ACHTUNDZWANZIG - Chaos

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Zuerst passierte gar nichts.

Ich fühlte nur Nico's Lippen auf meinen. Es war unglaublich. Ich konnte nicht anders, ich musste ihn mit Alec vergleichen und feststellen, das mir das hier so viel besser gefiel.

Doch dann löste er sich von mir und trat einen Schritt zurück. Ich konnte nicht anders als ihn an zustarren.

Das Gefühl, als wenn man fällt, unglaublich aber auch unangenehm, durchströmte meinen Körper. Egal Ich genoss es. Als Ich ihn geküsst hatte, war Ich wie berauscht gewesen, Nebel hatte sich vor meine Gedanken geschoben.

Doch jetzt wo er mich losgelassen hatte, verzog sich der Nebel und meine Gedanken schrien mich regelrecht an.

Ich hatte Nico geküsst. Ich!

Oh Gott was musste er bloß von mir denken? Er erwischt mich dabei wie Ich bei ihm einbreche, laufe somit Gefahr bestraft zu werden und schmeiße mich dann an ihn ran.

Super Alice, ganz toll.

Seine Augen standen weit offen und seine Wangen sind gerötet. War das meine Schuld? Er schaute mich nur perplex an und sagte mit atemloser Stimme.

"Fuck Alice...!", seine Stimme brach ab "Was sollte das?", Ich merkte das er versuchte zornig zu klingen und es freute mich zu hören, dass ihm das nicht gelang. Ich wusste es nicht.

Doch eines wusste Ich genau, denn jetzt wo er dort einige Schritte entfernt von mir stand wurde mir kalt und Ich wollte ihn wieder küssen, einfach so, denn es hatte mir gefallen. Sehr sogar.

"Fuck", sagte er noch einmal und schüttelte den Kopf, hob seine Hand und fuhr sich durch's verstrubbelte Haar. Ich bemerkte das er zitterte. Dann hob er den Blick und schaute mir in die Augen. Sie blitzten, als Sie das Licht reflektierten und dann war er plötzlich wieder bei mir, hob mit der Hand mein Kinn hoch, beugte sich hinunter und küsste mich erneut.

Dieser Kuss war kein Vergleich zu allem, was Ich je gefühlt hatte. Seine Lippen waren warm und weich, sein Atem kitzelte meine Wangen und er hielt mich an meiner Taille fest.

Dieses berauschende Gefühl war wieder da, als wäre Ich schwerelos und könnte fliegen. Wie machte er das? Ich schlang meine Arme um seinen Hals und er zog mich an sich.

In diesem Moment gab es nichts außer Nico, mir und seine Lippen auf meinem.

Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher, fordernder. Doch dann unterbrach Ich ihn, atemlos nach Luft ringend. Nico wollte seine Lippen wieder auf meine legen, doch Ich wich ihm aus und schob ihn sanft von mir.

Niemand sagte etwas.

Meine Lippen prickelten noch immer und wir schauten uns an, grün in schwarz (oder blau je nachdem). Mein Atem beruhigte sich, was man nicht gerade von meinem Herz sagen konnte. Ich hob meine Hand und legte Sie auf Nicos Brust. Ich fühlte seinen Pulsschlag, fühlte das es ihm genauso ging wie mir. Das löste ihn aus seiner Starre und er senkte den Blick, schaute stattdessen meine Hand an. Wollte nach ihr greifen, doch Ich zog Sie weg.

"Es tut mir leid", flüsterte Ich.

Nico schaute wieder auf "Was?", fragte er verwundet.

"Es tut mir leid", wiederholte Ich mit leiser trauriger Stimme, als hätte er mich nicht verstanden.

"Es tut dir leid?", Nico schien verwirrt. "Weißt du eigentlich wie... Viel mir das bedeutet hat?!", seine Stimme wurde laut, doch er sprach nicht mehr mit dieser herrischen Stimme, die er sonst immer an dem Tag legte.

Ich konnte nicht anders als ihn anzustarren. Was? Hatte er?... Das... das... das ... Was?! ... Nicht zu vergessen, das Ich gerade bei ihm eingebrochen war! Wie sollte ihm das etwas bedeutet haben? Hieß das er hatte darauf... gewartet? Er schien meine Ungläubigkeit bemerkt zu haben, denn er lächelte jetzt sogar leicht und nahm meine Hand in seine, Sie kribbelte und mit der anderen strich er mir die Haare aus dem Gesicht.

Seine Finger waren rau und trocken, doch Ich genoss die Berührung. Ich hätte ewig so dastehen können, in seinen Armen, doch das ging nicht.

Wie eine kaputte Schallplatte sagte Ich immer die gleichen Worte. "Es tut mir leid", immer und immer wieder, bis Nico mir seinen Finger auf den Mund legte und mich somit zum Schweigen brachte.

Er war so viel zärtlicher als sonst, nicht so abweisend und feindselig.

Ich machte mich von ihm los und wollte weg, rauf auf mein Zimmer...

Plötzlich war mir das alles hier unangenehm und super peinlich, Ich fragte mich zum wiederholten male:
Warum?

Herr Gott warum?

❄ ❄ ❄

Später in meinem Zimmer wollte Ich so schnell es ging einschlafen, nur um nicht mehr denken zu müssen.

Erst küsste Ich ihn und dann lies Ich ihn stehen, haute einfach so ab, und dafür schämte Ich mich jetzt mehr denn je.

Natürlich gab es noch mehrere Dinge, über die Ich nachdenken wollte, musste, aber momentan standen Sie im Hintergrund, geisterten irgendwo herum, tief in meinem Kopf. Sie waren immer noch präsent, trotzdem schob ich sie weg, es legte sich ein Schleier darüber.

Ich wollte schlafen, musste schlafen! Morgen war wieder Training, ich musste mich konzentrieren können, auch wenn es sowieso nicht gehen wird, da meine Gedanken jetzt schon kaum bei einem Thema blieben konnten.

Ich war so schlecht und Ich musste einfach besser werden.

Mit einem letzten Gedanken an die vergangenen Stunden schaffte Ich es schließlich doch, irgendwie einzuschlafen.

Hey Hoooo meine Lüeben!
!!!WICHTIG WICHTIG!!!
Zuerst muss Ich unbedingt eines klar stellen...
Alter Falter! Wieso schreibst du so was Jana? Das ist es, denn Ich bin alles, aber kein Fan von Liebe, Geschnulze und Geknutschte, weder in Filmen noch in Büchern. Warum Ich dann so was schreibe? Ähm... Es war nicht direkt Ich..., sondern eher eine gute Freundin von mir und ne Menge Bücher die mir dabei geholfen haben das hier zu schreiben.
Ihre Idee war es auch, die zwei "zusammen kommen" zu lassen, Ich wollte Sie erst zu besten Freunden machen.
Also danke noch mal meine Süße, das du das vor geschrieben hast*_*!!!
Ich hoffe es ist trotzdem akzeptabel und euch gefällt die Wendung.
Und... Frohes Neues! Eure Jana

Lost Memory [On Hold]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt