Selbstzerstörung

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„Mercy," Ich hörte die Vorsicht in Natashas Stimme. „Loki ist auf der Krankenstation."
„Wieso?" Ich runzelte die Stirn. Wie konnte er sich den in der Avengers Basis, dem so ziemlich sichersten Gebäude in ganz Amerika, verletzten? Okay, es ist Loki, der kann so ziemlich alles.
„Er hat gestern Nacht aus Versehen etwas umgestossen, als er von der Toilette zurück kam und hat sich dabei die Hand und den Arm aufgeschnitten." Berichtete meine Freundin.
„Oh. Ich werde ihn wohl besuchen." Sagte ich.
„Mach das." Ich sah in ihren Augen, dass sie mir etwas verschwieg. Aber was immer es war, ich würde es eh gleich herausfinden.
Auf der Krankenstation angekommen, klopfte ich an die Tür des Krankenzimmers in dem Loki behandelt wurde.
Doch man hörte es kaum, da Thor drinnen ao laut herum brüllte.
„Loki, du hast mir versprochen es nicht mehr zu tun!" Seine Stimme hörte sich wütend und vorwurfsvoll an.
Loki sprach zu leise, ich konnte seine Antwort nicht verstehen.
„Das ist keine Entschuldigung! Ich dachte du wärst darüber hinweg. Und jetzt tust du es wieder!"
„Beruhige dich, Bruder!" Nun wurde auch Loki lauter.
„Wie soll ich das auch tun, mit so einem Idioten als Bruder?" Die Tür wurde mit einer solchen Wucht aufgeschlagen, dass sie aus den Angeln brach und zu Boden krachte. Ich konnte gerade nich ausweichen, sonst hätte sie mich getroffen. Thor stapfte heraus. Er würdigte mich keines Blickes. Verwirrt sah ich ihm hinterher.
Als ich zurück in das Zimmer blickte, sah ich Loki, der alleine auf einem Stuhl sass und seinen Arm auf den Tisch gelegt hatte. Sein Blick lag auf dem verletzten Arm.
Nach kurzem Zögern trat ich ein und verursachte dabei genug Lärm um Lokis Aufmerksamkeit auf mich zu lenken.
„Mercy?" Er klang ehrlich überrascht und auch froh.
„Hey, Loki. Wie geht es deinem Arm?" Ich trat näher un ihm mir anzusehen.
Mehrere Schnitte befanden sich auf seiner Hand, doch auf seinem Arm waren noch viel mehr. Doch sie sahen merkwürdig aus, viel zu regelmässig. Als wären sie extra dort...
Ich schnappte entsetzt nach Luft.
„Loki... hast du dir diese Schnitte selbst zugefügt?" Die Frage kam mir nur schwer über die Lippen und war kaum mehr als ein Flüstern.
Der Gott senkte seinen Blick, als schäme er sich, dann nickte er. Das nicken war nur sanft und kaum erkennbar.
Ich wollte schon fragen wieso, doch die Frage war überflüssig, wenn ich an seine Vergangenheit und die jüngsten Ereignisse dachte, was es klar.
Also legte ich eine Hand auf seine Schulter und sagte: „Wenn du reden willst, ich bin immer für dich da."
Nach kurzen Nachdenken fügte ich hinzu: „Schliesslich bin ich deine Tochter."
Loki blickte auf und lächelte mich dankbar an. Vorsichtig legte ich meine Arme um seinen Hals.

Loki pov.

Ich musste Raus. Raus aus der Basis. Der Streit mit Thor beschäftigte mich immer noch und erfahrungsgemäss half Abstand mir am besten um mich von unangenehmen Ereignissen abzulenken.
Also schnappte ich mir eines der Autos, von denen sie hier im Überfluss hatten. Bis vor einigen Monaten hatte ich keinen blassen Schimmer vom Fahren gehabt, doch seit ein paar Wochen gab Tony mir Fahrstunden. Und ich glaube meine Fahrkünste reichten mittlerweile aus um etwas weg zu gehen.
Schon alleine das Gefühl mich fortzubewegen und das mit hoher Geschwindigkeit war berauschend und entspannend. Ich fuhr allerdings nicht sehr weit.
In einem der vielen Einkaufszentren, die es gab, hielt ich an. Ich suchte mir ein Café, das aussah als gebe es dort halbwegs guten Kaffee. Ich setzte mich alleine an einen sechser Tisch, was von vielen mit missbilligenden Blicken abgetan wurde, da gerade Stosszeit war.
Ich bestellte mir einen schwarzen Kaffee und einen Schokoladen Donut.
Da ich ewig nicht bedient wurde, überkam mich wieder die schlechte Laune.
Plötzlich tippte mir jemand auf die Schulter. Ich drehte mich um und erblickte den braunhaarigen Jungen, der ein 'Freund' von Mercy war.
„Hey! Du bist doch der Typ von den Avengers." Er strahlte mich an.
Ich musste stark den Drang unterdrücken ebenfalls zu lächeln.
„Der bin ich wohl." Sagte ich und bedachte eine vorbeigehende Kellnerin mit einem bösen Blick.
Unaufgefordert setzte der Typ sich gegenüber von mir hin. Ohne zuerst auf die Speisekarte zu sehen, bestellte er sich etwas bei einer Kellnerin, die ihn offenbar kannte. Da ich irgendwie ein Gespräch aufbauen wollte, fragte ich: „Bist du öfters hier?"
„Ja, praktisch jeden Tag." Antwortete er. „Wie heisst du eigentlich?"
„Loki."
„Freut mich! Ich bin Logan." Er lächelte wieder so strahlend.
Wie weiss waren die Zähne dieser Midgardianer eigentlich?
Die Kellnerin von vorhin kam mit einem Tablett zu uns und stellte Logans, sowie meine Bestellung vor uns auf den Tisch. Gierig trank ich ein paar Schlucke von meinem Kaffee. Ich blickte über den Rand meiner Kaffeetasse hinweg und bemerkte due Blicke, mit denen Logan mich musterte. Ich stellte die Tasse wieder auf den Tisch und fragte: „Was?"
Ertappt grinste Logan und sagte: „Mir ist nur aufgefallen, dass du und Mercy euch unglaublich ähnlich seht. Bist du ihr Bruder oder so etwas?"
„Ich bin ihr Vater." Während ich die Information auf ihn wirken liess, trank ich noch einen Schluck.
Logans Augen weiteten sich und seine Augen scannten noch mal mein Gesicht ab.
„Aber du kannst nicht älter sein als ich." Protestierte der Braunhaarige.
Ich überlegte kurz und meinte dann: „In Menschenjahren bin ich wohl auch um dir Achtzehn oder Siebzehn Jahre alt."
„Im Menschenjahren? Was den sonst, in Hundejahren?" Fragte Logan belustigt.
Und nun war es um mich geschehen, auch ich musste grinsen: „Nein, in asgardischen Jahren. Ich bin nämlich ein Gott."
Erneut staunte Logan.
„Und ich dachte deine Eltern haben sich einen Spass erlaubt, als sie dich nach Loki dem Gott benannt hatten."
„Nichts so ganz."
Plötzlich ging meinem Gegenüber etwas auf: „Wenn du achtzehn bist, dann mich ich aber älter als du!"
„Och nein!" Grollte ich.

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Ich will ja nicht zu viel sagen aber, was bahnt sich da wohl an? 😂🙈

Danke fürs Lesen und viel Spass💗😘

Lg das Emolie🖤

Black AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt