Twisted Fate | Shawn Mendes Fanfiction

1.07 | {Shawn Mendes}

Mit der Stimme von John Mayer in meinen Ohren joggte ich an diesem die Straßen Pickerings entlang. Vorbei an Nashs Haus das gegenüber des Parks lag und an dem Spielplatz vorbei den ich noch von früher kannte. Ich überquerte die Straße und folgte dem Fußweg weiter ins Zentrum der Kleinstadt in der ich mehr als die Hälfte meines Lebens verbracht habe.

Seitdem meine Eltern, Aaliyah und ich Pickering verlassen hatten und wegen des Jobs meines Vaters nach New York zogen, hatte sich hier nicht viel verändert. Zumindest schien es so. Außer ein paar mehr neue Häuser, Einwohner und Geschäfte war alles gleichgeblieben. Noch immer befand sich die kleine Eisdiele im Park und der Hockeyplatz neben der Middle School. Wie oft ich mir auf diesem Platz damals die Knie beim Feldhockey aufgeschlagen habe oder wie ich mich mit meinen damaligen Teamkollegen über einen Sieg gefreut habe. Das alles hatte ich dann in New York nicht mehr. Da gab es nicht mehr Pickerings Middle School Hockeyteam oder den kleinen Eisladen. Sondern Wolkenkratzer die in den Himmel hineinragten, Verkehrslärm und Abgas an jeder Ecke. Und dann gab es da noch die neue Schule an der ich niemanden kannte.

Unbewusst schüttelte ich meinen Kopf und atmete tief ein.

Ich joggte um die nächste Ecke, die ich viel schneller erreichte als ich gedacht hatte und folgte meinem Weg. Schnaufend warf ich einen Blick auf meine schwarzen Turnschuhe. Es war wirklich eine falsche Entscheidung gewesen dunkle Schuhe zum Laufen gehen angezogen zuhaben, denn es war verdammt warm. Mit meinen Fingerspitzen fuhr ich mir durch meine Haare und schob das Haarband, das ich mir von Aaliyah geliehen hatte, auf meinem Kopf zurecht. Etwas außer Puste, atmete ich aus und schaute wieder auf. Aber in dem Moment in dem meine Augen wieder alles klar erkennen konnten entdeckte ich ein Mädchen in dunkel blauen Shorts und einem weißen Oberteil. Aber es war nicht nur irgendein Mädchen in Shorts und T-Shirt, nein, denn ihre schulterlangen, lockigen blonden Haare verrieten sie.

Abrupt blieb ich mitten auf dem Fußweg stehen, als ich realisierte, dass ich nicht träumte, sondern Elizabeth wirklich nur ein paar Hundert Meter vor mir lief.

„Hey Elizabeth!", rief ich lautstark und zog mir meine Kopfhörer aus meinen Ohren. „Cinderella!" Anstatt Elizabeth, drehte sich ein älterer Mann verwundert zu mir herum und schaute mich verstört an, aber ich ignorierte ihn und setzte mich wieder in Bewegung. „Elizabeth!"
Plötzlich blieb das blondhaarige Mädchen schlagartig stehen und drehte sich zu mir herum. Irritiert zog sie sich ihre schwarzen Kopfhörer aus ihren Ohren und schaute mich verwundert an, als ich auf sie zu gejoggt kam.

„Shawn?", fragte sie überrascht.

Außer Atem von meinem kleinen Sprint blieb ich vor ich stehen und stützte mich auf meinen Knien auf. Nachdem sich mein Puls wieder etwas beruhigt hatte schaute ich wieder auf. Ich kniff meine Augen aufgrund der Sonne leicht zusammen und richtete mich wieder auf.

„Hey"

„Selbst Hey", lächelte sie und strich sich eine Locke hinter ihr Ohr. Grinsend hielt ich mir meinen Arm zum Schutz vor der blendenden Sonne vor meine Augen, damit ich Elizabeth erkennen konnte. Ihre Mundwinkel verzogen sich ebenfalls zu einem breiten Grinsen als sich mich beobachtete. „Was ist?", fragte sie nach einigen Sekunden kichernd, in denen ich sie einfach nur still angelächelt hatte. „Nichts" , erwiderte ich lächelnd.
„Nichts?" Fragend schaute sich mich an, währenddessen sie sich scheinbar ein erneutes Lachen verkneifen musste. Nickend fuhr ich mir mit meiner Hand durch meine nassen Haare.

„Du hast mich also wegen nichts angesprochen, Shawn?"

„Also nein eigentlich, weil ...", murmelte ich verlegen und suchte nach einer passenden Antwort. Warum hatte ich sie gleich noch Mal angesprochen?

„Weil, ich ehm ...", stammelte ich, „eigentlich wollte dich fragen ob du mir nicht vielleicht bei den Englischhausaufgaben helfen könntest?", redete ich mich heraus und blinzelte sie verlegen an. Wie kam ich jetzt bitte auf Englisch?