Mitten in der Nacht wachte ich plötzlich auf, als ich ein starkes Rütteln spürte. Ich hörte, wie es draußen grummelte und schluckte kurz, ehe ich mich dicht an Harry kuschelte und versuchte weiter zu schlafen. Mit der Zeit begann der Boden immer mehr zu beben und die anderen aus dem Lager wachten ebenfalls auf. Alle außer Harry, der immernoch tief und fest am schlummern war. "Harry, wach mal auf", rief ich und rüttelte an seinem Arm. Langsam schien er aufzuwachen und blinzelte mit den Augen. Der Rest des Lagers war bereits aus den Höhlen heraus, nur ich und Harry waren noch übrig. "Harry, die Höhle stürzt gleich ein, wir müssen hier raus", rief ich und versuchte ruhig zu bleiben. "Woher willst du das wissen? Lass mich doch schlafen, Liebling", murmelte er und schien garnicht zu merken, dass die Erde wackelte. Etwas geschmeichelt davon, dass er mich Liebling genannt hatte, lächelte ich kurz und rüttelte wieder an seinem Arm. "Harry, komm jetzt." Ich versuchte ihn aus der Höhle zu ziehen, aber er war zu schwer. Warum wachte er denn jetzt nicht auf? Das laute Grummeln draussen, was durch die Höhlenwände hallte machte mich nervös, sodass ich einfach einmal feste auf Harrys Wange schlug. Der ältere fuhr in die Höhe und stieß sich dabei fast den Kopf an der Decke. "Was ist denn hier los?", fragte er und ich zuckte mit den Schultern. Kurz darauf hatte Harry schon meine Hand genommen und zog mich aus der Höhle. "Hättest du mich nicht früher wecken können?", schrie er draussen über den Lärm der anderen und ich schaute genervt zu ihm hoch. "Ich kann doch nichts dafür, wenn du schläfst wie ein Stein", entgegnete ich und Harry rollte mit den Augen. Ich äffte ihm nach und drehte mich dann mit dem Rücken zu ihm. "Du bist aber ganz schön frech dafür, dass ich derjenige bin der dir dein Futter besorgt. Ich kannst demnächst ruhig mal sein lassen."
Weg von den anderen, lief ich auf den großen Platz, von dem aus man über das Tal schauen konnte und setzte mich beleidigt auf den Rand. Dabei viel ich zweimal fast auf den Boden, da alles hier wackelte. Eigentlich war unser Streit ja nicht schlimm gewesen, aber Harry hatte so laut geschrien, dass es schon fast gruselig war. In diesem Moment wünschte ich mir, ich wäre niemals mit Harry mitgegangen.
Eigentlich war Harry derjenige gewesen, der unbedingt frei sein wollte und ich fand einfach nur, dass er irgendwie hübsch aussah, also bin ich ihm gefolgt. Ich konnte mich zwar nichtmehr wirklich an das Hwgk erinnern, aber so schlimm hatte ich es dort eigentlich nicht gehabt, oder? Ich hatte ein Zimmer mit schönem Ausblick, ich hatte Freunde und was braucht man eigentlich mehr? Harry hingegen hatte nur dieses dunkle Zimmer ohne Fenster und alle hielten ihn für merkwürdig, weshalb er glaube ich keine Freunde hatte. Wenn ich so drüber nachdachte, war Harry schon irgendwie ein Looser gewesen. Kein Wunder, dass niemand anderes mit ihm abhauen wollte. Und ich bin auch noch schwanger von ihm, na toll. Ich weiß ich bin grad gemein, aber ich bin eben sauer.
Eben hätte ich genauso gut einfach aus der Höhle harauslaufen können, aber ich habe versucht Harry aufzuwecken.Als ich das dritte Mal fast von Rand gefallen wäre, stand ich auf und holperte über den bebenden Boden in die Mitte des Platzes. Dort setzte ich mich wieder und versuchte sauer zu sein. Irgendwie hatte ich aber keine Lust mehr sauer zu sein. Harry war bestimmt noch böse auf mich, so wie er mich eben angeschrien hatte.
Traurig versuchte ich meinen Kopf auf meine Knie zu legen, aber alles war viel zu wackelig. Am liebsten würde ich jetzt fliegen können und nicht hier auf diesem Blöden Boden sitzen. Dann könnte ich auch wieder zurück zur Anstalt.Manchmal wünschte ich, ich wäre nicht ganz so dumm. Vielleicht könnte ich mir dann auch selber etwas zu essen jagen und alleine leben. Ich meine, ich möchte nicht alleine sein, aber wenn Harry denkt, dass ich ohne ihn nicht leben könnte, dann hat er sich geirrt. Ich habe sechzehn Jahre ohne ihn überlebt und jetzt wo ich ihn kenne werde ich das immernoch schaffen.
Oder war ich vielleicht schon siebzehn? Ich meine, als wir abgehauen sind war gerade Ende November und mitlerweile ist recht viel Zeit vergangen. Was, wenn genau heute mein Geburtstag war und Harry und ich uns ausgerechnet heute gestritten hatten. Vielleicht war das ja ein Zeichen dafür, dass wir nicht zusammen gehörten. Aber mit wem sollte ich sonst zusammen sein? Eigentlich konnte ich mir gut vorstellen mit jemand anderem zusammen zu sein, aber ich konnte mir nicht vorstellen jemand anderen zu lieben.Ich seuftzte und bemerkte fast garnicht, wie der Boden aufhörte zu wackeln. Alles woran ich dachte war Harry und dass er mich warscheinlich niewieder mögen würde. Warum sollte er sonst so laut geworden sein? Ich konnte mir gut vorstellen, dass ich ihm schon länger auf die Nerven ging und Harry eben alles raus gelassen hatte. Eine Träne lief über meine Wange und ich kniff schnell meine Augen zusammen, damit nicht nochmehr folgten. Ich legte eine Hand auf meinen Bauch und fuhr mit meinem Daumen darüber. Dann seufzte Ich und stand auf, um wieder zu den anderen zu gehen. Wenn Harry nicht von alleine zu mir kam, dann hatte er anscheinend kein Interesse daran, sich mit mir zu vertragen. Mies gelaunt kam ich beim Rest des Lagers an und sah, wie Harry und Freddie gerade auf einem winzigen Felsvorsprung standen und irgendetwas laberten. Ich hörte nicht zu. Ehrlich gesagt war ich nur noch sauer, weil Harry sich anscheinend immer weiter nach oben kämpfte in diesem Lager um irgendwann Anführer zu werden. Die anderen fanden ihn glaube ich super toll, aber ich war gerade zu sauer, als dass ich mich irgendwie für ihn freuen könnte. Als Harry mich sah redete er einfach so weiter, als hätte er mich nicht gesehen. Ich atmete einmal tief aus und lief dann wieder zu dem großen Platz, auf dem ich eben nich gesessen hatte. Mir war so heiß vor Wut, dass ich die Kälte um mich garnicht bemerkte. Ich schaute einmal über den Rand und hüpfte dann herunter auf den Felsen, der nur knapp under dem Platz war. So hüpfte ich weiter von Stein zu Stein, immer Weiter in Richting Tal, bis ich irgendwann an einem Weg ankam, der mich in den Wald führte.
Kurz lief ich durch den Wald, bis ich ein knacken im Gebüsch neben mir hörte. Langsam ging ich in die Hocke und versuchte festzustellen, um was es sich handelte. Plötzlich hüpfte ein braunes Eichhörnchen aus dem Busch und ich zögerte nicht, mich darauf zu werfen. Glücklicherweise erwischte ich es sogar noch. Verzweifelt quiekte es und versuchte sich aus meiner Hand zu befreien."Hey, ich töte dich nicht. Ich muss dich nur zu meinem Lager bringen und dann lass ich dich wieder laufen. Soll ich deinen Nussvorrat mitnehmen?", fragte ich, doch dass Eichhörnchen verstand kein Wort. Stattdessen wandt es sich nur weiter in meinem Griff. Seufzend rappelte ich mich auf und lief mit dem Eichhörnchen zurück zum Lager. Dort angekommen, fand ich alle auf dem Boden liegend und schnarrchend. Ich hielt nach Harry Ausschau, aber ich konnte ihn nirgends erkennen. Leise schlich ich mich an dem Rest vorbei zu dem goßen Platz. Wie ich mir schon gedacht hatte, saß Harry dort am Rand und schaute aufs Tal. "Harry", flüsterte ich und trat neben ihn. "Oh da bist du ja. Ich hab mir schon Sorgen gemacht", krächzte er heiser und ich setzte mich hin. "Hier. Ich habe dieses Eichhörnchen gefangen.", meinte ich in und hielt ihm das kleine Tierchen hin, welches auf dem Weg fast entwischt wäre. "Das lebt ja noch", stellte Harry fest und nahm es mir aus der Hand. "Bitte töte es nicht.", flehte ich und schaute in Harrys Augen. "Warum nicht?" Verwirrt wollte er es mir wieder geben, wobei er es ausversehen fallen ließ. Das Eichhörnchen konnte sein Gkück anscheinend kaum fassen und sprintete im nu Richtung Tal. "Na super. Ich wollte dir nur zeigen, dass ich auch ohne dich überleben könnte", meinte ich und verschränkte die Arme.
Nach einer kurzen Stille, die eigentlich recht angenehm war räusperte Harry sich. "Du hättest vorhin bei dem Erdbeben erst dich selbst retten sollen. Stell dir mal vor, dir wäre etwas passiert, meinte er und ich verdrehte die Augen. "Aber dann wärst du da drin geblieben. Ist die Höhle überhaupt eingestürzt?", fragte ich und Harry schüttelte den Kopf. "Nein, aber wir gehen auf Nummer Sicherheit und bleiben die Nacht lieber noch draussen.", erklärte er. Ich nickte und lehnte mich an ihn."Bist du noch sauer?", fragte ich vorsichtig und legte meine Hand auf Harrys, die auf seinem Bein lag. "Nein, ich war doch garnicht sauer. Du warst doch der, der weggelaufen ist", meinte er und zog seine Hand unter meiner weg, nur um sie dann wieder auf meine zu legen. "Aber du hast mich angeschrien", entgegnete ich verwirrt. "Ja, ich war in dem Moment irgendwie noch so unter Schock", murmelte er entschuldigend. "Lass uns jetzt schlafen, Großer." Harry gähnte und zog mich neben ihm auf den Boden. "Schlaf du auch gut", flüsterte ich und legte meine Lippen auf seine. Harry zog mich näher, sodass ich halb auf ihm lag und löste sich dann von mir. In seinen Armen schlief ich schnell wieder ein und träumte von Zwergen und Einhörnern.
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1564 WörterSorry, dass das Update erst jetzt am Abend kommt aber hab vorher net dran gedacht.🤷♀️
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Sweet Creature ◇ Larry Stylinson
Werewolf~ Planet Erde, 2398 ~ Den Wissenschafltern gelang es Kreaturen wie Tierhybride, Werwölfe und weitere Fabelwesen zu züchten. Eine von diesen Kreaturen bin ich, Louis, 16 Jahre alt und eine Mischung aus Mensch, Hund und Katze. Mein Leben habe ich bis...