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Ich wachte auf und direkt vor mir lag ein dickes Eichhörnchen. Harry war warscheinlich schon jagen gewesen. "Morgen, Großer.", sagte der Lockenkopf neben mir. Ich lehnte mich auf meine Arme und lächelte ihn an. "Morgen, Kleiner." Ich kicherte und robbte mit der Decke auf seinen Schoß. Zwischen seinen Beinen setzte ich mich auf und lehnte mich an seine Vorderseite. Zusammen aßen wir und es begann wieder zu schneien. Ein bisschen Schnee lag noch von Gestern auf den Bäumen und dem Laub. "Können wir irgendwo einen Bach suchen oder so? Ich hab durst", sagte ich, als ich fertig gegessen  hatte. Ich rappelte mich auf und klopfte meine Klamotten ab, da etwas Schnee auf ihnen gelegen hatte. "Du hast noch nichteimnal aufgegessen", lachte Harry und stand ebenfalls auf. "Ich esse auf dem Weg zu Ende." Ich biss vom Eichhörnchen ab und Harry nahm seufzend den Rucksack mit der Decke. "Wenn du einen Bach suchst würde ich an deiner Stelle bergab laufen.", rief er, während ich entschlossen bergauf lief. Augenrollend blieb ich stehen und schaute zu ihn runter. "Siehst du da irgendwo einen Bach?", fragte ich und zeigte ins Tal, wo man nichts ausser verschneite Bäume sah. "Ist doch egal, komm jetzt runter." Harry ging in die andere Richtung und ich folgte ihm dann letztendlich.  Der Weg ins Tal war nur kurz, da wir garnicht so wirklich auf dem Berg gewesen waren. Und dort war tatsächlich ein Bach. Gierig tranken wir beide und wollten dann weiter, aber ich stutzte. "Hörst du das?", fragte ich und lauschte weiter. "Was hörst du denn?", lachte Harry. "Das bildest du dir bestimmt nur ein" "Das sind Stimmen. In der Richtung." Ich ging den Stimmen nach, ohne auf Harrys Komentar zu achten. Er lief mir genervt hinterher und blieb irgendwann stehen. "Louis wenn da wirklich Stimmen sind, können. Das nur Menschen sein. Und dann sollten wir eigentlich besser in die andere Richtung gehen." Ich drehte mich zu ihm um und Motorgeräusche ertönten von nicht weit weg. "Na super. Komm schnell" Harry verwandelte sich und ich sprang samt Rucksack auf seinen Rücken.

Die Geräusche kamen näher und Harry rannte los durch den Schnee, der nun begann in Massen vom Himmel zu fallen. Dazu kam ein kalter Wind.
Trotz, dass Harry so schnell lief, hörte ich immer noch die lauten Motorgeräusche. Die Bäume hier waren nicht besonders verwuchert, sondern standen gerade in die Höhe. Das machte es für die Menschen warscheinlich um einiges leichter. Ich schaute hinter uns und stellte fluchend fest, das wir ziemlich deutliche Spuren hinterließen. Harry schleuderte beim Rennen den Schnee immer nach hinten , wenn er sich abstieß. An den Stellen konnte man das dunkle, nasse Laub erkennen und schnell sehen, dass hier jemand langgelaufen war. Die Menschen hatten jetzt also einen großen Vorteil. Hoffentlich würde der neue Schnee die Spuren verdecken, aber die Menschen waren uns so Dicht auf den Fersen, das sie Zeit nicht reichen würde. "Schneller!", rief ich zu Harry, während mir durchgehend der Schnee ins Gesicht prasselte. Das war ziemlich unangenehm. Ich lehnte mich auf Harry und hielt einen Arm vor mein Gesicht, während ich mich mit der anderen in seinen Pelz krallte. Harry rannte so schnell er konnte und bog links ab. Wir liefen in einem Halbkreis zur anderen Seite des Berges und Harry lief dann weiter geradeaus. Keine Ahnung, ob er sich etwas dabei dachte.  Er bog irgendwann wieder rechts ab und lief wieder zur anderen Seite. Das war ganzschön Zeitaufwändig und dumm, aber ich konnte ihn schlecht aufhalten. Auf der anderen Seite bog er rechts ab und lief zurück auf die Menschen zu. "Stop Harry, das ist die falsche Richtung! Lauf einfach dalang immer nur in eine Richtung!"", schrie ich verzweifelt. Harry rannte trotzdem weiter. Mir fiel auf, dass das Motorengeräusch immernoch hinter uns war,  anstatt vor uns. Vielleicht waren die blöden unserer Spur gefolgt. Harry rannte weiter und wir kamen an der Stelle an, wo wir vor einiger Zeit abgebogen waren. Man sah die Abdrücke nichtmehr so deutlich, aber man konnte sie noch erahnen. Was viel deutlicher zu sehen war, waren riesige dicke Streifen.
Sie waren noch über unseren Spuren und waren auch etwas eingeschneit. Harry rannte über sie, machte eine kurze Bremsung und sprang dann über ein Gebüsch neben uns. Was ich garnicht bemerkt hatte, war, dass dahinter ein winziger Hang und ein Bach war. Eben waren wir auch über ein paar Bäche gesprungen, aber dort waren sie etwas niedriger gewesen. Harry rannte den Bach entlang und die Motorengeräusche nahmen zu. Wir liefen den Menschen praktisch entgegen, aber zwischen unseren Laufbahnen waren ein paar Bäume und Büsche. Harry duckte sich und blieb stehen, als die Menschen nah an uns vorbei fuhren. Wir hörten Stimmen die sowas sagten wie "Diese dummen Kreaturen laufen im Kreis." Oder "gleich haben wir sie."

Sweet Creature ◇ Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt