? Erzähl es keinem, sonst hack ich dir deinen Schwanz ab. Vergiss es am besten einfach." hauchte er in mein Ohr und drückte mich auf die Seite. Vergessen? WIE?! Wie kann man SOWAS vergessen?!
Ich lief ihm hinterher, da ich ihm eigentlich noch sagen wollte, wie verdammt heiß er ausgesehen hat, doch ich wurde von Jimin aufgehalten.
„Jimin, I-Ich muss- ach egal." seufzte ich.
Was war plötzlich los mit Jungkook?
Und noch schlimmer.
Was war los mit mir?
Wieso wollte ich ihm das noch unbedingt sagen? Immerhin war er soeben richtig assozial zu mir gewesen.
So wie immer eigentlich.
„Taetae? Alles ok bei dir? Du wirkst so... anders heute." fragte mich Jimin.
„Was? Äh ja. Alles bestens also erzähl mir, was du mir erzählen wolltest."
Ich zerrte ihn mit mir mit auf die Coach.
„Also. Du weißt ja, dass ich mich sehr gut mit Yoongi verstehe. Und ich meine Sehr sehr gut..."
Er machte eine lange Pause. Worauf will er hinaus? Meine Laune war dank Jungkook gesunken und ich konnte merkwürdigerweise nur an ihn denken. Das klingt kitschig. Eww.
Konzentrier dich.
Yoongi also?
„Komm auf den Punkt." seufzte ich und legte meinen schweren Kopf nach hinten und schloss meine Augen.
„Nun ja. Versprichst du mir, nicht auszurasten? I-Ich will dich nicht verlieren, Tae." murmelte er.
Ruckartig richtete ich mich auf. Das schien etwas ernsteres zu sein.
„So ein Quatsch! Du wirst mich nicht verlieren, Jimin. Egal was los ist, du kannst es mir sagen und ich steh hinter dir, das weißt du. Also schieß los. Was hast du verbrochen?"
„Nichts verbrochen..."
Eine lange Pause schlug ein. Aber ich ließ ihm Zeit. Ich griff nach einem Wasserglas, dass an Tisch vor uns stand und trank einen Schluck.
„I-Ich bin Schwul, Taehyung."
Ich musste husten und ich spuckte aus Versehen ein wenig Wasser auf Jimin.
Er war WAS?
Also ich hab nichts gegen Schwule aber trotzdem. Das war hart.
„Ohh fuck sorry, Chimchim." nuschelte ich und musterte sein nasses Shirt.
„N-nicht schlimm."
Ich nickte.
„Also wow... das heißt du und Yoongi also?"
„Nein, wir sind nicht zusammen, aber ich hab da so Gefühle. Sehr starke sogar, weißt du? Und immer wenn wir gemeinsam etwas unternehmen, fühle ich mich einfach besser. Aber er weiß das nicht. Er würde es nie erwidern können." seine Stimme wurde leiser und zerbrechlicher.
„Jimin, schon gut. Ich akzeptiere das vollkommen. Warts einfach ab und wenn er ein vernünftiger Mensch sein sollte, wird sich da schon noch etwas entwickeln."
Ich schlug ihm auf die Schulter und zog ihn in eine feste Umarmung.
Ach Jiminie...

________________________________

5 WeeksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt