Nach zwei Stunden Wanderung kam ich endlich aus dem Wald raus und landete auf einer kleinen Landstrasse. Es wurde schon dunkel und es wurde Zeit, dass ich mir etwas zum Schlafen suchte. Ich folgte der Strasse bis ins nächste Dorf. Es war wirklich klein und es gab nur ein Motel.
Ich bezahlte der Frau an der Rezeption zehn Dollar und verzog mich in mein Zimmer. Ich schloss die Tür ab, warf mich aufs Bett und schlief gleich darauf ein.
Am nächsten Morgen stand ich früh auf, ging kurz duschen, packte alles zusammen und verliess das Motel wieder. Ich wollte noch bei einem Supermarkt vorbeischauen, doch vor dem Eingang entdeckte ich einen auffälligen, schwarzen Wagen. Sofort versteckte ich mich hinter einer Häuserwand. Vorsichtig sah ich um die Ecke.
Zwei Männer reichten einem kleinen, grauhaarigen Mann ein Blatt Papier. Sie schienen ihm etwas zu erklären. Aufmerksam hörte der Mann ihnen zu und nickte immer wieder. Schliesslich stiegen die Männer wieder in ihr Auto und fuhren weiter. Der Mann starrte noch eine Weile auf das Blatt, schüttelte dann den Kopf und ging wieder zurück in den Laden.
Ich hatte ein ungutes Gefühl, weswegen ich mir die Kapuze über den Kopf zog und mit gesenktem Kopf zu dem Laden ging. Doch dein Zettel, der an der Tür befestigt war, zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich besah ihn mir genauer und erschrak.
Ganz oben stand gesucht.
Dann kam ein Bild von mir.
Ganz unten stand: Mercy Hale. Wer dieses junge Mädchen sieht, soll sie irgendwo festhalten und die Polizei anrufen. Eventuell gefährlich.
Ungläubig starrte ich das Blatt an. Irgendwann kam mir die zündende Idee, dass ich vielleicht abhauen und nicht da stehen bleiben sollte. Also drehte ich mich um, zog mir die Kapuze noch tiefer ins Gesicht und lief davon. Sobald ich in einer etwas abgelegenen Gasse war, rannte ich los, raus aus diesem Dorf.Auch in den nächsten Dörfern und Städten hingen diese Zettel. Ich traute mich nirgendwo mehr hinein. In der nächsten Nacht schlief ich in einer verlassenen Lagerhalle, wo ich von ein paar Mäusen besucht wurde.
Am nächsten Tag regnete es. Ein Glück für mich, denn so würde mich eh keiner Erkennen. Ich schaffte es, etwas Essen auf einer Mülltonne zu bekommen. Sonst lief ich weiter von Stadt zu Stadt.
Auch die nächsten Tage liefen so ab, doch überall wo ich hin ging wurde ich gesucht.Am siebten Tag meiner Suche lief ich durch eine Gasse, als ich plötzlich Schritte hinter mir hörte. Unauffällig sah ich nach hinten. Doch da erkannte ich Bucky. Sofort drehte ich mich um und sagte: „Black Mercy aktivieren!"
Hinter Bucky traten Loki und Steve hervor. Entsetzt musterten Steve und Bucky mich. Mein Zustand schien sie zu überraschen.
„Mercy... du bist so mager." Sagte Steve besorgt.
„Tja, es ist schwierig an Essen zu kommen, wenn man in keinen Supermarkt gehen kann ohne gleich erkannt zu werden." Ich verzog das Gesicht zu einem sarkastischen Grinsen.
„Komm nach Hause, dann ist das ganze hier vorbei." Sagte Bucky sanft.
Ich verdrehte die Augen und seufzte: „Ich komme nicht nach Hause! Ich will Antworten. Wenn ich die habe komme ich wieder zurück."
„Das können wir nicht zulassen." Sagte Steve.
„Ja, das habe ich schon gehört." Sagte ich und machte ein paar Schritte nach hinten.
Die Männer folgten mir.
„Na los!" Rief ich ungeduldig. „Greifft mich schon an!"
Steve und Bucky tauschten noch einen letzten Blick, bevor sie sich auf teilten und rechts und links an mich heran schlichen. Auch Loki setzte sich in Bewegung.
Ich realisierte, dass ich alleine keine Chance gegen sie alle hatte. Also suchte ich nach einer Möglichkeit um zu entkommen: Wegfliegen konnte ich nicht, da die Gasse zu eng war, wegrennen war auch keine Option, da sie mich eh wieder einholen würden. Da kam mir ein verrückter und unsinniger Gedanke. Wahrscheinlich würde es sowieso nicht funktionieren, doch es war meine einzige Hoffnung, also versuchte ich es.
Ich wollte gerade zum Sprechen ansetzten, als ich eine Bewegung von der Seite her wahrnahm. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und wurde von einer Faust ins Gesicht getroffen. Ich taumelte zur Seite und stolperte gegen Steve, der packte meine Arme.
Ich rammte ihm den Ellenbogen in den Magen, woraufhin er seinen Griff lockerte. Ich riss mich los.
Ich hatte keine Chance mich zu verteidigen, denn Bucky war sofort wieder zur Stelle und holte mich gekonnt von den Beinen. Hart schlug ich auf dem Boden auf.
Ich musste meinen Plan in die Tat umsetzten und rief: „Loki, hilf mir!"
Ich wollte wieder aufstehen, doch Bucky trat gegen meinen Fuss. Er wurde nach vorne geschleudert und traf auf die Wand. Es war ein Knacken zu hören und ein grässliches Stechen fuhr durch meinen Fuss. Schmerzerfüllt schrie ich auf.
„Bucky! Was war denn das?" Fragte Steve fassungslos.
„Jetzt kann sie jedenfalls nicht mehr davonlaufen." Meinte Bucky.
Keuchend rappelte ich mich auf. Ich versuchte meinen rechten Fuss nicht zu belasten und biss mir auf die Zunge um nicht zu weinen.
Steve seufzte gequält und schubste mich nach hinten. Sofort fiel ich hin. Meine Sicht verschwamm, da meine Augen mit Tränen gefüllt waren.
Plötzlich hörte ich ein: „Was zur Hölle, Loki!"
Dann packte jemand mein Handgelenk und ein helles Licht blendete mich.
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Black Angel
FanfictionNach dem ganzen Stress des letzten halben Jahres, entspannen die Avengers sich etwas. Natasha und Mercy haben viel mehr Zeit für sich und dafür, zu sehen, wie ihre Zukunft aussehen soll. Natürlich kann auch Hydra sich da nicht ganz raus halten.. ~~...