👣21

481 46 2
                                    

Als Freddie und Harry endlich am Waldrand ankamen begann die Sonne unter zugehen. Sie beschlossen also eine kurze Pause zu machen und Harry ging etwas zu essen für sie jagen. Als er wieder zurückkam, fand er Freddie auf einem umgefallenen Baumstann sitzend. "Hier sind zwei Eichhörnchen", meinte der jüngere und setzte sich neben den Anführer.

"Im Waldlager leben viele Möter, nur damit dus weißt. Sie laufen meißtens in ihrer menschlichen Form herum und benehmen sich auch wie nicht so fortgeschrittene Menschen.", erklärte Freddie, wärend er an seinem Eichhörnchen nagte. "Möter? Meinst du halb Mensch halb Köter? Mitlerweile werden die von den Menschen anders bezeichnet. Ich glaube irgendetwas lateinisches. Naja, keine Ahnung" Harry legte die überreste seines Futters neben sich und schaute in den Himmel. "Wie lange noch, bis die Sonne untergeht?", fragte er Freddie, der immernoch am Essen war. "Ach das dauert noch. Die Sonne ist doch fast noch in der Mitte von Himmel. Komm, wir gehen weiter." Der ältere stand auf und wischte sich über den Mund.

Die beiden liefen eine Weile durch den Wald, als Harry eine Frage in den Kopf kam. "Freddie? Warum sind die Berge hier eigentlich so Rund?", fragte er und Freddie zuckte mit den Schultern. "Wir haben das Tal hier so vorgefunden und die Menschen scheinen nicht zu wissen, dass es diesen Ort hier gibt", meinte er. "Das erinnert mich fast an... einen Vulkan.. ja, der Krater von einem Vulkan. Gab es hier schonmal Erdbeben?", fragte Harry und Freddie schaute ihn verdutzt an. "Ja, vor einigen Jahren war hier ein sehr schlimmes Erdbeben. Aber das ist schon länger her. Und was ist ein Vulkan?" Freddie schaute sich um und begutachtete sie sonderbare Bergformation. "Vulkane sind Berge, die... naja also, ich weiß nicht genau alles, aber unter ihnen ist eine Magma kammer und... ja irgendwie... es ist schon etwas länger her, dass ich eine Doku darüber gesehen habe. Jedenfalls können Vulkane ausbrechen und dann schmeißen sie Gestein und sowas in die Luft und Lava", versuchte Harry zu erklären. "Aber ich meine nicht, dass Vulkankrater so riesig sind. Nur die Form des Tals und auch der See in der Mitte währen irgendwie typisch dafür... Ist der Boden irgendwie manchmal... heiß? Oder gibt es Erdlöcher aus denen irgendwelche Fontänen spritzen?", fragte harry weiter. "Nunja. Der Boden ist schon im Sommer warm gewesen, aber wir dachten das wäre normal. Uns ist auch aufgefallen, dass der Schnee von Jahr zu jahr schneller schmilzt. Ist das jetzt gefährlich?" Unsicher schaute Freddie hoch zu Harry. "Ja, gewissermaßen. Also ich meine es gibt gute Nachtichten und schlechte Nachrichten. Die gute ist, dass Vulkane nur sehr selten ausbrechen, also nur wenn sie aktiv sind und selbst dann nur selten. Die schlechte Nachricht ist, dass dieser Vulkan hier gerade aktiv zu sein scheint... und wenn die Menschen nicht wissen, dass dieser Ort hier existiert, dann ist er anscheinend schon sehr sher lange nichtmehr ausgebrochen. Außerdem künden sich solche ausbrüche oft mit Erdbeben ein paar Jahre vorher an. Ich bin ja kein Experte, aber ich glaube nicht, dass wir für immer hier bleiben können." Harry schluckte und überlegte kurz. "Aber wenn der Vulkan ausbricht, dann sind die umliegenden Städte der Menschen auch gefährdet. Wenn wir sie warnen und sie hier tatsächlich einen Vulkan finden, vertrauen sie uns vielleicht ein bisschen", überlegte Harry und kratzte sich nachdenklich am Kinn. "Verschwende nicht so viele Gedanken daran. Erst einmal müssen wir das Lager im Wald überzeugen." Freddie klopfte Harry auf die Schulter und sie liefen weiter.

Am Lager im Wald angekommen schnaufte Harry kurz durch, bevor er an dem Holztor vor ihnen anklopfen. Dieses Lager sah genauso aus wie das am Fluss, bloß das die Bäume um sie herum dichter waren und sie eine höhere Mauer aus aneinandergereihten Baumstämmen hatten. Oben waren die Stämme spitz, damit man nicht so einfach über sie klettern konnte.

Die Tür wurde geöffnet und ein kleiner Mann mit Bart öffnete das Tor. "Freddie? Du Schonwieder?", fragte er mit leicht angewiedertem Blick und Freddie nickte. "Gut, dass du sofort hier bist, Cornelius. Wir wollten gerade mit dir sprechen.", begann Freddie und erzählte dann von Harrys Plan. "Was haben die anderen Lager dazu gesagt?", fragte Cornelius skeptisch. "Das Lager am Fluss schließt sich der Mehrheit an und das Lager auf der großen Wiese hat zugestimmt", erzählte Harry und Cornelius nickte. "Meinetwegen. Aber wenn das nicht klappt, dann greifen wir an."

*-*-*-*-*-*-*

Gähnend räumte ich ein paar Blätter in eine Schublade von Hedwigs Heilerbau und klopfte mir danach die Hände ab. "Du bist für heute fertig. Morgen gebe ich dir einen Tag frei, dann kannst du dich mal früher ins Bett legen", meinte Die alte Frau und legte eine Hand auf meine Schulter. "Ich sehe ja, dass du immer wieder deine Hand auf den Bauch legst. Tut er sehr weh?", fragte sie besorgt. "Ja, schon. Ist das normal?", fragte ich bedrückt und schaute an mir herunter. "Wenn nur der Bauch weh tut, dann schon. Ich meine, deiner ist schon sehr rund." Hedwig schaute mir besorgt in die Augen und ich schluckte. "Wie schlimm sind die Schmerzen denn?", fragte sie. "Naja, manchmal spüre ich auch gar nichts, aber wenn ich mich zu viel bewege bekomme ich manchmal einen Krampf oder mir wird schwindelig", erklärte ich und sie nickte. "Du musst mehr essen und trinken. Vergiss nicht, dass du jetzt für zwei Wesen futtern musst." "Ich weiß, aber ich habe einfach nicht so viel Appetit. Vielleicht, weil Harry nicht da ist." Ich zuckte mit den Achseln und nahm meinen Wasserkrug, um mich auf den Weg mach draussen zu machen. "Bis übermorgen, Louis", verabschiedete Hedwig sich und ich nickte ihr müde zu.

Draußen vor der Höhle pfiff der Wind zwischen den schwarzen Felsen und kalte Luft blies mir ins Gesicht. Hustend hielt ich mir den Arm vor den Kopf und lief zum Brunnen, aus dem ich mit meinem Krug Wasser schöpfte. Eigentlich war er zugefroren, aber morgens machte immer jemand die Eisschicht herunter.

Als ich mich gerade auf den Weg in die Schlafhöhle machte, hörte ich Stimmen am Eingang und schaute neugierig um die Ecke. Normalerweise war bei den Temperaturen niemand außerhalb der Höhlen. Man durfte im Winter sogar in der Schlafhöhle essen, weil es draussen zu kalt war.

Mein Herz blieb stehen, als ich sah, wie Harry und Freddie durch das Tor kamen. "Harry", rief ich fröhlich und stellte mein Wasser auf dem Boden ab, um zu ihnen zu laufen. Erleichtert viel ich Harry um den Hals und spürte kurz, wie mir wieder schwindelig wurde. "Was machst du denn hier draussen?", fragte er, als ich ihn wieder losließ. "Ich komme gerade aus dem Heilerbau und hab noch etwas Wasser geholt, weil ich mehr essen und trinken muss", erklärte ich und Harry strich mir eine Haarsträne aus dem Gesicht. Dann schaute er auf meinen Bauch herunter und seuftzte. "Das kleine Ding da scheint ganz schön schnell zu wachsen", stellte er lächelnd fest. Jetzt musst du besonders darauf achten, viel zu essen, hab ich recht? Gut, dass ich dir ein Eichhörnchen mitgebracht habe. Komm mit, wir gehen rein", meinte er und winkte Freddie zum Abschied.

Gemeinsam liefen wir mit meinem Wasser in die Schlafhöle und gesellten uns zu den anderen, die in ihren Decken gewickelt auf ihren Betten saßen. Als sie Harry sahen schauten sie gespannt zu ihm und fragten, wie es gelaufen ist. "Es sieht gut aus. Die Lager auf der Wiese und im Wald haben zugestimmt und die am See wollten sich denen anschließen", erzählte Harry, während ich von meinem Eichhörnchen abbiss. Alle schienen sich zu freuen und unterhielten sich dann irgendwann weiter über anderen Kram. Ich kuschelte mich an Harry, als ich mit essen fertig war. "Hast du schon getrunken?", fragte er leise und ich schüttelte den Kopf. "Das Wasser ist noch zu kalt", meinte ich und gähnte. "Dann trinke ich erstmal was." Harry lehnte dich nach vorne und holte das kleine Gefäß zu sich. Dann trank er ein paar Schlücke daraus und stellte es neben uns. "Wie geht es dir?", fragte er dann und legte sich hin. "Mh. Ich bin Müde", murmelte ich und kuschelte mich an ihn. "Ich konnte ohne dich nicht schlafen", fügte ich noch hinzu und Harry nahm mich von hinten in den Arm. "Dann kannst du es ja ab heute hoffentlich wieder", flüsterte er und vergrub seinen Kopf in meiner Halsbeuge, um mich dort zu küssen.

"Hoffentlich geht das nicht die ganze Nacht so", meinte Gerry angewidert, der neben uns auf seinem Bett saß und an einem kleinen Vogel herumkaute. Ich hatte mich manchmal abends mit ihm unterhalten, wenn andere sich noch Bettfertig gemacht hatten. Er war ein Werwolf, so wie Harry und ging auch immer mit zum Jagen. Ob sich die beiden persönlich kannten wusste ich allerdings nicht.
Ich rollte einfach mit den Augen und machte es mir dann in Harry Armen bequem.

"Oh Mann, Harry. Du weißt nicht wie grausam das war, während du nicht hier warst. Louis hat sich die ganze Zeit hin und her gewälzt. Und wenn er dan geschlafen hat, hat er angefangen komische Geräusche zu machen", erzählte Tyler, während ich schon im Halbschlaf war. "Ach ich konnte da draußen auch nicht sonderlich gut schlafen, also können wir jetzt beide etwas nachholen", erwiderte Harry noch, bevor er auch seine Augen schloss und einschlief.

__
1537 Wörter

Sweet Creature ◇ Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt