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,,sometimes, believing in something seems impossible"

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Jimins Hand lag noch immer um der Türklinke, klammerte sich regelrecht an diese, die ihn auf den Beinen hielt. Denn er wusste nicht, was er tun oder sagen sollte, oder was zur Hölle diese Fremde von ihm wollte?

,,Sir? I-ist Jimin-"

,,Ich bin Jimin", unterbrach er sie kleinlaut und ihre Augen weiteten sich etwas, sie wiegte das Kind in ihrem Arm weiter sanft hin und her, als es sich ein wenig bewegte. Die großen Augen betrachteten ihn, schienen sein komplettes Wesen in sich auf zu saugen, dass er am liebsten sofort die Tür zugeschlagen hätte.

,,Ich muss mit ihnen sprechen, es ist sehr .. wichtig", meinte sie dann und lugte vorsichtig an ihm vorbei, ins Innere des Hauses, dann sah sie selbst hinter sich. Als würde sie Angst haben, verfolgt zu werden, irgendwo jemanden vermuten, der aus seinem Versteck springen und ihr etwas anhaben könnte.

,,Darf ich rein kommen? Sind sie alleine?"

,,Miss.. wie heißen sie eigentlich?", fragte Jimin dann, räusperte sich leise und runzelte die Stirn.

,,Yerin. Ich heiße Kang Yerin und mich hat-"

,,Jimin, was dauert das so lange? Hast du nicht genug Geld?", krakeelte es aus dem Wohnzimmer und Yerin zuckte zusammen und streckte dann plötzlich ihren Arm aus, darin ein Briefumschlag, in welchen ihre Finger sich krampfhaft bohrten. Sie drückte das Mädchen weiterhin gegen ihren Körper, sah Jimin so intensiv an, dass ihm nichts anderes über blieb, als den Umschlag anzunehmen.

,,Ich wurde von Eden geschickt", führte sie ihren Satz dann zu Ende.

Jimin sagte der Name nichts, er hatte allerdings das Gefühl, dass er das sollte. Er drehte den Brief hin und her, es stand weder ein Absender noch Adressat dort, der Umschlag war rein weiß. Fragend hob er also wieder seinen Kopf.

,,Wer ist Eden? Sicher, dass sie sich nicht vertun? Vielleicht müssen sie woanders hin..?"

,,Nein, ich bin mir ganz sicher", schüttelte Yerin den Kopf und das Kind in ihrem Arm bewegte sich wieder ein wenig, drehte seinen Kopf auf ihrer Schulter herum und schmatzte leise. Die junge Frau wippte leicht vor und zurück, versuchte es dem Mädchen so angenehm wie möglich zu machen.

,,Na wenn das so ist - was führt sie dann überhaupt her? Was wollen sie, was wollte diese Eden von mir?"

Yerin schluckte feste. Sie öffnete leicht ihr Lippen und Jimin fiel auf, dass sie nach Worten suchte, ihr Anliegen zu formulieren, die sie immer wieder umzuwerfen und neu zu formulieren schien. Dann richtete sich ihre Konzentration wieder in seine Augen, sie hatte kein Problem mehr, keine Hemmungen.

,,Weil sie der Vater von Naeun sind. Und Eden wollte, dass ich ihnen ihre Tochter bringe."

Dies gab Jimin den Rest. Er war ohnehin schon verwirrt, doch als ihm der Sinn und das Gewicht dieser Aussagen klar wurde, verlor seine Welt alle Regeln und Gesetze - er fühlte sich wie im falschen Film.

,,Jimin? Was ist denn - hier los..?", war es Jin, der sich nun zu dem plötzlichen Vater in den Türrahmen stellte und dann verwirrt zwischen dem Kind, der Frau und seinem Kollegen hin und her sah. Seine Augen lagen anschließend fragend auf seinem Freund, der kurz vor der Ohnmacht stand.

PAPA || pjm.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt