»Und bei sowas gibst du mir nicht Bescheid?«, quietschte Edin eine Spur zu schrill, was Maryana dazu veranlasste, erschrocken zusammenzuzucken.
Glücklicherweise liefen in LA einige schräge Vögel umher, sodass sich nur vereinzelt ein paar Leute, die ebenfalls die Straße entlang liefen, nach den beiden Freunden umdrehten.Maryana hätte es besser wissen müssen.
Schon als sie die Auftragsanfrage bekommen hatte, war ihr bester Freund mehr aus dem Häuschen gewesen als sie selbst und wäre beinahe hysterisch geworden, als er den Namen »Harry Styles« gehört hatte.
Um ein Haar hätte er John höchstpersönlich angerufen, um ihm zu versichern, dass Maryana dieses Buch auch ohne Bezahlung schreiben würde, solange sie nur Harrys Kontaktdaten bekommen würde.Vielleicht hätte sie die Information, dass sie sich eben zum ersten Mal mit Harry getroffen hatte, also doch für sich behalten sollen. Dass dieser Spaziergang somit von nun an kein anderes Thema mehr kennen würde, stand jedenfalls fest.
Begeistert beschleunigte Edin seinen Schritt und machte eine elegante Drehung um 180 Grad, sodass er nun zwar rückwärts lief, dafür aber Maryana ins Gesicht sehen konnte.
Seine Hände hatte er in seinem weinroten, leichten Trenchcoat vergraben, doch trotzdem erkannte Maryana, wie er energisch damit herumfuchtelte.
Man sollte meinen, seine rötlichen Haare würden in Kontrast zu seinem Mantel stehen, doch Edin trug ihn so selbstbewusst und stilsicher, dass sogar dieser auf eine ganz eigene Art und Weise gut an ihm aussah.»Schlimm genug, dass du Harry schon wieder ohne mich getroffen hast, aber dass du mir noch nicht einmal Bescheid gesagt hast!«
Vorwurfsvoll schüttelte Edin den Kopf, war aber sofort wieder von seiner Neugierde übermannt worden.»Tja, und genau das war der Grund dafür«, lachte die Blondine kurz auf und machte eine präsentierende Geste auf ihren besten Freund. »Du hättest mir keine ruhige Minute gelassen!«
Augenrollend machte er wieder schwungvoll eine halbe Drehung und lief damit wieder neben Maryana her, den Blick nach wie vor bohrend auf sie gerichtet.
Seine dunklen, braunen Augen waren gleichermaßen ungläubig und erwartungsvoll zugleich als er ungeduldig mit dem Kopf nickte.
»Also los, komm schon. Wie wars? Wie war er?«Amüsiert zog Maryana eine Augenbraue nach oben und sah den Rothaarigen zweifelnd an.
»Himmel, Edin, wie das klingt«, lachte sie einmal mehr auf. »Es war nur ein Kaffee und auch nur rein geschäftlich.«Als nun auch Edin seine Wortwahl bewusst wurde, brach er ebenfalls in schallendes Gelächter aus.
»Ja, unverständlicherweise!«, lenkte er dann ein. »Eigentlich sollte man ein Buch über dich schreiben! Dass du ihm nicht auf der Stelle die Klamotten vom Leib gerissen hast, ist eine beinahe unmenschliche Leistung! Also, wenn ich an deiner Stelle gewesen wäre, dann -«»Dann hättest du jetzt eine Anzeige wegen sexueller Belästigung am Hals«, beendete Maryana plausibel seinen Satz, kam aber nicht umhin, doch kopfschüttelnd vor sich hin zu grinsen.Bevor sie ihm vor einigen Wochen von dem anstehendem Auftrag erzählt hatte, hatte sie nicht die leiseste Ahnung gehabt, dass ihr bester Freund derart Harry Styles verfallen war. Das Thema war nie aufgekommen und vermutlich hätte sie dieser Information damals auch kaum Bedeutung beigemessen.
Wer hätte auch ahnen können, dass sie eines Tages mit diesem Menschen an einem Tisch sitzen würde und auch noch Geld dafür bekommen würde.»Vielleicht. Aber das wär's vermutlich wert gewesen«, zuckte Edin gut gelaunt mit den Schultern, bevor er dann wieder gespannt an Maryanas T-Shirt zupfte. »Aber jetzt erzähl schon!«
Seufzend zuckte die Blondine mit den Schultern.
»Was willst du denn hören? Er war total nett.«
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The Writer || h.s. ✓
Fanfiction»Weiß dein Herz eigentlich, was deine Hände tun?« Harrys Blick war ebenso bohrend wie seine Frage, die Maryana in diesem Moment vollends ins Chaos stürzte. »Ich wünschte, du wärst mit deinen gesprochenen Worten nur einmal genauso ehrlich wie in dein...