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"Ich glaube es hat keinen Durst mehr", flüsterte ich zu Harry, als das Baby aufhörte zu saugen. Harry richtete sich wieder von meinem Schoß auf und leckte dem Kind erstmal den Kopf ab. Ich stellte zwar in Frage, ob das so hygienisch war, aber Harry schien so in seinem Vater-Elememt zu sein, dass ich ihn einfach machen ließ. "Gehen wir zu den anderen", murmelte ich und richtete mich etwas auf. Harry stützte mich dabei und ich hielt mich an seinem Fell fest. Gemeinsam torkelten wir zum Rest des Lagers, das uns schon gespannt erwartete. Alle streckten ihre Hälse aus, als sie das kleine Tshirt-Bündel in meinem Arm sahen. "Wir bräuchten noch ein paar Sachen, in die wir es einwickeln können", meinte ich und setzte mich an einen der Baumstämme. Sofort wurden mir jegliche Stofffetzen und Kleidungsstücke gereicht, mit denen ich das kleine Wesen auf meinem Schoß eindeckte.
Das Baby schien garnicht zu merken, wieviel Aufmerksamkeit ihm gerade geschenkt wurde, denn es hatte die Augen geschlossen und atmete ruhig ein und aus.
Harry, der sich wieder neben mich gelegt hatte zuppelte leicht an meiner Jacke herum. "Soll ich das Baby mit in die Jacke tun? Aber da bekommt es doch garneine Luft. Es seidenn ich lasse oben etwas offen... naja, ich kann es probieren. Ich öffnete leicht meine Jacke und legte das Kind, dass gerade mal so groß wie ein Teller war in meinen unteren Pullover. An meinem Hals schaute der Kopf heraus und ich machte Die Jacke soweit zu, dass mein Hals nicht davon bedeckt war.
Stattdessen legte ich eine kleine Decke über meinen Hals und den Nacken des Babys. Das kleine schien wieder aufgewacht zu sein und wandte sich ein bisschen in meinem Pullover herum. Dann blieb es wieder liegen und schloss die Augen. Ich konnte nicht anders als lächeln, als ich kleinen kleinen Körper an neben mir spürte und mein Herz machte einen kleinen Sprung. Auch Harry ließ seine Augen gar nicht von unserem Kind und legte wieder seinen Kopf auf meine Schulter. Ab und zu kamen viele neugierige vorbei, die das kleine sehen wollten, darunter auch Hedwig und Freddie, die plötzlich gar nicht mehr so müde schienen. "Wie wollt ihr es den nennen? Und istves überhaupt ein Männchen oder ein Weibchen?", fragte die Heilerin. Und ich zuckte mit den Schultern. "Ich schaue mal nach.", meinte ich und öffnete meine Jacke etwas. Dann hob ich das Tierchen aus meinen Pullovern und hob es vor mir in die Luft. "Sieht aus wie ein Männchen", stellte ich fest und Harry sprang erfreut in die Luft. "Wir überlegen uns sicherlich noch einen Namen", meinte ich lächelnd und nahm den kleinen Mann wieder in meinen Pullover. Schnell schliefen wir beide ein und Harry schmiegte sich von der Seite an uns.
Das Lager schlief noch den Reat des Tages und bis in den nächsten morgen, als die Sonne unterging.

Harry war anscheinend als erster von allen wach gewesen, denn kaum hatte ich meine Augen geöffnet lagen drei Eichhörnchen vor mir und ein kleiner Beutehaufen lag in der Mitte unseres Rastplatzes. "Da war aber jemand motiviert", lachte ich und Küsste Harry auf die Stirn. Danach musste ich ersteinmal ein paar Haare von meinem Mund entfernen. Dann schaute ich nach dem kleinen, welches anscheinend auch gerade aufgewacht war, denn es tappte leicht mit der Pfote gegen meinen Hals und krabbelte aus meinem Pullover. "Schau mal, es bewegt sich schon", meinte ich glücklich und legte eine dünne Decke über ihn, damit ihm nicht kalt wurde. "Ich denke, ich lasse ihn nochmal trinken", meinte ich ich und setzte mich auf.

Während der kleine genüsslich seine Milch aus mir saugte, wachte langsam der Rest des Lager auf und es wurde wieder etwas lauter um uns. Harry und ein paar andere Wölfe jagten noch ein bisschen in der Umgebung und ich kaute solange auf meinem ersten Eichhörnen herum. "Na kleiner? Du magst noch nichts essen, mh? Du kannst ja noch gar nicht deine Augen aufmachen", lächelte ich und streichelte über den Kopf von meinem Sohn. "Du brauchst irgendeinen niedlichen Namen, weil du so niedlich bist. Vielleicht ja Charlie", überlegte ich und schloss meine Augen.
Das Baby hörte langsam auf zu trinken und kletterte tapsig von mir herunter. Die Decke lag immernoch über ihm und ich hoffte, das würde reichen. Bald nahm ich ihn ja sowieso wieder auf meinen Arm, aber ich wollte nicht, dass ihm etwas passierte. Zur Sicherheit legte ich noch zwei andere Decken über ihn und beobachtete, wie er immer wieder das Gleichgewicht verlor und auf dem Bauch viel. Das gehörte beim laufen lernen wohl dazu.

Als Harry und der Rest wieder bei uns ankamen waren bereits alle außer Freddie wach und freuten sich auf ihr Frühstück. "Wir bleiben liegen, nicht war mein kleiner?", sagte ich zu dem Baby und schloss die Augen, um mich weiter zu entspannen.

Nach kurzer Zeit wurde es unruhig im Lager und ich setzte mich verwirrt auf. Alle standen um den Baum, an dem Freddie noch schlief. Vielleicht war irgendwas wichtiges passiert, also hievte ich mich hoch und lief zu dem Rest. Was mich dort erwartete ließ mich nach Luft schnappen. Freddie lag regungslos an den Baum gelehnt. Neben ihm saßen Harry und Hedwig, die verzweifelt versuchten ein Lebenszeichen von ihm zu finden, wobei Harry eher aufgebracht mit den Vorderbeine umher trippelte. Langsam lief ich zu dem großen Wolf und legte eine Hand auf seine Schulter.

"Freddie", rief Hedwig traurig und rüttelte an dem alten Mann, in der Hoffnung, er würde wieder aufwachen. "Aber wer ist denn jetzt unser Anführer?", fragte Dave von weiter hinten und drängelte sich durch die Masse.

"Der, der uns die ganze Zeit schon angeführt hat." Meinte Hedwig lächelnd und schaute zu Harry, der etwas verwirrt zu sein schien. "Nimmst du den Posten an?", fragte Dave an Harry und der Wolf überlegte kurz. Dann nickte er aber und schaute dann wieder zu Freddie.
Alle schienen sehr erleichtert, dass diese Entscheidung ohne irgendwelche Streitereien gefallen war.

Nachdem wir Freddie vergraben hatten und einen Holzstamm mit seinem Namen über sein "Grab" gelegt hatten, saßen wir alle still vor der kleinen Kuhle, in der wir den Schnee weggebuddelt hatten. Am meisten Arbeit hatte Harry verrichtet, da er die harte Erde unter dem Schnee aufgewühlt hatte und ein Loch gegraben hatte, in das Freddie reingepasst hatte.

Während wir so trübsinnig im Schnee hockten, stand Harry irgendwann auf und lief zu Freddies Namenschild. Er tippte mit seiner Nase darauf und lief dann hoch zu mir, und auf unser Kind zu deuten.
Erst war ich etwas verdattert, aber dann verstand ich, was er meinte. "Du willst, dass wir ihn Freddie nennen?", fragte ich und Harry nickte. "In Ordnung", lächelte ich und strich Harry über die Stirn. Dann hob ich den kleinen aus meiner Jacke und setzte ihn auf meinen Schoß.
Hedwig, die neben mir saß strahlte geradezu, als sie das kleine sah, wie es sich wie ein Wurm hin und her rollte. "Es kommt mir so vor, als wäre er jetzt schon ein Stück gewachsen, seit gestern. Vielleicht wird er ja mal so groß wie sein Vater", meinte sie und ich schaute zweifelnd zu Harry, der sich wieder neben mich gelegt hatte. "Ich glaube das würde noch sehr lange dauern", lachte ich und strich dem kleinen Freddie über den Rücken.
Wie ein Hundewelpe hatte er gestern noch seinen Augen geschlossen gehabt, aber mitlerweile konnte er sie öffnen und starrte in der Gegend herum. Ab und zu versuchte er auch zu bellen, aber es hörte sich eher wie fiepen an. Jedesmal war ich danach ganz entzückt von diesem niedlichen Geräusch und schaute begeistert zu Harry.

"Wann gehen wir eigentlich weiter?", fragte ich den neuen Anfährer und Harry schaute zu dem Rest. Einige waren noch erschöpft und brauchten Ruhe. Warscheinlich wollte er warten, bis alle wieder fit waren, also nickte ich und gähnte leicht. Vielleicht sollte ich selbst auch noch einmal schlafen gehen.

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1311 Wörter

(Freddies tot war nen bissel undramatisch & so I'm sorry😂)

Sweet Creature ◇ Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt