• 23 •

2.7K 168 46
                                    

"Ich bin mir sicher das du es bald verstehen wirst...Ach Miles, ich habe gehört du solltest über deinen ersten Kuss sprechen...Es ist lange her nicht war" ~ Richard Landon

M I L E S

Ungeduldig drückte ich auf den Klingelknopf und dies so dermaßen energisch, dass ich bald die Befürchtung hatte mein Zeigefinger würde in wenigen Sekunden den Geist aufgeben.

Ich stand hier allerdings auch schon mehr als zehn Minuten und das einer von fünf Person - die sich definitiv alle in dem Haus vor mir befanden - es nicht schaffte mir mal die Tür zu öffnen, brachte mich dann schon innerlich vollkommen zur Weißglut.

Als auch weitere fünf Minuten keiner reagierte, entschied ich mich einfach durch den Garten zu gehen und die Hintertür zu benutzen. Äußerst genervt - aber dann doch etwas erleichtert, dass die hintere Tür nicht verschlossen war - trat ich schließlich ein, um schließlich meine Eltern, Godric, Arthur UND Cody lachend am Frühstückstisch vor zu finden.

"Miles!?" Mutter erschrak als sie mich aus dem Garten kommen sah. Also entweder hatten mich die fünf wirklich nicht gehört oder sie waren allesamt verdammt gute Schauspieler, denn die Überraschung meiner Anwesenheit stand ihnen förmlich ins Gesicht geschrieben "Warum hast du denn nicht geklingelt, du hast uns einen Heiden Schrecken eingejagt" Wollte sie mich gerade wirklich verarschen!? Ich eskalierte da des Todes vor der Tür und sie wollte mir ernsthaft vorwerfen ich solle klingeln? Entspann dich Miles, einfach entspannen...

"Ich bin nur hier um Cody abzuholen" Brummte ich schließlich mit einem Schulter zucken. Sich jetzt aufzuregen war nun wahrlich kein kluger Schachzug, erst recht nicht seit Gestern Nacht und der unangenehmen Situation mit Godric. Bei welchem ich es nun vermied ihm in die Augen zu sehen "...ist ja schließlich mein Gast" Fügte ich dann doch etwas angepisster hinzu und schon schien Cody endlich die Situation zu begreifen, denn ehe meine Mutter noch etwas erwidern konnte, war der Hellbraunhaarige von seinem Stuhl aufgesprungen, hatte brav seinen Teller in die Spüle gestellt und war nun bereit mit mir den Abflug zu machen.

Ohne mich von meinen Eltern oder sonst wem zu verabschieden, schob ich den Jüngeren schließlich nach draußen zu meinem Wagen.

"Wir brauchen definitiv eine neue bleibe für dich!" Sagte ich schließlich als wir zusammen im Auto saßen. Das Bild, welches mir soeben geboten wurde, wollte ich mit absoluter Sicherheit kein zweites Mal erleben.

Ich war mich sicher das Cody dieses ganze familiäre Beisammensein genossen hatte, eben weil es in seiner Familie nie so gewesen war und an sich hatte ich ja auch nichts dagegen gehabt, wenn es eben nicht meine Familie gewesen wäre!

"Wo fahren wir hin?" Fragte der Braunhaarige schließlich, nachdem ich den Wagen gestartet hatte und ich war wirklich dankbar dafür das er selbst das Thema wechselte.

Ich erklärte ihm was Matt mir vorhin erzählt hatte - Matty-Buletty, wie Cody ihn sofort taufte - und beschwerte mich auch im selben Moment über diesen.

Wir sollten ihm beim Aufbau des Junggesellenenabschieds helfen. Arthur hatte wohl darauf bestanden das, wenn sie schon an diesem Ort feierten, dann zumindest in dieser Bar. Natürlich hatte ich mich vehement dagegen gewehrt. Ich organisierte doch keine feier für den Menschen der mir alles kaputt gemacht hatte, als dann allerdings die Drohung kam ich würde für immer Bar verbot bekommen wenn ich dem Blonden nicht half, ließ mich schließlich einknicken.

Ich meine, niemals wieder ein Bier in dieser wundervollen Bar trinken zu dürfen...Matt hatte ganz schön schwere Geschütze aufgezogen, in meinem Fall jedoch war das wohl auch vollkommen berechtigt gewesen.

"Moment mal!" Schien auch Cody nicht so ganz zu begreifen warum ausgerechnet ich ihm dabei half, denn natürlich wusste mein Mitbewohner mehr als irgendjemand sonst und als mir vielleicht lieb war. Abgesehen von meinem ersten Kuss. Von meinem ersten Mal hatte ich ihm aber alles haargenau erzählen müssen - obwohl ersteres womöglich weitaus spannender für ihn gewesen war "Wir reden doch von der Hochzeit des Mannes, der dich und deinen Lehrer damals in flagranti erwischt hat oder" Ich war mehr als überrascht das Cody überhaupt wusste was flagranti bedeutete "Wieso also hilfst du jemanden für diesen Jemand einen Junggesellenenabschied vorzubereiten!?" Er lachte belustigt darüber als ich ihm den Grund dafür nannte und erwiderte hinterher das dies absolut typisch für mich war.

Another love || ManxManWo Geschichten leben. Entdecke jetzt