Als ich merkte wie unschuldig du warst...

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Miles

Als sie mich fragte, ob mir der Name Jonas Ruck etwas sagte, erschauderte ich. Klar kannte ich ihn. Er war es, der dieses wundervolle Mädchen neben mir benutzen wollte.

Jonas kannte ich damals von Turnieren und am Anfang nahm ich an, einen echt korrekten Jungen kennengelernt zu haben. Doch das änderte sich ganz schnell, als er dieses Mädchen kennenlernte. Von Anfang an war es sein Plan. Sein Plan sie zu verarschen. Natürlich wollte Jonas nicht mehr, als nur einmal ins Bett.

Man konnte ihm echt abkaufen, er sei in sie ernsthaft verliebt. Doch wenn wir mal unter uns waren und nicht mehr in der Öffentlichkeit, zerriss er sich das Maul über sie, wie naiv und dumm sie doch sei. Auch wie unsportlich, hässlich und schüchtern sie war, war das Gesprächthema Nr. 1.

Auch wenn sie sich sehr verändert hatte und, es tut mir leid, um Welten attraktiver geworden war, mochte ich sie früher schon. Ich fand sie damals schon hübsch und sympathisch. Richtig geredet hatten wir allerdings nie.

Still hatte ich alles immer beobachtet, auch wenn ich schnell checkte, dass alles schief gehen würde, sagte ich nichts. Ein Aufwand wäre tödlich gewesen. Hätte ich aber gewusst, dass er es so weit treiben wollte, hätte ich es gestoppt.

Ich erschrack. Vor mir begann jemand mit den Fingern zu schnippsen. Mein Pferd war auch schon längst stehen geblieben.

Zerknirscht sah ich die Person vor mir an. Kathrin sah mich mit ihren wunderhübschen blauen Augen an.

“ Alles okay bei dir ? Kennst du ihn nun, oder nicht ? “ fragte sie, mit einem etwas belustigen Ton.

Schnell spürte ich wie mir Hitze in den Kopf stieg. Das brachte das Mädchen neben mir dazu, noch stärker zu grinsen.

Eillig trieb ich Lolly an. Weg von allem. Aber ich war der Prinzessi...ich war Kathrin ja noch eine Antwort schuldig. “ Ja ich kannte ihn. Er ist ein Idiot. Und ich weiß, was er über mich rumerzählt, ich weiß was er alles getan hat, ich wusste nicht dass er über alle Grenzen gehen würde. “ antwortete ich nun.

Jetzt war es sie, die still wurde. Nebeneinander ritten wir also weiter. Aus Langweile beobachtete ich ihr Pferd. Das Pferd war hübsch. Es hatte einen starken kompakten Hals, kräftige Beine und wunderschöne Augen. Noch dazu schien es einiges draufzuhaben. Die lange schwarze Mähne war dicht aber glänzend. Nach meinem Wissen und Einschätzungsvermögen ein PRE. Er sah stark danach aus.

Um keine Fehler zu machen, erwachte ich aber schnell aus meinem Starren. “ Erzähle mal etwas über deine Freunde. “ bat ich sie nun.

Ich spürte von der Seite ihren Blick auf mir, als sie anfing zu reden.
“ Nun ja. Also, da gibt es Ben, Luca, Leyla und Maddison. Maddi ist meine Schwester, Leyla unsere beste Freundin, schon seid Jahren. Die beiden anderen Jungs sind ebenfalls unsere besten Freunde. Ben ist sehr ruhig, ähnelt Leyla sehr. Luca ist abenteuerlustig, ganz wie Maddi, hat aber auf jeden Fall mehr Geduld als sie. “ kicherte sie niedlich vor sich hin.

Natürlich wusste ich auch von Simon. Aber ich fragte erst gar nicht nach, da ich auch ihn kannte. Er war genauso übel wie Jonas. Nachdem er angesehen hat, was Jonas gemacht hatte, wollte er mitmachen. Er hat das gleiche gemacht. Vielleicht nicht ganz so schlimm, aber dennoch. Wenigstens hat er sich von selbst verzogen.

“ Du scheinst tolle Freunde zu haben.“ sagte ich stattdessen.

Sie nickte nur. Recht schnell breitete sich Stille aus, sie sagte nichts mehr, genauso wie ich. Es war entspannend und mal anders einen ruhigen, unspektakulären Ausritt zu machen.

Champions                         -Ein langer Weg-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt