29. Kapitel

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MARIUS

Kraftlos und niedergeschlagen sitze ich trotz des Geschreis von Jaden wie versteinert auf dem Boden. Natürlich war es klar das Stella es überhaupt nicht gut aufnehmen würde, immerhin ist er schon seit ihrer Geburt ihr Papa den sie über alles liebt, wenn nicht noch mehr als mich.

"Sie hat es nicht gut aufgenommen!" Stellt Dad so schlau wie er ist fest. "Nein sie hat es perfekt aufgenommen." Blaffe ich tränen erstickt zurück. Sowas von seinen eigenen Fleisch und Blut zu hören schmerzt einfach so arg wie noch nicht mal unsere Trennung. "Leo kümmere dich bitte um den kleinen." Sagt Dad und zieht mich in seine Arme. "Sie bekommt sich wieder ein!" Möchte er so meinen Tränenfluss stoppen was aber nicht wirklich gelang. Dadurch macht er es noch viel schlimmer gerade.


"Nein sie hat gesagt das sie zu Bear möchte und mich hasst." Schluchze ich nur noch schlimmer und bekomme kaum noch Luft dabei. Dabei bekomme wir nicht mit das sie mit ihren Papa telefoniert. "Stinker beruhige dich, ich habe das damals öfters von Marie und dir zuhören bekommen." Ich wische mir über das Gesicht und drücke mich etwas weg. "Echt?" Er nickt lächelnd und streicht mir kurz über die Haare. "Ich werde mal mit ihr reden ja?" Ich halte ihn beim aufstehen auf und am Handgelenk fest. "Ich mache das später, ich möchte ihr erstmal Zeit geben und nicht bedrängen." Dabei macht sich nämlich komplett zu, dazu ist sie immerhin zu fünfzig Prozent eine Horan.

Mich grault es schon davor ihr zu sagen das ihre Mama sie kennenlernen möchte. Ich schließe die Augen. Bis jetzt denkt sie das Bear auch ihr richtiger Papa ist, warum muss alles zur Zeit so schwer sein? Wieso geriet unser Leben so aus den Fugen? Habe ich das alles verdient so wie es ist?

Bear lässt es einfach zu das ich die Scheidungspapiere einreiche, damit er sich nicht um seinen Sohn kümmern muss. Ich kann mich immer nur fragen wie ich das alles alleine schaffen soll? Irgendwann wird der kleine nach seinen anderen Elternteil Fragen und was soll ich dann antworten? Ja Sorry aber ich bin auch nicht dein echter Papa sondern ich habe dich nur Adoptiert weil beide dich nicht haben wollen?

"Kümmert ihr euch bitte um die beiden? Ich brauche jetzt echt mal Alkohol nach allem auch wenn es keine Lösung ist." Bitte ich Dad und fängt einen Protest an, den ich gerade überhaupt nicht gebrauchen kann. "Alkohol ist auch keine Lösung und das weißt du." Ich greife nach einer Bierflasche und bringe Dad eine mit. "Glaub mir das weiß ich auch!" Fange ich an und öffne beide. "Es ist alles so schwer, ich hab Angst Stella dadurch zu verlieren. Auch bei Jaden habe ich Angst." Wieder füllen sich meine Augen mit salzigen Tränen. "Ich möchte doch einfach nur das beste für beide, nie würde ich einen von dem beiden verbieten ihren Papa zu sehen." Eine Träne läuft über meine Wange. "Auch Bear würde ich es nie verbieten. Ich weiß doch wie sehr er an Stella hängt." Ich schluchze auf. "Ich dachte das ich ein guter Dad wäre." Gerade wollte ich die Flasche ansetzen als ich von einem kleineren Körper umarmt werde. "Stella!" Hauche ich und ziehe sie auf meinen Schoss. "Du bist der beste Daddy den jedes Kind sich wünscht." Schluchzt sie an meine Brust. "Es tut mir leid, ich habe dich doch lieb." Ich küsse ihren kleinen Haarschopf und streichle über ihren Rücken.

"Dein Papa und ich haben dich dennoch über alles lieb egal was kommt." Sage ich nur und sie schaut mich an. "Das hat Papa auch gesagt eben." Ich versuche sie anzulächeln. "Siehst du und deine Entschuldigung nehme ich an." Zufrieden kuschelt sie sich an mich und meine Flasche Bier stelle ich auf dem Wohnzimmertisch.

BEAR

Frustriert sitze ich auf der Couch meines Vaters und höre mir eine Pauke nach der anderen an. Ich weiß das ich es verdient habe, als ich meinen kleinen Sohn einfach verstoßen habe. Es erschien mir in dieser Zeit einfach das richtige. Tja wie man es sehen kann war es verkehrt und unsere Ehe am Ende. Daran bin ganz allein ich schuld.

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