Sweet Creature ◇ Larry Stylinson

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Mitten in der Nacht wachte ich auf, da es um mich hrller wurde. Langsam stützte ich mich auf den armen ab und sah mich in der Gegend um. "Harry" Ich rüttelte solange an seiner Schulter, bis er sich aufrichtete und mich anblinzelte. "Siehst du das Licht da?", fragte ich und zeigte durch die Bäume, die von irgendetwas angeleuchtet wurden. "Ist ja nicht zu übersehen", maulte Harry mit rauer Stimme und hielt sich eine Hand vor Gesicht, da das Licht ihn blendete. "Licht kann nur vom Himmel oder von Menschen kommen. Los, wir hauen besser schnell ab." Er stand auf und ich wickelte mich aus der Decke. Ich sprang mit ihr und dem Rucksack auf Harry, der mitlerweile ein Wolf war. Auf einmal wurde das Licht heller und wir hörten Stimmen. "Da sind sie!", rief eine von ihnen. Harry rannte sofort los den Hang entlang. Es war schlau von ihm, nicht bergauf zu laufen, sondern auf der selben Höhe zubleiben, da die Menschen bergauf genauso schnell waren, wie auf einer geraden Fläche, aber Harry würde es mehr Kraft kosten, den Berg hoch zu rennen. Ich schaute nach hinten, wo ich zwischen den Bäumen das erste Fahrzeug der Menschen erkennen konnte, welches mich so hell anstrahlte, dass ich mein Gesicht wieder abwendete. "Schneller, Harry!", schrie ich und duckte mich vor einem Ast. Hinter uns hörte ich einen Lauten Knall. Hatten die etwa vor uns zu erschiessen? Naja so dumm wäre das garnicht. Es gibt viele mehr von unserer Sorte und sie müssten sich nicht darum kümmern uns zurück zum Hwgk zu bringen. Es knallte noch einmal und ein Baum neben uns wurde getroffen. Harry lief immer wieder Schlangenlinien zwischen den Bäumen. So war er zwar etwas langsamer, aber die Kugeln trafen uns nicht und die Menschen hörten auf zu schliessen. "Neue Munition!", rief einer laut und Harry nutzte die Chance aus. Er lief größere Schlangenlinien, bis er hinter einem großen Baum scharf links abbog und den Berg hinauf preschte. Er lief immernoch ein paar Schlangenlinien, bis irgendwann keine Bäume mehr um uns waren und wir die Menschen nichtmehr hören konnten. Mir kam plötzlich eine Idee, die ich letztens schoneinmal hatte. Umständlich holte ich die Woll Decke hervor un ließ sie hinter uns über den Schnee streifen. Sie wischte Harrys Spuren weg und hinterließ eine unberührt aussehende Fläche hinter uns. Wir waren schnell die Menschen los und irgendwo oben auf dem Berg. Trotzdem rannte Harry natürlich weiter und wich dabei des öfteren ein paar Felsen aus. Er wurde langsamer, desto näher die Spitze kam und hielt irgendwann zwischen zwei riesigen Felsen an. Dazwischen war eine Spalte, die mit Schnee gefüllt war.

"Lass uns dadurch. Dahinter ist vielleicht schon die andere Seite von Berg", schlug ich vor. Harry ging vorsichtig weiter und schlich sich durch den engen Gang. Wenn man hier schreit hallt es bestimmt schön, aber das probierte ich besser nicht aus. Harry kam dem anderen Ende immer näher. "Harry? Darf ich am Ende einmal schreien? Nur um zu schauen ob es ein Echo gibt.", fragte ich. Er  reagierte nicht, sondern lief erst bis zu anderen Ende. Dort verwandelte er sich  und schüttelte mich von sich. "Du kannst schreien, aber so laut du kannst und erst wenn ich ein Wolf bin. Wenn nichts passiert, schrei weiter, bis du merkst, das der Felsen bröckelt. Dann rennen wir so schnell es geht nach unten. Aber steig als erstes auf." Er verwandelte sich zurück, bevor ich etwas erwidern konnte. Ich sprang wieder auf ihn und schrie laut "Whaaaaa". Es gab ein schönes Echo, aber es tat sich nicht viel. Nur ein paar Steinchen prasselten herunter. "HALLOOO", rief ich erneut, so laut ich konnte. Diesmal höhrte ich ein krachen, am anderen Ende. Daraufhin ertönte ziemlicher Lärm und eine Schnee Wolke kam uns entgegen. Harry drehte sich um und rannte den Berg herunter. Die Geräusche hörten sich an, wie eine Art Donner, der glücklicherweise immer leiser wurde, desto weiter wir wegliefen. Harry lief etwas in den Wald hinein, der auf der anderen Seite des Berges weiterging.  Ich stutzte, als ich sah, wie das Tal hier aussah. Hier gab es keine Bergketten, sondern um das Tal waren überall hohe Berge in einem Kreis aufgestellt. Ihre Spitzen bestanden aus hohen, dunklen Felsen, die bestimmt schwer zu überqueren waren.
Der Felsspalt, durch den wir gekommen waren, schien der einzige Durchgang zu diesem Ort zu sein. Das große Gebiet vor uns war außerdem nicht nur mit Wald bedeckt. Zwischendrin waren viele Lichtungen, Felsen und sogar ein See in der Mitte, mit einer Insel. Ein Teil der Hohen Berge war komplett ohne Bäume, und nur von mehr oder weniger gefährlich aussehenden, schwarzen Felsen bedeckt. Ein anderer Teil dafür war komplett weiß zugedeckt mit Schnee und besaß ebenfalls keine Bäume. Ich sprang von Harry und er verwandelte sich. "Oh man. Ich weiß wo wir sind." Er lächelte und schüttelte ungläubig mit dem Kopf. "Wo denn?" Ich schaute mich um, aber ich hatte diesen Ort nochnie gesehen. "Hier sind auch wissenschaftlich hergestellte Kreaturen, die abgehauen sind vor Jahren und jetzt hier leben." "Bitte was?" Entsetzt darüber, dass ich soetwas nicht wusste, schaute ich zu Harry. "In unserem Hwgk hat es damals gebrannt. Aber das ist schon zig Jahre her. Und dann sind die Kreaturen eben geflüchtet. Man hat sie bis heute nicht gefunden. In Groß Britannien habe ich eine Uralte Maube kennengelernt, der hierher kommen wollte. Er hieß Kevin, dass weiß ich noch. Und er hat mir davon erzählt. Laube ist halb Mensch, halb Maube, aber das weißt du ja. Ich hab insgeheim gehofft, das wir diesen Ort finden." Er lachte und umarmte mich. "Und welche Wesen sind hier? Alle? Ich habe keine Lust auf Zyklopen." , maulte ich. "Keine Sorge, diese Looser-Kreaturen haben nichtmal den ersten Winter überlebt. Hier sind nur die halbmensch-halbtiere, Werwölfe und vielleicht ein paar nicht ganz so zierliche Hybride. Aber die Generation, die damals diesen Ort entdeckt hat ist sowieso schon so gut wie tot." Erleichtert nickte ich. "Wir schauen mal, ob wir jemanden finden." Harry nahm mir freundlicherweise den Rucksack ab und ging voraus ins Tal. Nach ein paar Metern blieb er allerdings stehen. "Ich habe es mir anders überlegt. Lass uns ersteinmal weiter schlafen." Er stellte den Rucksack neben einen Baum und rutschte daran herunter in den Schnee. Ich nahm die Wolldecke und legte sie neben ihn. "Die ist etwas nass von dem Schnee...", stellte ich fest und  ging sie über einen Ast. "Ich leg mich einfach auf dich." Ich lachte und setzte mich breitbeinig auf Harrys Schoß und gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze. "Gute Nacht kleiner." Ich kuschelte mich an ihn und wir schliefen ein.

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1102 Wörter