~ Never argue with idiots. They drag you down to their level and beat you with experience. ~
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Ich muss eingeschlafen sein, denn als ich das nächste Mal meine Augen öffne ist es schon hell draußen. Ich strecke mich und gähne aus tiefstem Herzen. Wow, selten so gut geschlafen. Vermutlich war das jetzt der noch gebrauchte Schlaf der letzten Wochen und Monate. Aber ich fürchte, ich muss mich erst einmal wieder daran gewöhnen, dass ich Zuhause schlafe. Nichts bewegt sich, wie im Nightliner. Kein unbequemes Hotelbett und die Toilette ist auch genau da, wo sie immer ist. Und vielleicht sollte ich heute Abend auch mal die Jalousien herunterlassen. Bei Andreas Zuhause gehen die von allein runter. In den Hotels hatte ich generell die Vorhänge zu und war sowieso nur zum schlafen im Zimmer. Also, da brauche ich wohl einen Klebezettel an meiner Schlafzimmertür. Denn hätte ich die Jalousien gestern Abend herunter gemacht, dann hätte ich sicherlich noch ein bisschen länger schlafen können. Ein genervter Blick auf die Uhr verrät mir, dass wir gerade erst Neun Uhr haben. Seufzend lasse ich mich also zurück in mein Kissen fallen. Ich bin enttäuscht von mir selbst! Warum wollte ich denn nicht länger schlafen? Ich gähne erneut herzhaft und drehe mich auf die Seite. Ich blinzle ein bisschen verschlafen vor mich hin. Aufstehen möchte ich noch gar nicht und so hege ich die Hoffnung, dass ich vielleicht doch wieder einschlafe. Doch keine zwei Minuten später drückt irgendein Verrückter auf meine Klingel und ich schrecke aus meinem Halbschlaf hoch. Zum Himmel, wer macht denn so etwas? Ich reibe mir die Stirn. Es gibt nicht viel, was ich hasse. Wenn ich aber etwas ganz besonders hasse, dann ist es, aus dem Bett geklingelt zu werden. Und das obwohl ich heute frei habe! Da klingelt es schon wieder. Ich stöhne auf. „Mensch, muss denn da keiner arbeiten?", fauche ich leise und lege mir das Kissen auf die Ohren. Dann kuschle ich mich wieder in mein Bett und schließe meine Augen. Vielleicht hört dieser Wahnsinnige ja von allein auf? Hoffentlich kann ich noch weiterschlafen. Jedoch dauert es wieder nicht sonderlich lange, bis die Klingel erneut betätigt wird. „Ist das denn wahr?", brumme ich nun lauter. Wenn derjenige so weitermacht, hat er den Klingelknopf gleich durch die Wand gedrückt. Ich richte mich auf. Der kann jetzt etwas erleben! Den knöpfe ich mir jetzt mal vor. Der wird den richtigen Montagsanschiss jetzt erleben und danach wird der sich nie wieder trauen, hier zu klingeln! „Der wird jetzt etwas erleben...", gifte ich und schäle mich aus dem Bett. Der wird den Rest seines Lebens nicht mehr glücklich! Mit ziemlich müden Schritten bewege ich mich zur Tür. Kurz bevor ich meine Tür erreiche, klingelt es schon wieder. Diesmal noch eindringlicher. Jetzt werde ich gleich aber mal sauer! Wie kann jemand nur so hartnäckig sein? Ich öffne meine Wohnungstür und drücke auf für die Haustür unten den Öffner. Jetzt bin ich mal gespannt. „Wie kann man nur so hartnäckig sein und so lange bei einer Person klingeln? Das ist doch wirklich nicht lustig, oder? Ich meine, es gibt Leute, die arbeiten hart und wollen an ihren freien Tagen auch mal ausschlafen! Aber nein, das können sie nicht, weil Irre durch die Stadt laufen und einfach irgendwo die Klingel so lange drücken, bis der arme Mensch in der Wohnung aus dem Bett gescheucht wird! Kein Benehmen! Wenn ein Mensch das erste Mal nicht aufmacht, dann geht man wieder! Man zwingt ihn nicht aus dem Bett!", brülle ich nach unten, wo ich schon die ersten Schritte des Übeltäters hören kann. Und ich höre ihn sogar lachen! Was denkt sich der Typ denn bitte? Ich drehe durch. „Schön, dass das für manche lustig klingt! Aber für mich ist es das nicht!", brumme ich und versuche zu erkennen, wer da so lachend die Treppenstufen hinaufkommt. Als ich sehe wer es ist, bleibt mir das Herz stehen.
„Früher warst du schneller aus dem Bett. Du wirst alt. Und wenn du schneller aus dem gekrochen wärst, dann hätte ich gar nicht so lange klingeln müssen.", sagt die Person vor mir und umarmt mich. Ich staune nicht schlecht und es dauert eine Weile, bis ich meinen Mund wieder schließe. Dann löst sich die Person von mir und geht gemütlich in meine Wohnung. Ich fasse es nicht! Ich bin sprachlos! „Wieso? Wieso bist du hier? Wieso schläfst du nicht noch? Wieso quälst du mich so?", frage ich und folge meinem Überraschungsgast in meine Wohnung. Ich schließe die Tür und deute meinem Gast den Weg Richtung Küche. Er lacht. „Wieso? Es ist Montagmorgen, Chris.", antwortet er unbeeindruckt. Ich neige den Kopf. „Ach ja. Stimmt, Montagmorgen. Natürlich, das ist der perfekte Grund, um seinen kleinen Bruder aus dem Bett zu klingeln...", grummle ich und steuere auf die Kaffeemaschine zu. Andreas lacht. „Nein, denkst du nicht, dass ich auch lieber noch im Bett liegen würde? Aber die Jungs müssen zur Schule und Annika in den Kindergarten.", seufzt Andreas und lässt sich am Esstisch nieder. Ich nicke. Ja, das ist eine plausible Erklärung und auch irgendwie logisch. „Und da dachtest du dir, jetzt klingel ich noch meinen Bruder aus dem Bett? Damit er genauso leiden muss, wie ich...", sage ich und werfe ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. „Ach Brüderchen. Was sollte ich den sonst machen?", grinst Andreas. Ich verdrehe genervt die Augen. Das ist doch ein toller Start in den Montag, oder? „Komm schon! Freust du dich denn gar nicht mich zu sehen...?", tut Andreas beleidigt. Ich lege den Kopf in den Nacken und jammere ein bisschen vor mich hin, bis ich mich zu Andreas drehe und erkläre: „Ich hatte dich die letzten acht Wochen am Hals und heute wäre mein erste freier Tag ohne Bruder gewesen." Andreas nickt. „Soll ich wieder gehen?" Ich lege beide Hände vor mein Gesicht und fange gleich an zu heulen. „Natürlich nicht, du dummer Bruder!", lächle ich dann und nehme die Hände wieder runter. Ich freue mich, wenn er hier ist. Wenn er nicht allein Zuhause in seinem Haus allein sitzt. Da kann ich ihn doch jetzt nicht wiederhinschicken. „Ich freue mich wirklich, dass du hier bist. Aber du hättest auch ruhig zwei bis drei Stunden später kommen können.", erkläre ich freundlich. Ich bin ja nicht so. Ich freue mich ja, wenn mein Bruder mich besuchen kommt. „Also, was ist? Machst du mal ein bisschen schneller, damit wir eine Runde joggen gehen können?", fragt er mich und erst jetzt fällt mir auf, dass er in Jogginghose und Sportshirt vor mir steht. Verminderte Konzentration könnte durchaus von Schlafmangel verursacht werden! Alles deine Schuld, Bruder! „Ja gut. Dann machst du jetzt Frühstück und ich ziehe mich an.", schlussfolgere ich und mein Bruder nickt. „Einverstanden. Den Kaffee wie üblich?", fragt er noch, dann macht er sich auch schon ans Werk.
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Nothing else matters ~ Ehrlich Brothers
FanfictionDie Brüder Chris und Andreas Ehrlich, besser bekannt als die "Ehrlich Brothers", feiern nach knapp dreieinhalb Jahren ihren großen Tourabschluss in einer gigantischen Show. Doch nach den großen Feierlichkeiten geht es für die beiden Brüder wieder zu...