Die Idioten spielen verrückt

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Der Sommer war gekommen und damit drehten die Jungs vollkommen durch. Sie verbrachten die meiste Zeit im Pool und da Pietro auch zu diesen Jungs gehörte, war ich gewissermassen gezwungen, auch bei ihnen zu sein. Aber es war auch echt lustig.
Ich schwamm ein paar Runden, spielte Beachvolleyball oder sass mit Pietro am Rand des Pool und redete mit ihm über Clints Sixpack. (Der Russe war immer noch verliebt in den Bogenschützen)
Nat war leider nicht so der Pool-Mensch, aber auch sie liess sich ab und zu blicken, doch den meisten Teil der Zeit sass sie mit Pepper, die einen kugelrunden Babybauch hatte, im kalten Haus.

Ich und Pietro spielten uns mit dem Volleyball ein paar Pässe zu, als ich plötzlich von den Beinen gerissen wurde. Meine erste Reaktion war Panik. Ich versuchte mich aus dem Griff meines Angreifers zu befreien und wollte schon um Hilfe schreien, als ich erkannte, dass es Steve war. Ich liess es bleiben, bis ich realisierte, was er vor hatte. Da strampelte ich wieder los, doch erfolglos. Kurz bevor Steve absprang, sah ich noch Pietro, der von Clint getragen wurde, dann landeten wir im eiskalten Wasser des Pools.
Sobald Steve mich los liess, tauchte ich wieder auf. Ich strich mir das Wasser aus dem Gesicht und schnaubte empört. Auch von Pietro kam ein genervtes Geräusch.
Steve und Clint tauchten lachend wieder auf.
Auch alle anderen lachten, nur ich und Pietro guckten angepisst. Doch auch wir mussten mitlachen.
„Wieso trägst du eigentlich immer dein T-shirt?" Fragte Clint mich und deutete auf mein nasses, rotes Shirt.
„Die Narben, schon vergessen?" Missmutig presste ich die Lippen aufeinander. Daraufhin sagte er nichts mehr.
Somit war mein Besuch im Pool auch beendet. Ich kletterte wieder an Land. Ich legte mich auf einen der Liegestühle, um mich zu trocknen.

Ich wachte aus meinem kurzen Schläfchen auf, da ein Schatten auf mich fiel. Mein Herz begann zu rasen und wieder kam diese Panik über mich, doch als ich meine Augen öffnete, beruhigte ich mich wieder. Es war Wanda, die mich anlächelte.
„Willst du mit uns shoppen gehen?" Fragte sie fröhlich.
„Wer ist wir?"
„Ich, Natasha und Pepper. Wir wollten mal wieder einen Frauen Nachmittag machen." Erklärte Wanda.
„Klar, ich gehe mich nur noch kurz umziehen." Sagte ich und erhob mich von der Liege.
Drinnen war es angenehm kühl. Ich lief schnell in mein Zimmer, wo Natasha auf dem Batt lag. Ich küsste sie schnell und suchte mir dann etwas zum anziehen aus meinem Kleiderschrank. Ich stellte fest, dass ich dringend mal wieder einkaufen musste. Mut einem kurzen Sommerkleidchen und Flipflops gab ich mich schliesslich zu frieden.
Zwei Arme legten sich von hinten um meinen Bauch und Natasha flüsterte in mein Ohr: „Du siehst echt gut aus."
Ich kannte dieses Flüstern nur zu gut. Ich kicherte leise, sah zu ihr hoch und küsste ihren Hals.
„Die anderen warten auf uns, Nat." Sie wusste, dass ich nicht nachgeben würde, also seufzte sie und liess mich los. Immer noch grinsend, nahm ich ihre Hand und zusammen verliessen wir mein Zimmer. In der Tiefgarage warteten die zwei anderen Frauen.
Mit einem teuren Auto fuhren wir in eine nahe gelegene Shoppingmal. Wieder einmal waren wie der Blickfang alles Menschen. Die drei Frauen wegen ihrer heissen Kurven und ich wegen der Narben in meinem Gesicht.
Es störte mich nicht mehr gross, ich war es mir mittlerweile gewohnt.

Nach zwei Stunden shoppen, bereute ich es etwas, mitgegangen zu sein. Meine Füsse schmerzten, trotz der Flipflops und meine Arme waren schwer, da ich zwei vollgepackte Taschen trug, doch die anderen schienen noch nicht mal die Hälfte von dem zu haben, was sie haben wollten.
Erschöpft liess ich mich auf eine Bank fallen und sagte den anderen, sie sollen weiter gehen. Natasha schien das nicht recht zu sein, doch Wanda und Pepper zogen sie mit sich.
Ich nahm das Buch, das ich mir gekauft hatte, hervor und las darin.
Plötzlich bemerkte ich, dass jemand vor mir stand. Verwirrt sah ich auf und erschreck etwas, als ich drei Jungs, etwas älter als ich, vor mir stehen sah.
„Kann ich euch helfen?" Fragte ich verunsichert.
„Ja, denn wir würden gerne wissen, wie man zu so hässlichen Narben kommt." Sagte der Mittlere. Er und seine Kollegen lachten bloss und sahen dann mich an. Ich wusste nicht genau, was ich dazu sagen sollte, doch der Mann sprach schon weiter: „Hast du dich beim Kochen in der Küche etwa geschnitten oder hat dein Freund dich so behandelt wie du es verdient hast?"
Mir klappte der Mund auf. Wie viele Sexistische Bemerkungen hatte er wohl gerade in diesem Satz geäussert?
Der Junge drehte sich um, als jemand ihm auf die Schulter tippte. Ich grinste, als ich erkannte, dass es Nat, Wanda und Pepper waren. Die drei Jungs zuckten zusammen als sie die Frauen erkannten.
„Was hast du gerade zu meiner Freundin gesagt?" Fragte Nat böse.
„Das ist ihre Freundin?" Fragte der Mittlere erschrocken.
Eiskalt nickte sie.
„I-i-ich-" Stotterte er herum.
„Verschwindet besser!" Fauchte Pepper.

Ich grinste auf der ganzen Heimfahrt.

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Ich hoffe das war schnell genug...
danke fürs lesen😘

Lg das Emolie🖤

Black AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt