In Simon's Augen konnte man wahre Panik erkennen. Panik, Angst, und Hilflosigkeit.
Nun betrachtete ich Simon mit zusammengekniffenen Augen.
" Shanon..'" weiter kam Simon gar nicht.
" Was....was hat diese Schlamp...was hat dieses Miststück gemacht...?! " zischte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
" Sie hatte Jonas ins Haus gelassen, und jetzt hat er eine Drohnachricht hinterlassen, nachdem er Shanon bewusstlos geschlagen hatte...." flüsterte er verbittert.
Ich schloss meine Augen. Auch wenn Shanon ein falsches Biest war, hatte sie es nicht verdient bewusstlos geschlagen zu werden.
" Was für eine Drohnachricht ? " hackte ich nach.
" Das weiß ich nicht. Lass uns zurückreiten... " antwortete der hübsche Junge, und schnalzte mit der Zunge.
Wie setzten uns mit den Pferden in Bewegung , und ritten zügig zurück.
Am Stall angekommen sah man schon einen Polizeiwagen und einen Rettungswagen vor dem Haus stehen. Zu Mittag waren keine Schüler am Hof vorzufinden, da wir hier immer eine Mittagspause machten, weswegen auch niemand dieses Desaster mitbekommen hatte.
Unsere Mutter stand mit ernster Miene vor einem Polizisten, und schien mit ihm zu diskutieren. Als sie uns erblickte, lächelte sie einen Moment, und drehte sich schnell um, um uns entgegenzueilen.
Ohne Worte umarmte sie jeden von uns, und blieb anschließend vor uns stehen.
" Ich vermute Bruce hat euch schon kontaktiert ? " fragte meine Mum in die Runde.
Wir nickten bloß.
Wir erwachten aus der Schockstarre, und gaben Mum ein Zeichen, dass wir die Pferde schnell versorgen würden.
Froh diesen Haufen an blinkenden Lichtern nicht mehr sehen zu müssen, führte ich meinen Schimmel in den Stall. Dort sattelte, und zäumte ich geschwind ab.
Ich kühlte noch etwas Smoke's Beine, und führte ihn dann in die klimatisierte Box. Wie ja bereits erwähnt mussten alle Pferde in der Mittagspause in die Box. Jedenfalls nur im Hochsommer, da da die Sonne sehr agressiv war.
Ich sah schnell bei Simon vorbei, der schweigend bei Spreat stand.
" Hey..." sagte ich sanft, und legte eine Hand auf seine Schulter.
Er blickte sich um, und lächelte etwas. Doch antworten tat er nicht.
" Machst du dir Sorgen um Shanon ? " fragte ich nun vorsichtig und sachte nach.
Simon lachte rau, und es jagte mir ungewollt eine Gänsehaut ein.
" Nein. Meine Freunde, und vor allem du.. seid mir wichtiger. Klar tut mir Shanon leid, aber für sie war er ein Wildfremder. Ihn ins Haus zu lassen war leichtsinnig. Sie war in der Mittagspause beinahe alleine am Hof, da lässt man niemanden, vor allem keinen Fremden rein. " erklärte er mir leicht spöttisch.
Ich musste zwar leicht grinsen, aber als ich an die Drohnachricht dachte, löschte es mir das Grinsen sofort wieder aus dem Gesicht.
Schritte ertönten, und ein müder Ben trat ein.
" Ich wäre fertig...kommt ihr auch ? " fragend sah Ben uns an.
Wir nickten, und setzten uns in Bewegung. Ben, Simon und ich schlängelten uns durch die ganzen Wagen, sodass wir zum Haus kamen.
An einem Rettungswagen saß eine ziemlich aufgelöste Shanon, mit einem Verband am Kopf. Als sie jedoch uns, bzw Simon entdeckte, lächelte sie breit, und wollte aufstehen, aber der nette Arzt hielt sie sachte zurück und redete auf sie ein.
Gerade wollte ich auf sie zu gehen, als mich mein Vater aufhielt.
Sanft lächelte mich der 2 Meter Mann an, und führte mich zum Haus. Dort waren bereits Polizisten, und sahen sich den Brief an.
Alle nahmen diese Nachricht mehr als ernst, da er ja vorbestraft war, und das war für ihn sehr belastbar.
" Weißt du was ich nicht verstehe ? Er könnte weiterhin unbesorgt leben, aber er schlägt ein Mädchen bewusstlos, lässt überall seine Fingerabdrücke, und hinterlässt eine Drohnachricht, wo er unterzeichnet. Das war nicht besonders schlau von diesem Mistkerl. " sagte ich nun zu Dad.
Mein Dad nickte zustimmend, und holte dann einen Polizisten auf die Seite, um mit ihm reden zu können.
Den Polizisten war es allerdings auch schon aufgefallen, sie würden mit Verstärkung Jonas Ruck einen Besuch abstatten.
Eine Hand legte sich auf meine Schulter. Ich drehte mich um, und lächelte einem Simon entgegen. " Komm bitte mal mit..." flüsterte mir dieser zu. Verwirrt ging ich mit, gespannt was mir der Grünäugige sagen würde.
" Da läuft was falsch. Da ist etwas faul. " sagte der groß gebaute Simon. Angespannt sah er auf mich runter. Man konnte seine Kieferknochen sehen, und wooow...ich durfte nicht sabbern.
" Ja...ähm, ja, das haben auch bereits die Polizisten gesagt. Sie statten ihm auch einen Besuch ab. " stotterte ich etwas aufgelöst vor mich hin. Nein, ich war in dem Moment nicht wegen Jonas aufgelöst, wow...ich war wegen Simon's Kieferknochen aufgelöst. Generell wie nahe er gerade vor mir war.
Unsicher sah mich Simon an. " Alles klar Kleine ? " fragte er besorgt nach, und alleine das Wort " Kleine " brachte mich beinahe um.
" Jaaa, alles gut. Ich überlege nur gerade, was falsch sein könnte. " murmelte ich , schnell drehte ich mich um, damit Simon meine roten Wangen nicht sehen konnte. Zu meinem Glück entdeckte ich Maddi und Leyla.
Flott lief ich auf die beiden zu, und schloss sie in eine Umarmung. " Hey...wo wart ihr ?! " fragte ich erleichtert, dass ihnen nichts passiert war, nach.
" Wir waren Ausreiten... Luca liegt krank bei sich Zuhause, aber so ist niemanden etwas passiert...Gott Sei Dank. " lächelte Maddi schwach. Auch Leyla schien im Gedanken versunken zu sein.
Allen schien das ganz schön auf den Magen zu gehen. Polizisten rannten immer noch rum, meine Eltern unterhielten sich die ganze Zeit mit verschiedenen Leuten und wir, wir standen rum. Vielleicht sollte ich mir mehr Sorgen machen, Angst haben, aber alles was ich verspürte, war reine Wut und Hass auf diese Situation. Auf Jonas besser gesagt.
Uns wurde letztendlich verkündet, dass wir uns morgen alle frei nehmen würden, und einen schönen Tag im Stall verbringen würden, ohne Schüler, und ohne Termine. Da waren wir uns alle einig. Luca, Leyla, und Ben konnten morgen leider nicht kommen, doch Simon, Maddi und ich würden einen schönen Tag zu dritt verbringen.
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Nach all den Aufnahmen, Protokollen, und Verhörungen lies ich mich erschöpft neben Simon sinken. Er war bis spät in der Nacht hier gewesen, und hatte uns unterstützt. Mittlerweile hatten wir so ca. 22:00, und normalerweise war ich jetzt noch nicht wirklich müde, aber nach solchen Stunden...
" Wir sollten aufstehen... sonst schlafen wir hier noch auf der Couch ein. " murmelte Simon gähnend. Ich nickte bloß zustimmend bevor ich meinen Kopf sinken lies. Sachte fiel mein Kopf auf Simon's Schulter und ich kämpfte dagegen an einzuschlafen, doch nach ein paar Sekunden schlief ich dann doch ein......
Hallo meine treuen Leser (:
Wie fandet ihr dieses Kapitel ? Zu langweilig ? Hoffe ihr hattet einen schönen Tag. Ich war am Nachmittag im Stall, deshalb ein Update am späten Abend <3
Lg eure ziemlich müde Cora
( ps : Werde trotzdem ein neues Kapitel anfangen, damit morgen auch gleich am Nachmittag ein neues kommt (; )
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Champions -Ein langer Weg-
Novela JuvenilBand 1 der Reitsport Karierre Kathrin eine 18 jährige, engagierte, hübsche und talentierte Reiterin konnte sich eine Pferdefreie Welt gar nicht mehr vorstellen. Ihre Eltern, erfolgreiche Turnierreiter, Pferdezüchter, und Trainer sind Besitzer des gr...