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Heute war einer der wenigen Tage, an denen ich vor Harry aufwachte. "Aufwachen! Ich hab Hunger!" Ich stieß ihm in die Seite und stellte mich hier ihn.
Er öffnete langsam die Augen und seufzte. "Na dann komm." Harry richtete sich müde auf und gähnte. "Los jetzt. Wir haben bestimmt schon Mittag. Und mir ist kalt.", beschwerte ich mich. "Ist ja gut." Harry stand auf und verwandelte sich zum Wolf. Ich sprang mit dem Rucksack auf ihn und nahm im Vorbeigehen die Wolldecke vom Ast herunter. Harry lief in Richtung Tal. Es dauerte etwas länger, bis wir unten waren und wir hatten auf dem Weg niemanden gesehen. "Vielleicht bleiben wir hier. Irgendwann bemerkt uns schon jemand", schlug ich vor und Harry blieb tatsächlich stehen. Aber nur für einen kurzen Moment. Dann schien er irgendwas zu riechen und folgte seiner Nase. Ich hörte Stimmen, als wir weiter durch den Wald liefen, aber ich wusste nicht aus welcher Richtung. Harry lief nach rechts und die Stimmen wurden lauter. Vor einer Art Zaun aus Holz und verschiedenen Gräsern blieb Harry stehen. Er lief am runden Zaun entlang und kam tatsächlich an ein Eingangstor. Es war offen und ich schaute neugierig hindurch. Drinnen war ein Lager mit vielen verschiedenen Haufen und kleinen Holzkästen mit Öffnungen, die etwa so groß wie eine Hunde Hütte waren. Durch die Öffnung sah man, das darunter Gänge waren, die in die Erde führten. Langsam trat Harry durch das Tor und zog sofort jegliche Aufmerksamkeit auf uns. "Wer seit ihr?", rief jemand, der gerade noch so wie die anderen umhergelaufen war. "Ähm. Harry. Und das ist Louis.", stellte Harry uns vor. Ich glitt langsam von seinem Rücken und trat neben ihn. Eine andere Möglichkeit hatte ich auch nicht gehabt, da er sich malwieder zum Menschen verwandelt hatte, bevor ich abgestiegen war. "Und was sucht hier? Seit ihr von einem anderen Lager?", fragte ein anderer. Harry schüttelte verwirrt den Kopf. "Wir kommen von einem Hwgk." Ein raunen ging durch die Menge. "Ich hole den Anführer", rief einer und verschwand in einem der Erdlöcher. Kurze Zeit später kam Er wieder, gefolgt von einem großen Mann. "Was wollt ihr hier?", fragte er und blieb vor uns stehen, nachdem er das Lager durchquert hatte. "Wir sind vor den Menschen abgehauen und hier gelandet.", sagte Harry. "Ihr seit geflüchtet? Und wie wollt ihr das beweisen? Ihr könntet Spione der Menschen sein." Prüfend schaute er uns an. "Ich bin übrigens... Paul" , sagte er ernst. Ich lachte etwas, aber fing mich, als mich alle komisch ansahen. "Nein alles gut. Ich hatte nur einen majesthetischen Namen erwartet und dann- nein ignoriert mich.", ich kicherte etwas weiter und versteckte mich dann beschämt hinter Harry. "Nun gut. Also, ihr seit geflüchtet. Und jetzt sucht ihr einen Ort zum Leben?", fragte Paul. "Genau. Und hier sind wir gelandet.", antwortete Harry angespannt. "Was Seit ihr?" Paul betrachtete und interessiert und kam näher. "Ich bin ein Werwolf. Und er ist ein Hybrid." Harry zog mich hinter sich hervor und legte schützend einen Arm um mich. "Wir haben keine Werwölfe hier im Lager. Sucht euch ein anderes. Vielleicht findet ihr die Gruppe auf den schwarzen Felsen, die sind so wie ihr." Paul schaute finster in Harrys Augen und wandte uns seinen Rücken zu, um wieder in seinem merkwürdigen Bau zu verschwinden. "Wie meinen sie das? Gibt es mehrere Lager?" Ich versuchte irgendwie jemanden auf mich aufmerksam zu machen, aber alle setzten sich in Bewegung um ihren Tätigkeiten weiter nachzugehen. "Komm Louis. Wir finden bestimmt diese anderen Lager. Lass uns gehen, bevor es wieder dunkel wird. Du weißt doch, wie schnell das am ende des Jahres geht." Harry nahm mich an der Hand und führte mich von dem Lager weg. "Er hat etwas von schwarzen Felsen gesagt. Lass uns dorthin gehen.", schlug er vor und ich nickte. Harry verwandelte sich und ich sprang wie immer auf seinen Rücken. Die schwarzen Felsen konnte man von hier unten aus gut sehen und es dauerte nicht lange, bis wir an dem See in der Mitte vorbeigelaufen waren und vor der ersten Felswand standen. "Das ist größer, als es von weitem aussieht"
staunte ich und legte den Kopf in den Nacken, um irgendwo ein Ende des schwarzen Steins erahnen zu können. "Ich denke wir müssen aussen herum", stellte ich dann fest. Ich konnte fast riechen, wie Harry die Augen verdrehte und er lief weiter mit mir im Schleppptau am Schwarzen Stein entlang. Nach einiger Zeit wurde die Felswand weniger steil und am ende des langen, schwarzen Streifens waren es nurnoch ein paar vereinzelte dunkle Steinchen. Harry wendete, um oberhalb der Felsen auf den Berg zu laufen. Wir liefen den Weg zurück, den wir eben an der Felswand entlanggegwgen waren, nur diesmal oberhalb des schwarzen Gesteins. Desto weiter dir gingen, desto weniger Bäume wurden es und der Boden wurde etwas dunkler und steiniger. Wenn man den Berg hinauf guckte, war er noch längst nicht zuende und die Schwarzen Felsen erstreckten sich noch bis zu Spitze in verschieden hohen und steilen abschnitten. Zwischendurch sah man immer ein bisschen Schnee in den Felsspalten, aber auf dem Stein war keine Spur weiß. Desto höher wir kamen, desto dunkler wurde der Himmel allerdings auch. Harry lief die ganze Zeit auf einer Art Weg aus Schnee, der sich zwischen den spitzen Felsen entlang schlängelte. Sogar durch einen Tunnel kamen wir, indem man nichts mehr sehen würde, wenn nicht in bestimmten Abständen Löcher in die Wände gehauen worden wären. Durch diese Löcher sah man das schneebedeckte Tal hinter ein paar Felsen. Am Ende des Tunnels blieb Harry stehen und blickte auf den Weg, auf dem sich langsam mehr Schneeflocken sammelten, die vom Himmel vielen. "Wenn wir dem Weg weiter folgen, kommen wir bestimmt zu diesem Lager.", ermutigte ich ihn und streichelte durch seinen Pelz. Harry schüttelte leicht den Kopf und verwandelte sich unvorgewarnt zum Menschen. "Ich bin mir nicht sicher, ob es dieses Lager gibt." Er schaute dem Weg nach, der irgendwo in der Ferne um eine Ecke bog. "Warum denn nicht? Wir können ja wenigstens nachschauen." Ich kletterte umständlich von seinem Rücken und schaute seinem Blick nach. "Oder sollen wir morgen weiter?" Ich schaute unsicher wieder zu ihm auf. "Wir übernachten in diesem Tunnel hier.", bestimmte Harry und trat ein paar Schritte zurück. "Morgen sehen wir weiter." Er setzte sich an den Wegrand und lehnte sich an eine der schwarzen Wände. Ich packte währenddessen die Wolldecke aus und wickelte uns beide darin ein, als ich mich neben ihm setzte. "Ich hab hunger", beschwerte ich mich, als ich es mir bequem gemacht hatte. "Morgen schauen wir schnell nach diesem Lager und vielleich bekommen wir dort etwas zum Essen. Ausserdem hattest du heute ein sehr dickes Eichhörnchen." Harry rutschte an der Wand herunter um sich hin zulegen. Ich tat das selbe und freute mich endlich wieder gemütlich liegen zu können. Die letzten Tage hatte ich oft im Sitzen schlafen müssen. "Gute Nacht Harry", gähnte ich. "Nacht großer", flüsterte er und ich schloss entspannt die Augen. "Louis? Was machen wir eigentlich, wenn du wirklich ein Kind bekommst?", fragte er unsicher. "Dann bekomme ich eben eins. Aber bis dann müssen wir einen sicheren Platz gefunden haben." Ich drehte mein Gesicht seinem zu und hielt meine Augen immernoch geschlossen. "Aber du würdest viel kürzer Schwanger sein, oder? So Hybride sind nur vier Monate oder sogar kürzer schwanger, das weiß ich. Wie bei Hunden und Katzen. Bei denen geht das doch auch schneller." "Und? Das ist doch eigentlich gut. Dann sehen wir auch schnelller, ob mein Bauch dicker wird", lachte ich. Harry seufzte und blieb dann ruhig. "Jetzt aber wirklich gute Nacht.", murmelte ich. Harry schlang seine Arme um meinen Oberkörper und so schliefen wir ein.

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1275 Wörter

Sweet Creature ◇ Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt