1.24 | {Elizabeth Parker}

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Es gibt ein Spin-off zu dieser Geschichte. Würde mich freuen, wenn ihr vorbei schauen würdet :)

Letters To You:
Es gab so viele Dinge die ich dir nie erzählt habe, Shawn. Und ich hab' alles aufgeschrieben damit du verstehst, warum.

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Rücklings ließ sich Shawn auf mein Bett fallen und zog mich an meiner Taille mit sich. Der Länge nach landete ich kichernd auf ihm.

„Du hast da immer noch etwas Lippenstift", deutete ich lächelnd auf seine Lippen. Vorsichtig versuchte ich mit meinen Fingern die Reste meines roten Lippenstiftes an seinem Mundwinkel zu entfernen. Danach ließ ich meine Hand auf seine Wange sinken.

Grinsend legte Shawn einen Arm unter seinen Kopf und musterte mich, während ich mit meinem Daumen kleine Kreise auf seiner Wange zog. Meine Augen wanderten über sein Gesicht und blieben an der kleinen Narbe hängen, die sich knapp über einem Grübchen abzeichnete. Gerade als ich meinen Mund öffnen wollte, um ihn zu fragen woher die Narbe stammt, schnitt er mir das Wort ab.

„Nur die Folge eines missglückten Rasierversuchs als ich fünf war", murmelte er und berührte die vernarbte Haut. „Nichts Besonderes.",

„Du stehst echt drauf dir weh zu tun oder?", schüttelte ich meinen Kopf. „Erst dein Arm den du am Fensterbrett angeschlagen hast, dann hast du deinen Kopf an unserem Küchenschrank gestoßen und jetzt noch die Sache mit dem Rasierer."

„Wenn du es genau wissen willst, ich habe mir gestern sogar fast die Tür gegen den Kopf gehauen als ich zum Englisch Kurs gerannt bin. Dabei war ich nur zu spät, weil ich auf dich warten wollte", grinste er schief.
Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute ich ihn verwirrt an. „Du hast auf mich gewartet?"

Nickend schloss Shawn seine Augen. „Ich wollte eigentlich nochmal mit dir reden und dir erklären, warum ich dir letzten Sonntag nicht zurückschreiben konnte. Außerdem wollte ich nicht hinnehmen, dass du mit Dylan Winter zu Cams Party gehst. Also habe ich vor deinem Spind auf dich gewartet. Aber als ich schließlich realisierte, dass du nicht pünktlich kommen würdest, war es schon zu spät und ich musste zu Mr. Andersons Englisch Unterricht rennen."

„Du bist wirklich süß", murmelte ich kopfschüttelnd und fuhr mit meinen Fingern über seinen Kieferknochen. Jeder einzelne Zentimeter seines Gesichts schien einfach nur perfekt zu sein. Langsam, ganz vorsichtig öffnete er ein Auge. So langsam, dass ich es nicht einmal wirklich mitbekam, dass er mich beobachtete. Viel zu beschäftigt war ich damit, über seine Haut zu streichen.

„Du bist nicht verlegen und du stotterst auch nicht. Oder drehst dich weg. Du machst ja langsam Fortschritte, Cinderella", grinste er frech und löste den Arm, den er unter seinen Kopf geklemmt hatte. Spielerisch schlug ich ihm gegen seine Schulter. „Hör auf mich ständig mit meiner Unsicherheit aufzuziehen."

„Erst wenn du aufhörst dich über meine Tollpatschigkeit lustig zu machen.", flüsterte er. Aus zu Schlitzen geformten Augen sieht mich der Braunhaarige böse an. Daher konnte ich nicht anders, als loszulachen. Zu komisch sah er aus, wenn er versuchte, mich wütend an zu schauen.

Mit einer gezielten Handbewegung warf Shawn mich auf den Rücken, sodass er, mit seinen Unterarmen die er jeweils rechts und links von mir auf der Matratze abgestützt hatte, über mir schwebte. Sein Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt.

Überrascht schaute ich in das amüsierte Gesicht des Braunhaarigen. „Sei nicht so frech", flüsterte er. „Das ist eine wirklich wichtige Angelegenheit, worüber wir diskutieren sollten." Kaum merklich kam er meinem Gesicht näher. „Du willst also über deine Tollpatschigkeit diskutieren?", hob ich fragend eine Augenbraue. „Findest du nicht, dass das irgendwie ein falsches Thema dazu ist? Schließlich hast du es im Englisch Unterricht noch nicht einmal hinbekommen schlagkräftige Argumente für Maria Stuart zu finden. Und der Vergleich zu Game of Thrones gestern, war übrigens einfach nur unpassend."

„Oh je. Ich merk schon, ich habe wohl gestern einen riesigen Fehler gemacht", verzog Shawn sein Gesicht. „Mit dir und Maria Stuart ist wirklich nicht zu spaßen oder?"

„Ganz und gar nicht. Und erst recht nicht, wenn man sich im Internet Zusammenfassungen für die Geschichte durchliest", atmete ich aus. „Es tut mir ja leid", entschuldigte er sich. „Ich wollte das Buch wirklich lesen aber ich hatte es irgendwie... naja vergessen?", legte Shawn seinen Kopf schief. „Und außerdem hatte ich gestern überhaupt keine Chance mich zu verteidigen, weil es geklingelt hat."

Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute ich ihn an. „Ich lese Maria Stuart. Versprochen, Eli.", flüsterte er und beugte sich noch ein Stück zu mir hinunter. „Wirklich?", hakte ich unsicher nach. So richtig glaubte ich ihm nicht. Ich wusste ja, wie er Büchern gegenüberstand.

„Was bleibt mir denn anderes übrig, wenn das Mädchen auf das ich stehe, so gern liest?", grinste er schief. Mit einem breiten Lächeln legte ich meine Hände an seine Wangen und zog ihn zu mir hinunter. Dann küsste ich ihn.


Ich wusste nicht, wie spät es war als aufwachte. Geschweige denn wusste ich, wann Shawn und ich eingeschlafen waren. Aber ich wusste, dass etwas nicht stimmte. Denn normalerweise schlief ich nicht einfach so ein, ohne meine Tabletten davor genommen zu haben.

Meine Augen wanderten von der Bettdecke hinüber zu meinem Fenster. Draußen war es noch immer stockdunkel. Ein leises Seufzen entwich meinen Lippen als ich realisierte, dass ich vermutlich nur wenige Stunden geschlafen habe.

Vorsichtig zog ich die Bettdecke weiter nach oben und beobachtete über den Rand der Decke, wie der Wind, der durch das geöffnete Fenster kam, die Gardinen aufwirbelte.

Kurz schweifte ich mit meinen Gedanken ab. Aus irgendeinem Grund ließ mich die Frage, warum ich ausgerechnet heute so schnell eingeschlafen war, nicht los.

Minuten lang lag ich einfach nur still da und lauschte dem Wind. Ich konnte nicht mehr einschlafen. Und wieder haderte ich mit mir selbst. Ich war mir unsicher, ob ich nun doch eine von diesen Tabletten schlucken sollte oder einfach darauf warten sollte, dass ich bald von alleine einschlafen würde.

Schließlich tastete ich mit meinen Fingern nach dem Lichtschalter meiner Nachttischlampe. Inständig hoffte ich, als die Lampe aufflackerte, dass ich Shawn nicht wecken würde.

Vorsichtig zog ich die Schachtel mit den Tabletten aus der Schublade. Aber plötzlich bemerkte ich, wie sich die Person neben mir bewegte. Nur Sekunden später, spürte ich, wie sich Shawns Hand auf meine legte.
Wortlos nahm mir der Braunhaarige die Tabletten aus der Hand und legte sie zurück in den Nachttisch. Danach knipste er einfach die Lampe aus.

Shawn schlang einen Arm um meine Taille und zog mich an sich. Nach einigen Sekunden schloss ich meine Augen und versuchte mich auf Shawns warmen Atem zu konzentrieren, der immer wieder über meinen Nacken strich.

. . .

with you in
my arms,
the night would
be forever.
-Shawn Mendes

-Shawn Mendes

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Twisted Fate | Shawn Mendes FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt