KAPITEL 17 - Zeitsprünge [Teil 1]

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[Colaba Causeway, Maharashtra, Britisch-Indien, 8. März 1840, 13:11]

Amy saß neben Rory auf dem gepflasterten Gehsteig und untersuchte dessen Schläfe, wo von Sand vertrocknetes Blut klebte.
"Pass das nächste Mal besser auf deinen Dickschädel auf, wenn du einen auf Actionheld machst", wies sie ihren Mann spöttisch zurecht, während sie ihn sanft mit einem nassen Taschentuch die Wunde reinigte.
Rory murmelte eine Entschuldigung und ließ weiterhin den Kopf hängen. "Ich hab's vermasselt", stöhnte er mutlos auf, "Ich hätte ihn erwischen können, wäre ich nur etwas vorsichtiger gewesen. Naja, wer könnte von sich behaupten, eine Giftgasattacke von einem diebischen Zorro überlebt zu haben?"
Liebevoll wuschelte Amy ihm durch die strubbeligen Haare. "Du hast dein Bestes gegeben", versuchte sie ihn aufzumuntern, und blickte nach oben, "Stimmt doch, oder, Doctor?"
Der Time Lord antwortete nicht, und rannte mit verärgerter Miene vor dem Ehepaar auf und ab, seine Schritte stießen den Sand in sämtliche Richtungen des Bodens. Er wirkte wie ein Bluthund, den man in einen Käfig gesperrt hatte, dachte Amy sich bedrückt: Agressiv und gleichzeitig hilflos.
Seitdem die TARDIS vor einer Viertelstunde von einem wildfremden Halbmenschen, der sich selbst nur "Der Räuberkönig" genannt hatte, gekapert wurde, hatte der Doctor nicht einen Laut von sich gegeben, obwohl die Rothaarige und ihr Gatte alles Mögliche versuchten, um ihn nach seinem Wohlbefinden zu fragen, doch der Dunkelhaarige im olivgrünen Mantel schwieg nur beharrlich, allerdings konnte man in seinen jadegrünen, dunklen Augen eine unbändige, unaussprechliche Wut sprießen sehen.
Wenn der Doctor einmal nichts zu sagen hatte, verhieß das nie etwas Gutes- Amy kannte ihren besten Freund so lange, dass sie schon ahnte, wie es ihm nun ergehen musste. Ohne TARDIS gäbe es keine Möglichkeit, von diesem Basar aus in ihre eigentliche Dekade zurückzukehren, dies war allen Dreien schmerzlich bewusst.
Das Trio hatte sich in der Zwischenzeit an einen ruhigen, träge befahrenen Fleck im Halbschatten des Colaba Causeways niedergelassen, um fernab des Trubels und den Menschenmassen über die nächste Vorgehensweise zu brüten. Amy begann unruhig, mit ihren Fingern zu spielen, da sie mit verzwicktem Gemüt dabei zusehen musste, wie der Doctor in seinem Groll über den Verlust seines Transportmittels gegen ein ausgehöhltes Holzfass am Wegrand trat und sich danach unruhig die Haare raufte. Eine Person - oder in ihrem Fall, ein Alien - so verzweifelt und ruhelos herumtaumeln zu sehen, brach einem fast das Herz. Dennoch empfand die Rothaarige nichtdestotrotz einen Stich an herber Verärgerung: Es half nichts, vor einer verschlossenen Tür zu stehen und sich darin hineinzusteigern, den Schlüsselbund vergessen zu haben.
In Schottland krämpeln wir die Ärmel hoch und zertrümmern die Tür zu Kleinholz!
Na gut, vielleicht neigten ihre nördlichen Wurzeln ein wenig zur Übertreibung, doch für Amy erschien es einfach nicht hilfreich, tatenlos herumzusitzen und darauf zu warten, bis sich der Time Lord wieder eingekriegt hatte.
So erhob sie sich vom Gehsteig und wandte sich an den Doctor, welcher sich nun frustriert gegen die von Perserteppichen überwucherte Außenwand eines Gebäudes lehnte, die Hände auf den orientalischen Stoff gepresst, den Kopf so weit nach unten gelagert, dass nurmehr die hakigen Schultern des Dunkelhaarigen seine innere Anspannung verrieten.
"Okay, Doctor", sprach sie ihn nun entschlossen an und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust, "Schluss mit dem Trübsal blasen! Haben Sie schon einen Plan geschmiedet, wie wir die TARDIS zurückbringen sollen?"
Schweigen. Nur die leichte Wüstenbrise und das entfernte Plaudern der Basarleute füllte die bedrückende Stille.
Amys Geduldsfaden fing schon an, Risse zu bekommen, während sie beharrlich auf eine Antwort seinerseits wartete.
Nach einer gefüllten Ewigkeit hob der Doctor wie in Zeitlupe den Kopf. "Ich hab' keinen Plan."
Entsetzt darüber, wie erstickt und kratzig seine Stimme klang, japste Amy auf. "Wie bitte?"
Bevor sich die Schottin über seinen unreifen Unwillen aufregen konnte, verschwand ihr anfänglicher Zorn prompt, als sie in zwei tieftraurige, vom hohen Alter gezeichnete Augen voller Hoffnungslosigkeit blickte.
Stockend blieben Amy die Worte im Halse stecken. Mit einem Schlag wurde ihr klar, dass sie diejenige war, die unsensibel gehandelt hatte: Dem Doctor wurde nicht nur sein durch Raum und Zeit fliegendes Fortbewegungsmittel entwendet, sondern auch sein Zuhause. Ein Doctor ohne die TARDIS, ein Verrückter ohne blaue Kiste, würde nie wieder sorgenfrei durch die Galaxien reisen. Manchmal vergaß Amy völlig, was für einen emotionalen Wert das alte Mädchen doch beim Time Lord genoss.
Aber das war noch nicht alles: Ohne die TARDIS gab es keinen anderen Zugang zum Rest des Universums, und sollten sie die Polizei-Notrufzelle nicht irgendwie zurückbekommen, bedeutete das, sie würden auf ewig zu Dritt in derselbem Zeitraum feststecken, im Britisch-Indien des 19. Jahrhunderts. Und darauf musste sich das Team TARDIS wohl oder übel einstellen.
Verunsichert biss sich Amy auf die Zungenspitze und schielte hinüber zu Rory, welcher mit verständnisvoller Miene am Gehsteigrand hockte und zuversichtlich zu ihr aufblinzelte. Auch ihr Gatte schien seine Verzweiflung zu verbergen, bemerkte sie besorgt, und schluckte einen Kloß an Selbstärgernis hinunter, der sich in ihrer Kehle gebildet hatte, und seufzte geschlagen. Schnell bereute die Schottin den Tonfall, wie sie den Time Lord angefahren war, und legte behutsam eine Hand auf seine angespannte Schulter.
"Hey, kommen Sie schon", ermunterte sie ihn mit leiser, diesmal ruhiger Stimme und streichelte über seinen langen, buckeligen Rücken, "Ich weiß, es sieht im Moment schlimm für uns aus, aber wir dürfen jetzt nicht schlappmachen, nur weil so ein komischer Kauz mit grauenhaftem Modegeschmack denkt, er könnte auf dicke Hose machen, weil er zufällig an Kleptomanie leidet."
Ihr Versuch, ihren Freund aufzuheitern und ihn von seinem Kummer abzulenken, scheiterten kläglich, als der Doctor sich frustriert zu ihr umdrehte.
"Das ist ja das Problem, Amy", betonte er mit zuckendem Kinn und glasigen Augen, "Es sieht nicht nur schlimm aus für uns." Wieder begann er damit, unschlüssig die Biegung längs vor dem Gehsteig zu beschreiten. "Ich hatte bis vor Kurzem die einzige TARDIS in diesem Kosmos besessen, in meinen sicheren, alten, geübten Händen. Aber in den Fingern dieses..." Der Dunkelhaarige schien nach einem geeigneten Wort zu suchen, dass man jemanden gut vor die Füße spucken konnte, "...Hochstaplers, der nicht einmal die geringste, allerkleinste Ahnung davon hat, was ihm da eigentlich in den Fingern liegt, könnte nur durch einen falsch betätigten Hebel Galaxien ausgelöscht werden, der Zeit-Vortex könnte in Flammen aufgehen!" Wild gestikulierte der Doctor mit den Armen, um den Ernst der Lage zu verdeutlichen. "Das ganze Universum könnte auf einen Schlag ausgelöscht werden, wenn der Räuberkönig an meiner Steuerkonsole herumspielt!"
Das besitzanzeigende Pronomen fauchte er regelrecht aus, so wie eine Warnung an den nicht anwesenden Dieb. Amy fand zwar, dass der Time Lord sich ein wenig beschwichtigend ausdrückte, verkniff sich aber eine scharfe Bemerkung, als erneut dieser beunruhigende, geistlose Ausdruck seinen Weg auf das markante Gesicht fand, welches sonst immer die komischsten Grimassen ziehen konnte.
"Und ich kann nichts tun, um das zu verhindern", murmelte er kaum hörbar und ließ sich neben Rory auf dem steinigen Wegrand fallen, den Kopf zwischen die Handballen gelegt, von jeglicher Hoffnung und all dem üblichen Wahnwitz verlassen, "Ich bin ein verrückter mit Notrufzelle ohne Notrufzelle. Ich bin nutzlos, wie meine Leute auf Gallifrey mich immer bezeichnet haben."
Der Rothaarigen wurde das Herz schwer, und nun wusste sie nicht mehr, was sie sagen sollte, um das innere Feuer des Zeitreisenden nicht erlöschen zu sehen, da nahm Rory am aussichtslosen Gespräch teil, und sagte etwas sehr Überraschendes. "Sie sind ein ziemlich schlechter Lügner, ist Ihnen das klar?"
Der Doctor blickte wortlos zu ihm, das Gesicht zu einer fragenden Miene verzogen.
Rory drehte an seinem Ehering, die undurchdringlichen, blaugrauen Augen auf den Time Lord gerichtet. "Sie sagen doch ständig solche Sachen wie "Unwichtige Menschen gäbe es nicht", und nun nennen Sie sich selbst nutzlos, nur, weil Ihre Leute das vielleicht einmal vor ewig langer Zeit gesagt hätten." Der Doctor wollte etwas erwidern, doch der Krankenpfleger ließ ihn nicht ausreden. "Sie sollten sich doch jetzt eigentlich viel reifer verhalten. Nach allem, was Ihnen - und uns ebenso - wiederfahren ist, wissen Sie doch, dass es immer und überall einen Ausweg gibt. Dass Sie heute einknicken, erlaube ich nicht."
Amy blieb fast der Mund offen stehen, und erkannte noch einen der vielen Gründe, was sie an Rory so sehr liebte: Er sprach mit der unverwandten Strenge eines Schwiegervaters und der Weisheit eines Mannes, der bereits mehr als zweitausend Jahre auf den Straßen der Lebens streifte. Doch sein Blick blieb liebevoll, und darauf kam es an.
Beklommen starrte der Time Lord den Gleichaltrigen an, und musste sich räuspern, damit seine Stimme nicht brach. "Rory, ach, Rory", stammelte er traurig und presste die Lippen aufeinander, "Trotz allem geben Sie nie die Hoffnung auf, das ist wirklich bewumdernswert." Bitterkeit schwang in seinen Worten mit. "Meinetwegen müssen Sie und Amy bis an Ihr Lebensende in diesem Jahrtausend leben - und das auch noch zu solch kritischen Umständen!" Trübsinnig sank sein Kopf auf die Knie. "Was bin ich doch nur für ein jämmerlicher Egoist."
"Malen Sie doch nicht alles so schwarz", belehrte Rory seinem Schwiegersohn eines Besseren und schaute forschend zu seiner Frau hoch, die noch bedächtig schweigend vor den beiden Männern stand, "Um uns brauchen Sie sich nicht zu sorgen. Wir werden schon zurechtkommen, falls wir nicht wissen, wie es weitergehen soll, oder?"
Amy nickte zustimmend - teilweise, um ihre eigenen Zweifel zu verbergen, was sie sich eingestehen musste. "Ja genau", pflichtete sie ihrem Ehegatten deshalb bei und versuchte, so fröhlich und unbeschwert wie möglich zu klingen, "Unsere Vorfahren im echten Brittanien können wir zwar nicht besuchen wegen dieser Paradox-Gefahr-Sache, aber dafür ist die Gegend richtig nett. Wenn ich mal Gewürze für's Mittagessen brauche, liegt der Laden dafür nur einen Katzensprung entfernt!"
Rory lachte bemüht über ihre scherzhafte Aussage, doch der Doctor verharrte in seiner Stellung: Zusammengekauert wie ein trostloser Welpe ohne Obdach. Gerade wollte die Schottin sich neben ihm niederlassen, als er plötzlich etwas murmelte.
"Nur einen Katzensprung entfernt..."
Verdutzt verschränkte Amy die Arme vor der Brust. War ihre Bemerkung denn wirklich dermaßen bemüht spaßig herausgekommen?
Der Time Lord warf den Kopf hoch, in seinen dunklen Augen flackerte ein Funken auf, der eine Stichflamme der Hoffnung in der Rothaarigen entzündete. "Nur einen Katzensprung weit entfernt", verließ der Satz seine Lippen, als ob er für ihn eine wesentlich tiefere Bedeutung beherbergte. Der grüne Blick des Doctors fixierte sich auf einen unbestimmten Punkt in weiter Ferne, wo unsichtbare Gedankenfetzen vor seinem unermesslichen Verstand hin- und herhuschten, und er müsste sich anstrengen, um zwischen ihnen einen roten Faden zu erkennen. Amy hielt vor lauter Erwartung die Luft an.
"Eine Katze schleicht auf leisen Sohlen dahin, niemand würde sie bemerken - nicht mal, wenn sie einem direkt vor der Nase tanzt..."
Zuerst dachte die Rothaarige, der Time Lord würde eine Art Gedicht vortragen, da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen: Die Katze, von der er da sprach, war der Räuberkönig! Aber was meinte er mit diesen seltsam poetisch ausgedrückten Sätzen?
Enormen Aufschwung nehmend, rappelte sich der Doctor auf, wirbelte verblüffend elegant über den Sandboden und kniete vor Rory nieder, als ob er ihm jeden Moment einen Heiratsantrag machen würde, dachte Amy - belustigt und verstört zugleich.
"Rory", fing der Time Lord stürmisch an, in seiner Stimme lag auf einmal viel mehr Pfeffer als in den letzten paar Minuten, "Beschreiben Sie mir bitte nochmal präzise wie es nur geht, wie Sie dem Räuberkönig begegnet sind, und zwar so schnell wie möglich!"
"Ähm..." Ein wenig überfordert blinzelte Rory mehrmals, und schien seine Erinnerungen an den heutigen Tag zu überfliegen, "Also, als wir den Zentralplatz betreten haben, hatte ich sein Gesicht ganz kurz in der Menge aufblitzen sehen - ich glaube sogar, er hätte mich länger beobachtet -  doch danach war er sofort wieder verschwunden."
"Was noch?" Der Doctor wirkte beharrlicher denje. "Scheuen Sie sich nicht, mehr ins Detail zu gehen, ich muss absolut alles wissen!"
"Worauf wollen Sie eigentlich hinaus, Doctor?", versuchte Amy herauszufinden, obwohl sie der Anblick des Time Lords erleichterte, denn er schöpfte offenbar neue Ideen.
Der Fliegenträger schaute die Schottin über die Schulter an, seine Gesichtszüge sprachen von Tatendrang. "Ihr Menschen haltet Katzen als Haustiere", erklärte er plötzlich emsig, "Ihr streichelt sie, füttert sie mit Essen, lässt sie an sämtlichen Vorhängen ihre Krallen wetzen... Aber ihr vergesst ständig ihre eigentliche Präsenz im Alltag, denn die Gerissenheit eines Stubentigers darf man niemals unterschätzen. Ich habe in einem meiner Leben bereits Hybriden unter dem Namen Homo Felatus kennengelernt, und sie schienen mir meistens freundlich gesinnt, haben im 52. Jahrhundert sogar ein hochmodernes Krankenhaus auf diesem Planeten betrieben." Die Augem des Doctors sprühten regelrecht Funken. "Doch unser Räuberkönig war ein Sonderfall. Obwohl er eindeutig kein vollständiger Katzenmenschen sein mag, schränkt das seine Fähigkeiten nicht im Geringsten ein. Er gehörte nicht in diesen Zeitabschnitt und das wusste er genau, deshalb hatte er sich die Gelegenheit geschnappt, die sich ihm so günstig geboten hatte." Schuldbewusst wischte er sich mit der Hand über die Stirn. "Aus diesem Grund muss die TARDIS so herumgebockt. Sie hatte geahnt, dass so etwas passieren würde." Als der Doctor Amys irritierten Blick erfasste, erläuterte er eilig: "Das Bewusstsein der TARDIS erstreckt sich über den Verlauf von Ereignissen. Das bedeutet, dass Dinge, die uns vielleicht erst zukünftig geschehen werden, bereits in ihrer Kenntnis liegen."
"Aber Sie haben uns doch mal erzählt, Zeit bestünde nicht aus festgelegten Ereignissen, sondern aus Schnibbedischnick, oder so?" Zugegeben fiel es Amy immer schwerer, den unendlich langen Analysen des Time Lords zu folgen, weil er schon seit früheren Zeiten nicht mehr so aufgekratzt aufgelegt war. Der Diebstahl der TARDIS durch den Räuberkönig brachte ihn wohl ganz schön um den Verstand, erkannte Amy mit wachsender Besorgnis.
"Das stimmt auch", bestätigte der Doctor und wandte sich wieder an Rory, "Allerdings ist die TARDIS durchaus in der Lage, gewisse Geschehnisse vorherzusehen, und steckt uns daher das ein oder andere Signal zu, wenn wir es am wenigsten erwarten. Um das zu beschreiben, bräuchte ich jedoch mehr Zeit, und die haben wir im Moment leider nicht!"
Rory leierte in den nächsten Minuten noch einmal die Reihenfolge der Erlebnisse hinunter, und wie genau er auf den Hybriden gestoßen war: Den Glücksbringer-Verkaufsstand, das kleine, diebische Mädchen, die knapp ersparte Attacke von Thambi und seinen bösärtigen Kumpanen und schließlich die heldenhafte Rettung durch den Räuberkönig.
"Verstehe", murmelte der Doctor nachdenklich, als Rory geendet hatte, und behielt den Krankenpfleger im Blickfeld, "Rory, was hatte sie dazu bewegt, diese dunkle Gasse zu betreten?"
"Habe ich doch schon gesagt", wiederholte Rory zum gefühlt dritten Mal, "Ich hatte diesen Stand entdeckt, und die Anhänger sind mir halt ins Auge gestochen, ich fand sie irgendwie... ungewöhnlich. Anziehend. Geheimnisvoll."
"Aber warum ausgerechnet dort?" Der Doctor rieb ungeduldig die Fingerspitzen aneinander. "Denken Sie logisch: Würde eine ältere Dame in den Zeiten des gesellschaftlichen Umschwungs und Armut in einer unbelichteten, schmalen Gasse ohne möglichen Kundenmagnet einfach so Glücksbringer verkaufen?"
"Nein", antwortete Amy vorsichtig, in ihrem Kopf tauchten die einzelnen Bilder von bummelnden Markthändlern und reichlich ausgeschmückten Standplätzen auf, "Es sei denn, sie pflegt entweder einen schüchternen Umgang mit ihren Käufern, oder..." Sie wagte es nicht, den Gedanken laut auszusprechen.
"Oder sie war in den Plan des Räuberkönigs involviert", beendete der Doctor ihren Gedanken und seine grünen Augen verdunkelten sich, "Und wenn meine Vermutungen richtig liegen, steht es genauso um das kleine Mädchen."

⏳} TIMELESS ADVENTURES - The Chronicles Of The 11th Doctor {⌛Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt