Black Angel

Regenbogen und Einhörner

Als meine Sicht sich wieder klärte, befand ich mich an einem völlig anderen Ort. Anstatt auf dem verdreckten Strassenboden zu liegen, lag ich auf einem glatten gold Boden. Neben mir stand Loki, doch vor mir stand ein unbekannter, grosser Mann in einer goldenen Rüstung. Misstrauisch blickte ich zu ihm hoch, während er auf mich herunter sah und gütig lächelte.
„Danke, Heimdall!" Sagte Loki und legte dem Mann eine Hand auf die Schulter.
„Kein Problem, Loki. Ich bin froh, dass ich helfen konnte." Der Mann nickte Loki zu.
„Wir müssen zu Odin." Erklärte Loki.
„Das habe ich angenommen. Ich beobachte dich und das Mädchen schon seit einigen Wochen." Sagte dieser Heimdall.
Er beobachtete uns? Wie den bitte? Schliesslich habe ich ihn nie gesehen und so einen Typen in goldener Rüstung hätte ich bestimmt bemerkt. Ich hatte so viele Fragen die ich den beiden gerade stellen wollte, doch ich traute mich nicht.
„Dann gehen wir nun." Sagte Loki und deutete dann auf mich. „Kannst du mur mit ihr helfen?"
„Natürlich." Heimdall beugte sich schon zu mir herunter, doch ich wich vor ihm zurück. Er war ein fremder Mann, an irgendeinem Ort den ich nicht kannte und deshalb ging ich lieber auf Nummer sicher.
„Mercy, stell dich nicht so an! Heimdall tut dir nichts!" Meinte Loki ungeduldig.
Widerwillig liess ich mich von Heimdall aufheben und aus der goldenen Kuppel hinaus tragen. Erstaunt weiteten sich meine Augen, denn vor mir schwebte eine riesige Insel. Eine riesige Stadt stand darauf und in der Mitte war ein riesiges goldenes Schloss zu sehen und zu dieser Insel konnte man nur über eine Regenbogenbrücke gelangen. Würden wir da jetzt drüber laufen? Irgendwie war die Brücke ziemlich lang dafür...
„Loki?" Fragte ich zaghaft.
„Ja?" Er klang schon weniger genervt.
„Laufen wir da drüber?" Fragte ich und nickte zu der Brücke hin.
„Oh nein." Er lachte. „Wir reiten."
„Auf Einhörnern?" Fragte ich.
„Nein." Er lachte noch mehr. „Auf ganz normalen Pferden. Wie kommst du denn auf so eine Idee?"
Verlegen kratzte ich mich am Kopf: „Naja, wenn da schon eine Regenbogenbrücke ist, dachte ich, könnten da auch Einhörner sein."
Auch Heimfall kicherte etwas. Tatsächlich liefen wir zu zwei Pferden hinüber.
Loki setzte sich auf das eine, während ich das weisse Pferd, auf das ich mich wohl setzten sollte, misstrauisch anstarrte.
„Kannst du reiten?" Fragte Loki.
„Äh.. nein." Antwortete ich.
Der Schwarzhaarige seufzte und winkte dann Heimdall und mich zu sich.
„Setz sie hinter mich aufs Pferd!" Befahl Loki.
Vorsichtig setzte Heimdall mich hin.
Loki bedankte sich noch einmal bei dem grossen Mann und ritt dann los. Mit tellergrossen Augen bestaunte ich alles was ich sah. Wir ritten durch die altmodische Stadt, die mich schwer an die griechische Zeit erinnerte. Die Bewohner starrten uns hinterher und tuschelten miteinander. Woher kannten die Loki? Und meine wichtigste Frage war immer noch: Wo sind wir?
Vor dem grossen Schloss hielt Loki das Pferd an. Er stieg ab, gab die Zügel einem Wachmann, der zu uns gekommen war und hob dann mich von dem Pferd. Dabei schlug ich mir den rechten Fuss an. Ich zischte und Tränen stiegen mur in die Augen.
„Alles okay?" Fragte Loki.
Ich nickte, sagte aber nichts.
Loki stütze mich, während wir in den Palast gingen. Wir liefen durch eine riesige Halle auf einen Thron zu. Auf dem Thron sass ein alter Mann, mit einer Augenklappe und einem Zepter in der Hand.
„Loki!" Begrüsste der alte Mann meinen Begleiter.
„Vater," Sagte Loki. „danke, dass du uns empfängst."
„Dein Anliegen scheint dringend zu sein." Sagte der Mann.
„Ja, das ist es. Aber nun will ich dir erst mal Mercy vorstellen." Loki schob mich etwas vor ihn. „Sie, oder besser gesagt wir, wollen heraus finden wieso unser Eis miteinander übereinstimmen."
„Hmmm..." Der Mann lehnte sich zurück und strich sich über den Bart. „Das dürfte schwierig werden. Doch ihr dürft hier bleiben und die Antwort suchen."
Während die beiden miteinander redeten, wurde ich fast ohnmächtig vor Schmerz. Mein Fuss pochte und stach unglaublich. Selbst meine Sicht begann langsam zu verschwimmen.
„Danke, Odin." Sagte Loki und nickte.
Ich hielt es nicht mehr aus und zupfte Loki am Ärmel.
Er drehte sich etwas in meine Richtung und fragte: „Was?"
„M-mein Fuss tut weh." Sagte ich leise.
„K-klar.." Man sah ihm an, dass er keine Ahnung hatte, was er jetzt tun sollte.
„Bring sie doch zu den Heilerinnen." Schlug Odin vor.
Loki nickte und führte mich aus dem grossen Saal. Wir liefen durch einige Gänge in einen grossen Raum, wo einige Frauen rum standen und dann irgendwelche magischen Kräuter auf meinen Fuss schmierten.

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Danke fürs Lesen❤️

Lg das Emolie🖤