Rettung

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Ich war noch Tage in dem trostlosen Raum. Ich verlor jegliches Zeitgefühl. Oft schlief ich, doch es wurde immer schwerer aufzuwachen und irgendwann sass ich nur nach da, halb bewusstlos, halb wach und fragte mich wann ich endlich erlöst werden würde.
Irgendwann in diesen Tagen wurde tatsächlich die Tür geöffnet. Ich bekam es mit der Angst zu tun, da ich dachte, es wäre Ida, die mich nur verarscht hatte und mich jetzt weiter quälen würde. Ich versuchte mich auf meinem Stuhl so klein wie Möglich zu machen, doch dann hörte ich eine Stimme, die mir vertraut war: „Mercy!"
Es war Buckys Stimme. Doch war das überhaupt möglich?
Ich musste fantasieren oder so etwas. Bucky konnte nicht hier auf Asgard sein. Und ausserdem hatte Ida schon einmal so etwas abgezogen. Sie hatte eine Vision von Loki hergestellt und so getan als würde er mich retten, bis die Vision dann verpuffte. Doch wie hatte sie von Bucky erfahren?
„Mercy?" Fragte Bucky nun schon besorgter. Er trat hinter mir hervor und ging vor meinem Stuhl in die Hocke.
„Mercy, sag etwas!" Forderte er.
Wie konnte sie mir das antun?
„Du bist nicht echt." Flüsterte ich leise.
„Was?" Fragte Bucky, da er mich offenbar nicht verstanden hatte.
„Du bist nicht echt." Wiederholte ich lauter.
In diesem Moment betraten auch Loki und Steve den Raum.
Verzweifelt stiegen mir dir Tränen in die Augen. Sie alle waren da und irgendwie auch nicht.
„Mercy, wir sind echt! Wir sind da!" Sagte Bucky sanft und streckte seine Hand nach mir aus.
Ich wollte zurückweichen, da ich nicht wollte, dass die Vision schon vorbei war. Ich wollte weiter seine Stimme hören und ihn vor mir sehen.
„Nein," Schluchzte ich. „ihr seit nur Visionen, die mich quälen sollen."
Loki trat vor und auch er begann auf mich einzureden: „Wir sind echt, Mercy."
„Ida, bitte hör auf! Ich kann das nicht mehr! Ich kann nicht mehr! Du hast mich gebrochen, bist du jetzt zufrieden?" Rief ich, so gut mein trockener Hals das zu liess.
Geschockt sah Bucky mich an. Er streckte seine Hand erneut aus und dieses mal berührte seine Hand meine Wange, doch er blieb. Er löste sich nicht auf. Ich wollte etwas sagen, doch meine Stimme versagte und ich wurde immer müder.
„Ich befreie sie von ihren Fesseln." Sagte Loki und tatsächlich lösten sich die Seile um meinen Körper. Ich kippte nach vorne in Bucks Arme. Dann wurde alles dunkel.

Ich erschrak, als ich nicht auf dem harten Stuhl aufwachte wie gewohnt, sondern in einem weissen Himmelbett. Eine junge Frau stand neben meinem Bett und bürstete meine Haare.
„Bin ich tot?" Fragte ich sie.
Erschrocken liess sie Haarbürste fallen.
„Entschuldigung." Sagte ich.
Die Frau lächelte mich freundlich an und sagte: „Sie müssen sich nicht entschuldigen. Ich habe nur nicht gemerkt, das sie aufgewacht sind."
„Aufgewacht... dann bin ich also nicht tot?" Fragte ich.
„Oh nein! Sie sind wieder zurück im Palast, nachdem Prinz Loki und die zwei Sterblichen sie gerettet haben." Sagte die Frau.
„Und wieso bürsten sie dann meine Haare?"
„Ich wurde angewiesen, sie wieder auf die Beine zu bringen und mich um sie zu kümmern. Nun, ich habe sie gefüttert, gewaschen und ihre Wunden versorgt. Nun war mir langweilig, also habe ich ihre Haare gebürstet." Erklärte die Brünette.
„Danke." Ich nickte ihr zu.
„Ich nehme an, sie wollen mit ihren Freunden reden. Ich werde sie holen." Bot sie an.
„Gerne." Sie war schon aufgestanden und verliess das Zimmer.
Ich wollte aufstehen. Ich hatte nun fast den ganzen letzten Monat auf einem Stihl verbracht, das Sitzen war mir verleidet.
Doch sobald ich mein rechtes Bein belastete, knickte ich fast wieder ein. Ich musste mich an einem der Bettpfosten festhalten um nicht umzufallen.
Da kamen Bucky, Steve und Loki rein. Sie wirkten alle besorgt.
„Was genau tust du da?" Fragte Loki, der es komisch fand, dass ich da halb am Bettpfosten hing.
„Ich wollte aufstehen und etwas rumlaufen, aber das da," ich zeigte auf mein Bein. „Ist schmerzhafter als ich dachte."
Loki seufzte, grinste jedoch etwas und half mir stütze mich. Mit seiner Hilfe setzte ich mich wieder aufs Bett.
Steve setzte sich neben mich, während die anderen beiden stehen blieb.
„Hör mal." Begann Loki. „Wir haben Ida gefasst und sie hat uns alles erzählt, auch das mit Hydra..." Er schluckte schwer und fuhr dann aber fort. „Sie wird jetzt in den Kerkern von Asgard schmoren."
Ich nickte, dann fragte ich: „Wenn du das wegen... Hydra weisst, willst du dann nicht lieber weg von hier? Wegen Odin?"
„Oh doch. Ich bin stinksauer auf ihn, doch ich glaube kaum, dass du reisefähig bist." Sagte Loki.
„Loki, wenn du von hier weg willst, dann gehen wir!" Erwiderte ich.
„Danke." Sagte er.

Die Abreise erfolgte schnell, doch ich konnte mich noch schnell von Frigga verabschieden, die mir versprach, mich einmal zu besuchen. Dann gingen wir endlich und dank Heimdall gelangten wir sicher zurück auf Midgard.

~~~

So das war das kleine Abenteuer in Asgard.
Jetzt geht es auf Midgard weiter und auch hier wartet noch einiges auf Mercy.

Danke fürs Lesen❤️

Lg das Emolie🖤

Black AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt