Der steinige Weg der Liebe!

4. Kapitel

MARIUS

Erschrocken drehe ich mich herum und sehe direkt in Dad seine Augen. Eindringlich schaut er mich an, so als ob er bald in mein inneres schauen würde. "Alles gut, nur wenig schlaf gehabt!" Verstehend nickt er und schaut zu Julia. Auch mein Blick wandert zu ihr und sehe das sie wie eine eingebildete Diva mit dem Armen fuchtelt. Oder ist sie doch eine Furie nach ihrem Gesicht zu Urteilen? "Los jetzt!" Lache ich zu Dad und schubse ihn sachte zum Aufnahmeraum. Seufzend setze ich mich neben Jeff der nur genervt zu Julia schaut.

Beruhigend lege ich eine Hand auf seine Schulter und schaue ihn verständnisvoll an. Ich mag sie auch nicht wirklich. (SIE IST EINE GUTE SÄNGERIN, ICH HABE PERSÖNLICH NICHTS GEGEN SIE!) Schon allein wie die Dad anschaut könnte man schon 10 Kilometer kotzen. Jeff steckt den Daumen nach oben und ich drücke auf Aufnahme. Seufzend verstellen wir ein paar Regler, so das es sich noch besser anhört als sonst. Wir lehnen uns zurück und ich schaue zu Dad, dessen Blick scheint mich förmlich zu durchbohren zu wollen. Ein sanftes lächeln überkommt seinen Lippen und dann ist sie fertig mit singen.

Sie hat eine sehr kraftvolle Stimme, das kann man ihr nicht nachsagen. Sie kommt aus der Kabine und stellt sich zu uns. "Könnte mir einer mal ein Wasser von euch bringen?" Gerade wollte Jeff aufstehen als ich ihn auf halte. "Hinter dir auf dem Tisch steht Wasser!" Auffordernd zeige ich hin und höre Jeff scharf einatmen. Ich drehe mich zum Mischpult und fange an einzustellen. "Hallo ihr seit dazu verpflichtet!" Keift sie weiter und ich zeige Dad den Daumen zum anfangen.

"Sehen wir wie Diener aus?" Frage ich sie gleichgültig und sie wollte gerade den Mund aufmachen als ich sie dabei Unterbreche. "Wir sind Tontechniker und nicht  deine Diener!" Ich zeige mit meiner Hand auf dem Tisch. "Bediene dich ruhig!" Damit stampft sie beleidigt weg und Jeff schaut mich an. "Was war das?" Prüfend schaut er mich an. "Ich befinde mich nicht in der Krippe, wo man den Babys noch beim trinken helfen muss." Erwidere ich nur und verstumme als ich an der verzwickten Situation zwischen Bear und mir denke. "Immerhin trage ich meiner 8 Jährigen Tochter auch nicht das trinken hinter her." Sage ich noch und schaue zum Aufnahmeraum wo Dad nicht mehr ist. Oh Gott so abgelenkt war ich noch nie bei der Arbeit.

Als ich mich umschaue Fuchtelt sie während sie redet mit dem Armen. Oh man Dad, was hast du dir da nur ausgesucht? Ich ziehe den Stick raus und setze mich an den Computer um alles zu schneiden. Ab und zu höre ich das Lied an, bis alles zur Zufriedenheit ist. "Niall er sollte mir ein Wasser holen und die Antwort war patzig." Augenverdrehend merke ich das sie noch schlimmer als eine Diva ist. Die denkt doch auch die ist die Queen oder was.

"Ich habe nur freundlicherweise darauf hingewiesen das Jeff und ich Tontechniker sind und keine Diener." Sage ich genau in der gleichen Tonlage wie ich es zu ihr gesagt hat. "Immerhin war der Tisch gerade mal 5 Fußschritte entfernt." Ich mache eine Handbewegung die bedeuten soll das sie mit kommen soll. Ich spiele das Lied ab und lehne mich an den Schreibtisch. "Perfekt!" Klatscht sie in die Hände und ich ziehe den Stick raus.

"Super dann würde ich sagen, dass dein Album in binnen von einer Woche fertig ist." Lasse ich sie wissen und verstaue den Stick. "Warum erst dann?" Fragt sie schnippisch und ich muss ein genervtes aufstöhnen echt unterdrücken.

"Weil du nicht die einzige bist die ein Album hier macht!" Sage ich nur und greife nach meiner Jacke sowie Handy. "Wieso gehst du jetzt?" Fragt sie weiter und ich verdrehe die Augen als sie das Fragt. "Weil ich noch ein Privatleben habe." Was zwar drunter und drüber geht aber das muss keiner wissen. Außerdem hole ich meine Tochter von der Schule ab. Das muss sie ja nicht wissen, immerhin ist sie nicht meine Mutter und weder noch mein Vater.

"Los mache dich jetzt." Lächelt Dad zu mir und ich nicke, "Du bist schon spät dran!" Ich umarme ihn und mache mich dann los. Als ich vor dem Aufzug stehe kommt die Stimme von Dad hinter mir." Du weißt ich glaube dir nicht, früher oder später werde ich es eh herausfinden." Ich winke nochmal und steige dann ein. Das er das heute noch raus finden würde, hätte keiner gedacht.